Seit Januar hat Edeltraud Nikodemus den Vorsitz der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach inne. Sie berichtet in dieser Funktion erstmals über die aktuelle Situation am regionalen Arbeitsmarkt: „Wie im Januar üblich, wirken Winter und Jahresende auf den Arbeitsmarkt, die Arbeitslosigkeit
ist angestiegen. Allerdings dürften durchaus auch konjunkturelle Ursachen diese jährlich widerkehrende Entwicklung mit beeinflussen“. Dennoch bleibt der aktuelle Anstieg in einem moderaten Rahmen und es gibt auch ermutigende Signale: So ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Birkenfeld niedriger als vor einem Jahr und im Rhein-Hunsrück-Kreis hatten Unternehmen bereits zu Jahresbeginn wachsenden Bedarf an neuen Mitarbeitenden. „Ein Rückgang der Beschäftigung ist bisher nicht festzustellen“, so Nikodemus.
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Mit dem Januar stellte sich der saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit im Winter ein. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach betrug dieser 7,4 Prozent gegenüber dem Vormonat Dezember. 11 445 Menschen waren arbeitslos gemeldet: 788 Personen mehr als im Dezember und 492 Personen
(+ 4,5 Prozent) mehr als im Januar 2024. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,6 Prozent auf 6,0 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie sich von 5,4 Prozent auf 5,8 Prozent verändert.
Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im Januar mussten sich deutlich mehr Menschen arbeitslos melden als noch im Vormonat, insbesondere unmittelbar nach einer Beschäftigung (+ 44,3 Prozent). Deren Zahl lag ähnlich hoch wie im Januar 2024. Im ersten Monat des Jahres melden sich u.a. auch immer junge Menschen nach dreieinhalbjährigen Ausbildungen zusätzlich zu Menschen nach Weiterbildungen arbeitslos, dies waren weniger als im Vorjahresmonat (- 17,0 Prozent).
Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit fielen sowohl gegenüber Vormonat (- 18,6 Prozent) als auch Vorjahresmonat (- 10,9 Prozent) geringer aus.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (507) ist im Januar zwar deutlich gesunken (- 12,3 Prozent), sie liegt aber über dem Wert des Vorjahresmonats (+ 8,3 Prozent). Der Bestand an Stellen (3 071) fiel gegenüber dem Vormonat um 2,0 Prozent und gegenüber dem Januar 2024 um 1,8 Prozent niedriger aus.
Mehr Stellenangebote kamen zu Jahresbeginn aus den Bereichen Erziehung und Unterricht, Zeitarbeit sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen.
Beschäftigung:
122 615 Menschen waren zum 30.06.2024 (aktuellster Datenstand) im Agenturbezirk Bad Kreuznach sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die Veränderungen gegenüber Vorquartal (31.03.2024) als auch Vorjahresquartal (30.06.2023) waren so gering, dass sie sich prozentual nicht auswirkten. Im Landesdurchschnitt Rheinland-Pfalz ging die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,1 Prozentpunkte
zurück.
Regionaler Arbeitsmarkt:
Wachsende Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar kennzeichnete alle Regionen innerhalb des Agenturbezirks. Einzig In Idar-Oberstein waren trotz des aktuellen Anstiegs weniger Menschen arbeitslos als vor einem Jahr.
Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:
Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 11 445 Arbeitslose (+ 788)
- stieg von 5,6 Prozent auf 6,0 Prozent (Vorjahr 5,8 Prozent)
Bad Kreuznach: 4 231 Arbeitslose (+ 292)
- stieg von 6,2 Prozent auf 6,6 Prozent (Vorjahr 6,3 Prozent)
Idar-Oberstein: 2 954 Arbeitslose (+207)
- stieg von 6,3 Prozent auf 6,8 Prozent (Vorjahr 7,0 Prozent)
Kirn: 1 596 Arbeitslose (+ 81)
- stieg von 6,7 Prozent auf 7,1 Prozent (Vorjahr 6,5 Prozent)
Simmern: 1 672 Arbeitslose (+ 98)
- stieg von 4,2 Prozent auf 4,5 Prozent (Vorjahr 4,3 Prozent)
Boppard: 992 Arbeitslose (+ 110)
- stieg von 3,9 Prozent auf 4,4 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent)
Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Bad Kreuznach im Januar ebenfalls saisonbedingt angestiegen. In diesem Landkreis fiel der Anstieg etwas geringer aus als in den beiden anderen Landkreisen innerhalb des Agenturbezirks. 5 827 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 373 Personen mehr (+ 6,8 Prozent)
als im Dezember und 376 (+ 6,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,7 Prozent. Im Dezember lag sie noch bei 6,3 Prozent, im Januar des Vorjahres bei 6,4 Prozent.
Bewegungen:
Im Januar mussten sich deutlich mehr Menschen arbeitslos melden als noch im Vormonat, insbesondere unmittelbar nach einer Beschäftigung (+ 45,5 Prozent). Dies waren auch rund fünf Prozent mehr als im Januar des Vorjahres. Im ersten Monat des Jahres melden sich u.a. auch immer junge Menschen
nach dreieinhalbjährigen Ausbildungen zusätzlich zu Menschen nach Weiterbildungen arbeitslos, dies waren weniger als im Vorjahresmonat (- 7,1 Prozent).
Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit fielen sowohl gegenüber Vormonat (- 21,7 Prozent) als auch Vorjahresmonat (- 14,5 Prozent) geringer aus.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (196) ist im Januar deutlich gesunken (- 29,0 Prozent), liegt aber um 3,2 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Der Bestand an Stellen (1 345) fiel gegenüber dem Vormonat um 2,7 Prozent, übersteigt jedoch den Wert von vor einem Jahr um 3,2 Prozent. Alle Branchen signalisierten geringeren Bedarf an Arbeitskräften als im Dezember.
Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Birkenfeld im Januar ebenfalls saisonbedingt angestiegen. In diesem Landkreis sind trotz des aktuellen Anstiegs weniger Menschen arbeitslos als ein Jahr zuvor. 2 954 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 207 (+ 7,5 Prozent) Personen mehr als im Dezember, aber 40 (- 1,3 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6,8 Prozent – nach 6,3 Prozent im Dezember. Vor einem Jahr lag sie noch bei 7,0 Prozent.
Bewegungen:
Im Januar mussten sich deutlich mehr Menschen arbeitslos melden als noch im Vormonat, insbesondere unmittelbar nach einer Beschäftigung (+ 42,6 Prozent). Dies waren jedoch 6,6 Prozent weniger als im Januar des Vorjahres. Im ersten Monat des Jahres melden sich u.a. auch immer junge Menschen
nach dreieinhalbjährigen Ausbildungen zusätzlich zu Menschen nach Weiterbildungen arbeitslos, dies waren ebenfalls weniger als im Vorjahresmonat (- 7,0 Prozent). Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit fielen sowohl gegenüber Vormonat (- 26,6 Prozent) als auch Vorjahresmonat (- 16,3 Prozent) geringer aus.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (95) ist im Januar deutlich gesunken (- 36,2 Prozent), liegt aber nur leicht unter dem Wert des Vorjahresmonats (- 2,1 Prozent). Der Bestand an Stellen (570) stieg gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent und gegenüber Vorjahresmonat um 0,7 Prozent. Mehr Stellenangebote kamen zu Jahresbeginn aus der Verkehrs- und Logistikbranche und von Freiberuflern.
Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Rhein-Hunsrück im Januar ebenfalls saisonbedingt angestiegen. 2 664 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 208 (+ 8,5 Prozent) Personen mehr als im Dezember und 156 (+ 6,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,4 Prozent – nach 4,1 Prozent im Dezember. Vor einem Jahr lag sie bei 4,2 Prozent.
Bewegungen:
Im Januar mussten sich deutlich mehr Menschen arbeitslos melden als noch im Vormonat, insbesondere unmittelbar nach einer Beschäftigung (+ 43,8 Prozent). Dies waren jedoch 2,1 Prozent weniger als im Januar des Vorjahres. Im ersten Monat des Jahres melden sich u.a. auch immer junge Menschen
nach dreieinhalbjährigen Ausbildungen zusätzlich zu Menschen nach Weiterbildungen arbeitslos, dies waren ebenfalls deutlich weniger als im Vorjahresmonat (- 36,1 Prozent). Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit fielen im Landkreis Rhein-Hunsrück sowohl gegenüber Dezember (+ 26,6 Prozent) als auch gegenüber Januar 2024 (+ 27,6 Prozent) höher aus.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (216) ist im Januar überraschenderweise deutlich gestiegen (+ 41,2 Prozent) und liegt auch über dem Wert des Vorjahresmonats (+ 19,3 Prozent). Der Bestand an Stellen (1 156) fiel gegenüber dem Vormonat um 2,9 Prozent und gegenüber Vorjahresmonat
um 8,0 Prozent. Mehr Stellenangebote kamen zu Jahresbeginn
Zu Jahresbeginn mehr Menschen arbeitslos
• Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresbeginn – Arbeitslosenquote beträgt nun 6,0 Prozent
• Mehr Anmeldungen in und weniger Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit
• Nachfrage nach Arbeitskräften gesunken
31.01.2025 | Presseinfo Nr. 5