Arbeitsmarkt: Sommersaison endet, bringt der Herbst Entlastung?

- Arbeitslosigkeit gestiegen – Arbeitslosenquote beträgt nun 6,2 Prozent 

- Weniger Arbeitslosmeldungen und mehr Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit

- Nachfrage nach Arbeitskräften gesunken

29.08.2025 | Presseinfo Nr. 28

Die Ferienzeit ist zwar zu Ende, die üblichen Beschäftigungsimpulse für das zweite Halbjahr sind jedoch in den Arbeitsmarktzahlen noch nicht zu sehen. „Im August stieg die Arbeitslosigkeit weiter an“, berichtet Edeltraud Nikodemus, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach. „Seit einigen Tagen werden weniger Arbeitslosmeldungen und mehr neue Beschäftigungsverhältnisse registriert. Auch wenn die Arbeitskräftenachfrage der Wirtschaft noch nicht spürbar steigt: Im Herbst kann die aktuelle Entwicklung allmählich für niedrigere Arbeitslosenquoten sorgen“, hofft die Agenturchefin. 

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:

Im August stieg die Arbeitslosigkeit ebenso wie im Juli an. Ferien- und Urlaubszeit schlug sich jahreszeitlich üblich nieder: Jüngere unter 25 Jahren waren besonders betroffen. Die Arbeitslosenquote stieg von Juli auf August von 6,1 Prozent auf 6,2 Prozent. Vor einem Jahr war sie von Juli auf August von 5,7 Prozent auf 5,8 Prozent gestiegen.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach waren diesen Monat insgesamt 11 832 Menschen arbeitslos gemeldet: 238 oder 2,1 Prozent mehr als im Juli und 740 oder 6,7 Prozent mehr als im August 2024.  

Bewegungen (An- und Abmeldungen):

Im August mussten sich etwas weniger Menschen neu arbeitslos melden als im Juli (- 3,2 Prozent), insbesondere nach Erwerbstätigkeit (- 10,3 Prozent). Allerdings waren dies mehr Arbeitslosmeldungen als vor einem Jahr (+ 1,8 Prozent), nach Erwerbstätigkeit sogar 13,9 Prozent mehr. Eine gute Nachricht in dem Zusammenhang: Ebenso wie im Juli wurden auch im August weniger Arbeitslosmeldungen nach Aus- und Weiterbildung als vor einem Jahr gezählt. 

Fast ein Drittel mehr Menschen als im Juli konnte sich in Aus- und Weiterbildung abmelden, dennoch weniger als vor einem Jahr (- 12,0 Prozent). Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung beenden, das gelang 17,9 Prozent mehr als im August des letzten Jahres.

Stellen:

Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (474) hat sich gegenüber dem Vormonat verringert         (-  9,9 Prozent) und entspricht in etwa der des Vorjahresmonats. 

Der Bestand an Stellen (2 791) fiel  gegenüber dem Vormonat um 3,6 Prozent und gegenüber Vorjahresmonat um 15,0 Prozent. Mehr Stellenangebote kamen in diesem Monat aus dem Gastgewerbe und 

der Gesundheitsbranche. Rückläufig war der Bedarf insbesondere im öffentlichen Dienst und der Zeitarbeitsbranche.

Regionaler Arbeitsmarkt:

Die Arbeitslosigkeit stieg in allen Regionen mit Ausnahme von Boppard. Dort konnte die Arbeitslosenquote.

Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:

  • Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 11 832 Arbeitslose (+ 238)                   

  • stieg von 6,1 Prozent auf 6,2 Prozent (Vorjahr 5,8 Prozent)                    

  • Bad Kreuznach: 4 560 Arbeitslose (+ 134)                                 

  • stieg von 6,9 Prozent auf 7,1 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent)

  • Idar-Oberstein: 3 101 Arbeitslose (+ 29)                         

  • stieg von 7,1 Prozent auf 7,2 Prozent (Vorjahr 6,7 Prozent)

  • Kirn: 1 594 Arbeitslose (+ 44)                                        

  • stieg von 6,8 Prozent auf 7,0 Prozent (Vorjahr 6,9 Prozent)

  • Simmern: 1 729 Arbeitslose (+ 65)

  • stieg von 4,4 Prozent auf 4,6 Prozent (Vorjahr 4,4 Prozent)

  • Boppard: 848 Arbeitslose (- 34)                                     

  • fiel von 3,9 Prozent auf 3,7 Prozent (Vorjahr 3,7 Prozent)

     

Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:

Landkreis Bad Kreuznach:

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Bad Kreuznach im August gestiegen. 6 154  Menschen waren arbeitslos gemeldet, 178 Personen mehr (+ 3,0 Prozent) als im Juli und 471 (+ 8,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg von 6,9 Prozent auf 7,1 Prozent. Im August des letzten Jahres lag sie bei 6,6 Prozent.

Bewegungen:

Im August mussten sich mehr Menschen neu arbeitslos melden als im Juli (+ 5,5 Prozent). Jedoch waren darunter weniger, die unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos wurden (- 6,5 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr meldeten sich ebenfalls mehr Personen arbeitslos (+ 4,7 Prozent), nach Erwerbstätigkeit sogar 16,9 Prozent mehr. 

Rund ein Drittel mehr Menschen als im Juli konnte sich in Aus- und Weiterbildung abmelden, dennoch weniger als vor einem Jahr (- 4,7 Prozent). Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung beenden, das gelang rund einem Viertel mehr als im August des letzten Jahres.

Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (226) ist von Juli auf August gesunken (- 7,4 Prozent) und liegt leicht unter dem Wert des Vorjahresmonats (- 1,7 Prozent). Der Bestand an Stellen (1 211) fiel um 1,8 Prozent  gegenüber Vormonat und um 17,8 Prozent gegenüber Vorjahresmonat. Mehr Stellenangebote kamen diesen Monat vom verarbeitenden Gewerbe und aus dem Gesundheitssektor.

 

Landkreis Birkenfeld:

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Birkenfeld im August gestiegen. 3 101 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 29 Personen (+ 0,9 Prozent)  mehr als im Juli und 174 (+ 5,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,7 Prozent.

Bewegungen:

Im August mussten sich weniger Menschen neu arbeitslos melden als im Juli (- 10.3 Prozent), insbesondere nach Erwerbstätigkeit (- 15,0 Prozent). Allerdings waren dies mehr Arbeitslosmeldungen als vor einem Jahr (+ 3,8 Prozent), nach Erwerbstätigkeit sogar 23,2 Prozent mehr. Eine gute Nachricht in dem Zusammenhang: Ebenso wie im Juli wurden auch im August weniger Arbeitslosmeldungen nach Aus- und Weiterbildung als vor einem Jahr gezählt (- 17,5 Prozent). 

Fast ein Viertel mehr Menschen als im Juli konnte sich in Aus- und Weiterbildung abmelden, dennoch weniger als vor einem Jahr (- 23,5 Prozent). Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung beenden, das gelang rund 16 Prozent mehr als im August des letzten Jahres.

Stellen:

Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (116) ist im August stark gestiegen (+33,3 Prozent) und liegt leicht über dem Wert des Vorjahresmonats (+ 2,7 Prozent).

Der Bestand an Stellen (501) fiel  gegenüber dem Vormonat minimal (- 0,8 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist er um 9,6 Prozent gesunken. Mehr Stellenangebote kamen diesen Monat aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Baugewerbe und der Zeitarbeit.

 

Rhein-Hunsrück-Kreis:

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Rhein-Hunsrück im August gestiegen. 2 577 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 31 Personen (+ 1,2 Prozent) mehr als im Juli und 95 (+ 3,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,3 Prozent, ein Jahr zuvor lag sie bei 4,1 Prozent.

Bewegungen:

Im August mussten sich weniger Menschen neu arbeitslos melden als im Juli (- 11,8 Prozent), insbesondere nach Erwerbstätigkeit (- 12,6 Prozent). Dies waren auch weniger als vor einem Jahr (- 5,5 Prozent). Einzig nach Erwerbstätigkeit kamen in diesem August mehr Personen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu (+ 2,9 Prozent). Eine gute Nachricht in dem Zusammenhang: Ebenso wie im Juli wurden auch im August weniger Arbeitslosmeldungen nach Aus- und Weiterbildung als vor einem Jahr gezählt (- 13,9 Prozent). 

Fast ein Viertel mehr Menschen als im Juli konnte sich in Aus- und Weiterbildung abmelden, dennoch weniger als vor einem Jahr (- 13,8 Prozent). Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung beenden, das gelang rund zehn Prozent mehr als im August des letzten Jahres.

Stellen:

Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (132) ist deutlich gesunken (- 32,3 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt sie in etwa gleich auf.

Der Bestand an Stellen (1 079) ist um 6,7 Prozent und gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,0 Prozent gesunken. Nennenswert mehr Stellenangebote kamen diesen Monat nur aus dem Gastgewerbe.

 

Ausbildungsmarkt 2024/2025:

In dem seit Oktober laufenden Ausbildungsjahr 2024/2025 sind bisher deutlich mehr Jugendliche  (1588; + 7,7 Prozent) als im vorhergehenden Ausbildungsjahr auf die Berufsberatung mit dem Wunsch nach einer dualen Berufsausbildung zugekommen. Die Zahl der Ausbildungsstellen (2 141) liegt ähnlich hoch wie im Vorjahr (- 0,8 Prozent).

In diesem Jahr ist somit das Interesse der Jugendlichen an einer betrieblichen Berufsausbildung gewachsen. Gleichzeitig engagieren sich die Unternehmen der Region nahezu unverändert am Ausbildungsmarkt. Auch nach den Ferien bieten sich noch zahlreiche Gelegenheiten für Praktika und Ausbildungsstarts.

 

Tipp: Jeder, der Hilfe bei der Suche nach einer Praktikums- oder einer Ausbildungsstelle braucht, sollte sich an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach unter 0800 / 4 5555 00 wenden. Unternehmen erreichen unter 0800 / 4 5555 20 den regional passenden Ansprechpartner.