Herzogtum Lauenburg: Anstieg der Arbeitslosigkeit nach dem Jahreswechsel – bessere Jobchancen für Menschen mit Qualifikation

Die Zahl arbeitsloser Menschen ist im Januar um 208 gestiegen und liegt jetzt bei 5.718. Die Arbeitslosenquote steigt in der Folge auf 5,3 Prozent. Vor einem Jahr waren 25 Menschen mehr auf Jobsuche. Der Personalbedarf bei den Unternehmen hat um 15 Stellen zum Vormonat abgenommen. Insgesamt sind aktuell 1.477 Stellen zu besetzen.

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 9

Anstieg der Arbeitslosigkeit nach dem Jahreswechsel – bessere Jobchancen für Menschen mit Qualifikation

 

  • 5.718 arbeitslose Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg – 208 mehr als im Dezember
  • Arbeitslosenquote steigt auf 5,3 Prozent – plus 0,2 Prozentpunkte zum Vormonat
  • Mit den Halbjahreszeugnissen Richtung Ausbildung starten

Der Jahreswechsel mit den damit einhergehenden saisonalen Effekten macht sich auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Herzogtum Lauenburg bemerkbar. Im Januar ist die Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen. 208 Menschen mehr als noch im Dezember sind aktuell bei den Agenturen für Arbeit Mölln und Geesthacht sowie dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg arbeitslos gemeldet. Damit steigt ihre Zahl auf jetzt insgesamt 5.718. In der Folge nimmt die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte zum Dezember zu und liegt jetzt bei 5,3 Prozent. 
Vor einem Jahr waren im Januar 5.743 Menschen und damit 25 mehr arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 5,4 Prozent.
„Im Januar bringt der Jahreswechsel und damit einhergehende saisonale Effekte immer eine deutlichere Zunahme bei der Arbeitslosigkeit mit sich. Ursächlich sind ausgelaufene befristete Arbeitsverträge wie auch zum Jahresende wirksame Kündigungsfristen. Insgesamt fällt das Plus von 208 arbeitslosen Menschen mehr gegenüber Dezember zu den Vorjahren geringer aus. Dies lag zuvor immer zwischen 240 und 299 mehr Jobsuchenden nach dem Jahreswechsel“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg. „Unser Stellenbestand hat zum Vormonat leicht abgenommen, bleibt jedoch mit weit über 1.400 aktuell zu besetzenden Arbeitsplätzen auf hohem Niveau. Bei den jetzt gemeldeten 1.477 sozialversicherungspflichtigen Stellen setzt sich eine Entwicklung fort: Jobangebote für Helfertätigkeiten werden weniger, wohingegen die Nachfrage nach qualifiziertem neuem Personal stabil ist und zum Vormonat sogar zugenommen hat. Hier bieten sich Menschen, die mit Berufsabschluss oder einer anderen Qualifikation auf Jobsuche sind, gute Chancen.“

Sozialversicherungspflichtige Stellen

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im ersten Monat des Jahres 177 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 22 weniger (minus 11,1 Prozent) als im Januar vergangenen Jahres. „Die Unternehmen melden uns unverändert neue Stellen. Mit 177 sind dies im Januar weniger als in den beiden Vormonaten gewesen, was für einen Januarmonat jedoch nicht ungewöhnlich ist. Ein zunehmender Personalbedarf zeigt sich aktuell im Gesundheits- und Sozialwesen. Hier haben uns die Unternehmen in den vergangenen beiden Monaten insgesamt 98 neue Stellen gemeldet und damit mehr als in den Vormonaten. Leichte Rückgänge im Stellenbestand finden sich im Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel sowie Gastgewerbe“, so die Agenturchefin. 
Insgesamt sind aktuell 1.477 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 15 oder ein Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 256 Stellen weniger (minus 14,8 Prozent).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Herzogtum beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.413. Die Unterbeschäftigungsquote hat zum Vormonat ebenfalls um 0,2 Prozentpunkte zugenommen und liegt jetzt bei 6,8 Prozent. Im Januar des Vorjahres lag sie bei 6,9 Prozent“, so Wieczorek. 
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.

Ausbildung 2024: Unternehmen sind bereits auf Azubi-Suche - mit den Halbjahreszeugnissen jetzt Richtung Ausbildung starten

Fast 800 gemeldete Ausbildungsstellen stehen den angehenden Schulabgängerinnen und -abgängern im Kreis Herzogtum Lauenburg bei der Arbeitsagentur bereits zur Auswahl. „Viele Unternehmen sind schon intensiv auf der Suche nach Auszubildenden für den Ausbildungsstart im kommenden Herbst. Mit den erhaltenen Halbjahreszeugnissen sollten diejenigen, die noch nicht aktiv sind, spätestens jetzt den ersten Schritt machen. Je früher dieser gemacht wird, je größer sind die Chancen auf einen Start im Wunschberuf“, sagt Wieczorek. 
Bislang haben sich 417 Jugendliche als Ausbildungsbewerbende bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit gemeldet. „Das sind zum aktuellen Zeitpunkt 24 oder 6,1 Prozent mehr als im Januar vergangenen Jahres. Ein erstes positives Signal für die ausbildungsengagierten Unternehmen, nachdem die Zahl der Ausbildungsinteressierten in der Corona-Zeit stark gesunken war“, so die Agenturchefin. „Ich möchte die, die sich noch nicht bei uns gemeldet haben, einladen: Nehmt die gerade erhaltenen Halbjahreszeugnisse als Auftakt für die Planung eurer Zukunft. Die Unternehmen stehen bereits am Start. Eure Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind gut wie nie. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater sind eure Berater, Ratgeber und Lotsen bei der Berufs- oder Studienwahl, bei der Ausbildungssuche oder der Suche nach Überbrückungsmöglichkeiten.“   
Termine für die Berufsberatung in der Jugendberufsagentur Herzogtum Lauenburg bekommen Jugendliche und ihre Eltern über die zentrale Hotline 0 45 31 – 167 154, per E-Mail an moelln.berufsberatung@arbeitsagentur.de oder online unter www.jba-rz.de => „Ja, ich möchte eine Beratung“.