Der Winter kam lediglich in den ersten paar Tagen des neuen Jahres zum Kurzbesuch im Agenturbezirk Bamberg-Coburg vorbei. Daher fiel der Saisonanstieg der Arbeitslosigkeit etwas geringer aus als in den letzten fünf Jahren (Durchschnittswert
+1 608). Die Arbeitslosigkeit erhöhte sich im Januar um 1 504 Personen (+11,1 Prozent). Am Monatsende waren 15 049 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. 71,2 Prozent (+1 071 bzw. +13,9 Prozent) des Anstiegs der Arbeitslosigkeit entfiel auf Männer, die den überwiegenden Teil der Beschäftigten in den witterungsabhängigen Berufen ausmachen. Die Arbeitslosigkeit der Frauen nahm im Januar moderater um 433 (+ 7,4 Prozent) zu. Seit 2024 hat ist die Zahl der Arbeitslosen insgesamt um 1 136 Personen (+8,2 Prozent) größer geworden.
Das liegt zum überwiegenden Teil an der gestiegenen Zahl von Flüchtlingen, die zum überwiegenden Teil von den Jobcentern betreut werden. Ende des Monats waren im Agenturbezirk 1 006 Ukrainer und weitere 1 042 Flüchtlinge anderer Nationen (davon 773 Syrer, 127 Afghanen, 49 Eritreer 40 Iraker und 28 Iraner) arbeitslos gemeldet. Allein die Zahl der arbeitslosen Syrer stieg seit dem Vorjahr um 43,7 Prozent (+235). Da sie häufig im Helferbereich arbeiten, sind sie derzeit bei Entlassungen überproportional betroffen. 13,7 Prozent aller Arbeitslosen sind Geflüchtete.
Die Arbeitslosenquote stieg im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 4,0 Prozent.
In den ersten vier Wochen des Jahres wurden 2 354 Menschen entlassen. Das waren 57,1 Prozent (+856) mehr als im Dezember, ein für die Jahreszeit normaler Wert. Jährlich wiederkehrend werden im Wintermonat Januar mit deutlichem Abstand die meisten Menschen zur Überbrückung der kalten Jahreszeit zeitweilig freigesetzt. Im Vergleich zum letzten Jahr verloren lediglich 1,4 Prozent (+32) mehr ihren Job. Im vergangenen Monat gelang es es 879 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung zu beenden, 8,3 Prozent bzw. 80 weniger als in 2024.
Arbeitsmarktentwicklung
Arbeitsmarktdrehscheibe Brückenbauer zur Fachkräftesicherung
Stefan Trebes, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit
Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: „Die für Januar üblichen Entlassungen in den witterungsabhängigen Berufen fielen heuer erneut geringer aus als in früheren Jahren und das trotz der andauernden Konjunkturflaute.
Viele, die sich bei uns vorsorglich meldeten, wurden aufgrund des bisher ausgebliebenen größeren Wintereinbruchs weiterbeschäftigt. Von den temporären Freisetzungen in der kalten Jahreszeit sind größtenteils Männer betroffen, die das Gros der Beschäftigten im Bauhandwerk ausmachen.
Massenentlassungen und Insolvenzen nehmen zu und man spürt eine Zurückhaltung und Verunsicherung. Mit Blick in die Vergangenheit haben sich aber meist die Unter-nehmen behauptet, die auch in der Krise mutig geblieben sind. Und selbst Luther forderte schon auf, in schwierigen Zeiten ein Apfelbäumchen zu pflanzen.
Insgesamt sind die Chancen auf eine Beschäftigung weiterhin gut. Viele Unternehmen suchen weiterhin intensiv nach Fachkräften, anderen steht Beschäftigtenabbau bevor. Diese Betriebe zusammenzubringen und den direkten Wechsel von Beschäftigten zu erreichen, ist das Ziel unserer neuen Initiative der Arbeitsmarktdrehscheibe, die immer mehr an Schwung gewinnt. Zahlreiche Firmen zeigen Interesse und haben sich bereits beim Arbeitgeberservice gemeldet. Bei größeren Personalbedarfen haben sich Bewerbertage, die wir auch direkt vor Ort exklusiv bei Firmen durchführen bewährt. Das spart Zeit, Kosten und Aufwand für die Personal abgebenden und auf-nehmenden Betriebe. Für die Betroffenen bietet sich die Chance, unkompliziert, nahtlos wieder einen neuen Job zu finden. Dadurch Arbeitslosigkeit zu vermeiden ist unsere Ambition. In den kommenden Wochen führen wir Vermittlungsbörsen in allen möglichen Bereichen durch. Lassen Sie uns gemeinsam anpacken und unsere Region voranbringen.“
Unterbeschäftigung –AusBILDUNG BRINGT WEITER
Die Unterbeschäftigungsquote liegt mit 5,3 Prozent um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Die Unterbeschäftigungsquote berücksichtigt Personen, die zwar nach der gesetzlichen Definition nicht arbeitslos sind, aber dennoch nicht in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen, wie z. B. Menschen, die sich beruflich weiterbilden. Die Arbeitsagentur und die Jobcenter unterstützen und fördern bei Be-darf berufliche Weiterbildung sowie Umschulungen. Da zum Großteil Fachkräfte bzw. Experten auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, werden momentan 757 Personen im Bezirk beruflich weitergebildet, um ihre Berufschancen zu optimieren. Das sind 97 oder 14,7 Prozent mehr als vor zwölf Monaten.
Kurzarbeit – Kurzarbeitergeld 24 Monate bringen WEITER
Im September 2024 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 117 Betriebe für 1 887 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Lediglich 0,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Die Kurzarbeiterquote bewegt sich mittlerweile seit zwei Jahren kontinuierlich stabil auf einem sehr niedrigen Niveau, ohne die Ein-Prozentmarke zu überschreiten. Stefan Trebes zur Situation: „Die Kurzarbeit bewegt sich trotz der seit über zwei Jahren andauernden Konjunkturflaute weiterhin auf einem verhältnismäßig sehr niedrigen Niveau. Auch wenn die vor kurzem beschlossene Verlängerung der möglichen Bezugsdauer auf zwei Jahre zur rechten Zeit kam, ist die Kurzarbeit jedoch nur eine temporäre Option für die Betriebe zur Überbrückung, wenn in absehbarer Zeit wieder positive Impulse für die Wirtschaft kommen.“
Kein echter Winter – Unterdurchschnittlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Der Winter ließ sich lediglich Anfang Januar für ein paar Tage mit einem kleinen Intermezzo blicken. Dementsprechend geringer als in früheren Jahren fiel der witterungsbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Regionen des Agenturbezirks aus.
Die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte reagieren jedoch in Bezug auf die Intensität unterschiedlich, wobei der der Landkreis Kronach im Frankenwald traditionell mit einer Zunahme um 18,3 Prozent am dynamischsten reagiert.
Die Stadt Coburg verbucht ein einen Anstieg um 11,7 Prozent, gefolgt von den Landkreisen Forchheim (+11,4 Prozent), Lichtenfels (+10,9 Prozent), Bamberg (+10,3 Prozent), Coburg (+8,8 Prozent) und der kreisfreien Stadt Bamberg (+8,7 Prozent).
In den Landkreisen Bamberg (+2,8 Prozent), Lichtenfels (+4,8 Prozent) und Forchheim (+6,4 Prozent) sowie in der Stadt Bamberg (+5,7 Prozent) liegt die Arbeitslosigkeit prozentual lediglich im einstelligen Bereich über dem Vorjahresniveau. In der Stadt Coburg (+12,7 Prozent) sowie in den Landkreisen Kronach (+12,8 Prozent) und Coburg (+15,1 Prozent) fällt der Anstieg prozentual zweistellig aus.
Die geringste Arbeitslosenquote und weiterhin Vollbeschäftigung verbucht der Land-kreis Bamberg (2,9 Prozent). Am höchsten ist sie in der Stadt Coburg mit 7,8 Prozent.
Stellenmarkt
Rückgang des Personalbedarf setzt sich schleichend fort
In den ersten vier Wochen des Jahres wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 869 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ge-meldet. Das sind 20,5 Prozent bzw. 224 Jobs weniger als 2024. Der Bestand ist in den letzten zwölf Monaten um 1 771 Offerten bzw. 20,4 Prozent kleiner geworden. Aktuell gibt es 6 898 Jobangebote im Pool. Mit einem Minus um 28,8 Prozent auf 1 410 Jobangebote ist der Personalbedarf am kräftigsten im Bereich der Helferstellen gesunken. Dem gegenüber stehen aktuell 7 891 Arbeitslose ohne Berufsabschluss. Auf jeden Helferjob kommen somit gut sechs Suchende.
Rein statistisch entfallen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen derzeit 218 potentielle arbeitslose Bewerber. Vor einem Jahr waren es lediglich 160.
Die Betriebe meldeten dem Arbeitgeberservice im Januar ihre Arbeitsplatzangebote aus allen Bereichen. Im Bestand befindet sich ein heterogener Stellenmix. Das Gros davon entfällt auf die folgenden Berufssegmente: 1 168 Fertigungstechnik, 990 Ver-kehr und Logistik, 828 Fertigungsberufe, 780 Gesundheitsberufe, 650 Bau- und Ausbauhandwerk, 580 Handel, 427 soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe sowie 383 Lebensmittel- und Gastgewerbe.
In allen Berufssegmenten ist die gemeldete Arbeitskräftenachfrage im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, bei der Mehrzahl prozentual im zweistelligen Bereich.
Weniger gemeldete Jobangebote im dreistelligen Bereich zählen die Fertigungsberufe (-459, -35,7 Prozent), Fertigungstechnik (-423, -26,6 Prozent), Handel
(-191, -24,8 Prozent), Verkehr und Logistik (-148, -13,0 Prozent), Reinigungsberufe (-114, -40,0 Prozent) sowie das Lebensmittel- und Gastgewerbe mit einem Rückgang um 22,2 Prozent (-109).
Bürgergeld – Moderater Winteranstieg der Arbeitslosigkeit
Ende Januar wurden 6 713 arbeitslose Bürgergeldbezieher von den Jobcentern des Agenturbezirks betreut. Das sind 4,0 Prozent oder 258 mehr Menschen als im Dezember. Das Gros des saisonal bedingten Anstiegs der Arbeitslosigkeit entfiel mit einem Anteil von 82,8 Prozent (+1 246 Personen) auf den SGB III-Bereich. Lediglich 17,2 Prozent betraf Kunden der Jobcenter. Im Januar melden sich jährlich wieder-kehrend mit Abstand die meisten Personen, hauptsächlich aus witterungsabhängigen Berufen zur Überbrückung des Winters arbeitslos. Die Zahl der arbeitslosen Bürgergeldbezieher hat seit dem letzten Jahr um 590 Personen bzw. 9,6 Prozent zugenommen. Ursache dafür ist die große Zahl an Flüchtlingen, die von den Jobcentern betreut werden. Insgesamt sind es 2 062. 41,7 Prozent bzw. 2 801 der arbeitslosen Bürgergeldbezieher sind Ausländer.
Im SGB III ist die Zahl der Arbeitslosen mit 8 336 Menschen um 7,0 Prozent (+546 Personen) größer als im letzten Jahr.
Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen
Stadt Coburg
Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich in Coburg seit Jahresbeginn um 190 Personen (+11,7 Prozent) auf 1 810. Die Arbeitslosigkeit hat seit dem Vorjahr um 204 Menschen oder 12,7 Prozent zugelegt. Es wurden 24,3 Prozent mehr Menschen freigesetzt als 2024, im selben Zeitraum fanden genauso viele eine neue Beschäftigung wie im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 7,0 Prozent. Ende des Monats waren in der Stadt 158 Ukrainer und weitere 184 Flüchtlinge anderer Nationen (davon 120 Syrer, vor einem Jahr waren es 80) arbeitslos gemeldet. Fast ein Fünftel (19,6 Prozent) aller Arbeitslosen sind Geflüchtete.
Im Januar meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 143 sozialversicherungspflichtige Jobangebote. Das sind 8,3 Prozent bzw. 11 mehr als vor einem Jahr. Im Stellenbestand sind aktuell 919 Beschäftigungsofferten, 494 (-35,0 Prozent) weniger als in 2024.
Landkreis Coburg
Im Landkreis Coburg kletterte die Zahl der Arbeitslosen im Januar witterungsbedingt um 192 (+8,8 Prozent) auf 2 379. Es verloren 0,9 Prozent weniger ihren Job als in 2024, während 14,7 Prozent weniger einen neuen Job fanden. Seit dem letzten Jahr hat die Arbeitslosigkeit um 312 Personen oder 15,1 Prozent zugenommen. Die Arbeitslosenquote stieg seit Dezember um 0,4 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent (Vorjahr 4,2 Prozent).
Der Arbeitgeberservice bekam im letzten Monat 131 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote aus dem Landkreis gemeldet, 8,3 Prozent mehr (+10) als im Vorjahr. Im Stellenpool sind aktuell 1 151 Jobangebote, 14,9 Prozent (-202) weniger als in 2024.
Landkreis Kronach
In den ersten Wochen des Jahres steigt mit den sinkenden Temperaturen turnusgemäß im Frankenwald die Zahl der Arbeitslosen. Der Landkreis verzeichnete daher im Januar ein Plus der Arbeitslosigkeit um 267 Personen oder 18,3 Prozent auf
1 723 Menschen. Über drei Viertel (76,8 Prozent) der Entlassungen betrafen Männer, die in witterungsabhängigen Berufen beschäftigt sind und sich vorübergehend bis zum Frühjahrsaufschwung arbeitslos meldeten. Seit dem letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit um 195 Personen bzw. 12,8 Prozent gestiegen. Es verloren 26,6 Prozent mehr Personen ihre Jobs als vor einem Jahr. Einen neuen Arbeitsplatz fanden 21,6 Prozent weniger als in 2024. Die Arbeitslosenquote hat seit Dezember um 0,7 Pro-zentpunkte auf 4,6 Prozent zugelegt. Ihr Vorjahresniveau lag bei 4,1 Prozent.
Aus dem Landkreis Kronach wurden seit Jahresbeginn 71 versicherungspflichtige Stellen beim Arbeitgeberservice gemeldet. Das sind lediglich sieben weniger als im Vorjahr. Aktuell sind im Bestand 591 Jobangebote, 258 bzw. 30,4 Prozent weniger als 2024.
Landkreis Lichtenfels
Erwartungsgemäß kletterte die Zahl der Arbeitslosen in Lichtenfels witterungsbedingt um 179 Personen (+10,9 Prozent) auf 1 817. Aufgrund des lediglich kleinen Wintergastspiels Anfang Januar hat das Bauhandwerk mehr Personal durchbeschäftigt. Die Arbeitslosigkeit hat seit dem letzten Jahr um 4,8 Prozent oder 84 Menschen zugenommen. Es wurden so viele Personen freigesetzt wie im Vorjahr, 9,1 Prozent mehr fanden eine neue Anstellung. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Dezember um 0,5 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. Ihr Vorjahresniveau lag bei 4,4 Prozent.
Der Arbeitgeberservice bekam aus dem Landkreis Lichtenfels 111 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet, lediglich zwei weniger als 2024. Die Firmenbetreuer von Agentur und Jobcenter haben aktuell 978 Jobangebote im Bestand, 2,4 Prozent (+23) mehr als vor einem Jahr.
Stadt Bamberg
In der Stadt Bamberg stieg die Arbeitslosigkeit im Wintermonat Januar um 180 Personen (+8,7 Prozent) auf 2 257. Es sind 122 Menschen (+5,7 Prozent) mehr arbeits-los als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 4,9 Prozent weniger Personen freigesetzt als 2024 und es fanden 18,3 Prozent weniger eine neue Beschäftigung als damals. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,2 Prozent (Dezember 4,8 Prozent, Vorjahr 4,9 Prozent).
Im Januar meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet 147 sozialversicherungs-pflichtige Stellen. Das waren 37,2 Prozent (-87) weniger als in 2024. Der Arbeitgeberservice betreut aktuell 1 129 Jobangebote im Pool, 30,3 Prozent weniger (-490) als im Vorjahr.
Landkreis Bamberg
Im Bamberger Land fiel der saisonale Winteranstieg erwartungsgemäß dynamischer aus als in der Stadt Bamberg. In den ersten Wochen des Jahres erhöhte sich die Arbeitslosigkeit witterungsbedingt um 10,3 Prozent bzw. 246 auf 2 626 Personen. Es verloren 5,9 Prozent weniger Menschen ihren Job als letztes Jahr, 3,3 Prozent weniger fanden eine neue Beschäftigung. Seit dem Vorjahr hat die Zahl der Arbeitslosen um 72 Frauen und Männer (+2,8 Prozent) zugelegt. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Dezember um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent. Sie liegt damit exakt auf dem Vorjahresniveau. Der Landkreis verbucht weiterhin Vollbeschäftigung sowie agenturweit die niedrigste Quote.
Aus dem Bamberger Land gingen im Januar 153 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote bei den Firmenbetreuern ein. Das waren 28,8 Prozent (-62) weniger als im letzten Jahr. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice befinden sich aktuell 1 276 Vakanzen, 14,0 Prozent weniger (-208) als im Januar 2024.
Landkreis Forchheim
In Forchheim, dem Tor zur fränkischen Schweiz, hat die Arbeitslosigkeit in den ersten Wochen des neuen Jahres naturgemäß deutlich zugelegt. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im Januar witterungsbedingt um 250 Personen (+11,4 Prozent) auf 2 437. Seit dem letzten Jahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 147 Menschen bzw. 6,4 Prozent größer geworden. Es wurden im Januar 9,9 Prozent weniger Personen freigesetzt als in 2024 und es fanden 3,6 Prozent weniger eine neue Anstellung. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Dezember um 0,4 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 3,4 Prozent.
Im Januar bekamen die Firmenbetreuer 113 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet, 43,5 Prozent bzw. 87 weniger als im Vorjahr. Im Bestand des Arbeitgeberservice sind aktuell 854 Jobangebote, 14,3 Prozent weniger (-142) als vor zwölf Monaten.