„Aufgrund des späten Schulbeginns wirkte sich der saisonübliche Rückgang der Arbeitslosigkeit erst in diesem Monat in der Statistik aus. Er fiel dabei insgesamt deutlicher aus als im Vorjahr. Insbesondere junge Menschen unter 25 Jahren waren im Oktober weniger betroffen. Es konnten vermehrt Arbeitsaufnahmen realisiert werden. Der Abstand zum Vorjahr hat sich auf unter fünf Prozent verringert“, so die Bilanz von Agenturchef Sebastian Peine.
Wichtig:Arbeitslosenzahl im Oktober: -718 auf 12.009 (- 5,6 Prozent)
Arbeitslosenquote: 4,6 Prozent (- 0,3 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 562 (+ 4,9 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,4 Prozent
12.009 Menschen waren im Oktober arbeitslos gemeldet, 718 Personen weniger als im September, aber 562 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,6 Prozent und lag 0,3 Prozentpunkte unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr betrug die Oktoberquote 4,4 Prozent. Im Versicherungsbereich des SGB III, der durch die Agentur für Arbeit betreut wird, waren 5.776 Personen arbeitslos. Das sind 557 Personen weniger als im Vormonat, aber 646 Personen mehr als vor einem Jahr. Im Rechtskreis SGB II, dem Zuständigkeitsbereich der Jobcenter, waren 6.233 Arbeitslose zu verzeichnen, 161 Personen weniger als im Vormonat und auch 84 Personen weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften sank im Vorjahresvergleich um 343 auf 10.516. 13.792 Personen bezogen Bürgergeld. Das waren 445 Personen weniger als vor einem Jahr. Durch die Jobcenter wurden im Oktober 52 Prozent aller Arbeitslosen im Agenturbezirk betreut.
Insgesamt mussten sich etwas weniger Menschen nach der Beendigung einer Erwerbstätigkeit arbeitslos melden als im Vormonat und im Vorjahresmonat. Gleichzeitig wurden wieder deutlich mehr Arbeitsaufnahmen realisiert als im Vormonat und im Oktober 2024.
Auch die Unterbeschäftigung war im vergangenen Monat rückläufig und lag erstmals seit langem wieder unter dem Vorjahresniveau. 15.014 Personen waren betroffen, 488 weniger als im Vormonat und auch 71 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigung bildet umfassender als die Arbeitslosigkeit alle Personen ab, welchen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Zu den arbeitslos gemeldeten Menschen werden dabei zusätzlich Personen einbezogen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen bzw. an Sprach- oder Integrationskursen teilnehmen. Nicht berücksichtigt wird die Kurzarbeit.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage nach Arbeitskräften zog im Oktober etwas an. 943 Stellen wurden neu gemeldet, 117 mehr als im Vormonat, aber 188 weniger als vor einem Jahr. Ein größeres Angebot an offenen Stellen verzeichnen aktuell die Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, den Wirtschaftszweigen Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz sowie im Bereich öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung und auch im Baugewerbe. Aktuell gibt es damit 5.509 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur, 986 weniger als vor einem Jahr.
Überblick nach Regionen
Stadt Bayreuth
Wichtig:
Arbeitslosenzahl im Oktober: - 132 auf 2.197 (- 5,7 Prozent)
Arbeitslosenquote: 5,3 Prozent (- 0,3 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 179 (+ 8,9 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,9 Prozent
Landkreis Bayreuth
Wichtig:
Arbeitslosenzahl im Oktober: -141 1.938 (- 6,8 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,2 Prozent (- 0,2 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 49 (+ 2,6 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,1 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist im Raum Bayreuth im Oktober deutlich zurückgegangen. In der Stadt Bayreuth waren 2.197 Menschen arbeitslos gemeldet, 132 Personen weniger als im September und 179 mehr als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote betrug 5,3 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 4,9 Prozent.
Im Landkreis Bayreuth waren 1.938 Menschen betroffen, 141 Personen weniger als im Vormonat, aber 49 Personen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,2 Prozent und lag damit 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
Im Raum Bayreuth waren im Rechtskreis SGB III 2.136 Personen arbeitslos, 172 Personen weniger als im Vormonat. Im Vergleich zu Oktober 2024 waren 254 Personen mehr gemeldet. Im Rechtskreis SGB II wurden im Raum Bayreuth 1.999 Arbeitslose betreut. Das waren 101 Personen weniger als im Vormonat und auch 26 Personen weniger als im Vorjahr. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 1.064 Personen arbeitslos. Davon kamen 419 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit, 13 weniger als im September und 32 weniger als vor einem Jahr. 1.338 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 414 eine Erwerbstätigkeit auf, 39 mehr als im Vormonat und auch 31 mehr als im Vorjahr.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ging gegenüber September minimal zurück. Mit 315 neuen Meldungen gingen 5 Stellen weniger ein. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren es 124 Neumeldungen weniger. Die meisten freien Stellen gibt es weiterhin in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheitsund Sozialwesen sowie im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz und dem Verarbeitendes Gewerbe.
Insgesamt waren im Raum Bayreuth damit 1.983 offene Stellen im Angebot.
Stadt Hof
Wichtig:
Arbeitslosenzahl im Oktober: - 83 auf 1.919 (- 4,1 Prozent)
Arbeitslosenquote: 7,5 Prozent (- 0,3 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 103 (+ 5,7 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 7,2 Prozent
Landkreis Hof
Wichtig:
Arbeitslosenzahl im Oktober: - 139 auf 2.153 (- 6,1 Prozent)
Arbeitslosenquote: 4,2 Prozent (- 0,3 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 173 (+ 8,7 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,9 Prozent
In Hofer Land ging die Arbeitslosigkeit spürbar zurück. 1.919 Menschen waren im Oktober im Stadtgebiet arbeitslos, 83 Personen weniger als im September. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 103 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote sank auf 7,5 Prozent und lag somit 0,3 Prozentpunkte
über dem Vorjahresniveau. Im Rechtskreis SGB III wurden von der Arbeitsagentur 739 Personen betreut. Das waren 63 Personen weniger als im Vormonat, aber 63 Personen mehr als vor einem Jahr. Das Jobcenter Hof Stadt verzeichnete 1.180 Arbeitslose, 20 weniger als im Vormonat und 40 mehr als im Vorjahr. Es betreute damit 62 Prozent aller Arbeitslosen im Stadtgebiet. Im Landkreis waren 2.153 Menschen gemeldet, 139 Personen weniger als vor einem Monat und 173 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging auf 4,2 Prozent zurück. Vor einem Jahr lag sie bei 3,9 Prozent. Im Rechtskreis SGB III gab es 1.034 arbeitslose Personen und damit 130 weniger als im Vormonat, aber 160 Personen mehr als im Vorjahr. Im Rechtskreis SGB II waren 1.119 Arbeitslose registriert, 9 Personen weniger als im Vormonat und 13 mehr als im Vorjahr. Durch das Jobcenter Hof Land wurden 52 Prozent aller Arbeitslosen im Landkreis betreut.
Die Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung gingen im Hofer Raum zurück. Insbesondere konnten mit 374 Arbeitsaufnahmen rund 50 Prozent mehr Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden als im September.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Arbeitskräftenachfrage legte im Oktober zu. Mit 324 Stellenmeldungen gingen 64 offene Stellen mehr ein als im Vormonat. Gegenüber Oktober 2024 gab es 15 Vermittlungsaufträge weniger. Das größte Angebot an offenen Stellen bieten aktuell die Bereiche öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung, das Verarbeitendes Gewerbe, die Branche der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit dem Schwerpunkt Arbeitnehmerüberlassung und das Gesundheits- und Sozialwesen. Das Hofer Land hatte damit im Oktober insgesamt 1.843 gemeldete freie Stellen zu bieten.
Landkreis Kulmbach
Wichtig:
Arbeitslosenzahl im Oktober: - 101 auf 1.736 (- 5,5 Prozent)
Arbeitslosenquote: 4,2 Prozent (- 0,3 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 4 (+ 0,2 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,2 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Kulmbach im Oktober 2025 deutlich gesunken. 1.736 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 101 Personen weniger als im September. Mit einem Plus von lediglich 4 Personen wurde das Vorjahresniveau nur knapp überschritten. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent zurück und erreicht damit die Quote des Vorjahresmonats. Im Rechtskreis SGB III waren 952 Personen arbeitslos, 83 Personen weniger als im Vormonat, aber 90 mehr als vor einem Jahr. Das Jobcenter Kulmbach kümmerte sich um 784 Arbeitslose, 18 weniger als im September und 86 Personen weniger als im Oktober 2024. Es waren deutlich weniger Meldungen von Saisonkräften als in den Vorjahren zu verzeichnen. Viele Meldungen erfolgten von Personen, deren Anspruch auf Krankengeld erschöpft ist, deren Arbeitsunfähigkeit fortdauert und sie deswegen ihr Beschäftigungsverhältnis nicht wieder aufnehmen können. Insgesamt ist festzustellen, dass sich viele ältere, oft langjährig Beschäftigte gemeldet haben, die nach neuen Einsatzmöglichkeiten suchen. In diesen Fällen sind oft gesundheitliche, arbeitszeitliche sowie regionale Einschränkungen zu berücksichtigen.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ist derzeit von Zurückhaltung geprägt, die sich auch auf das Einstellungsverhalten auswirkt. So werden kaum Personalmehrungen vorgenommen, vielmehr geht es um Einstellungen für vorübergehende Vakanzen wie zum Beispiel Langzeiterkrankungen oder Elternzeit. 144 Stellen wurden im Oktober neu gemeldet, 24 mehr als im Vormonat und 9 weniger als vor einem Jahr. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, dem Verarbeitendes Gewerbe sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Gewerbliche Kräfte, die gering qualifiziert sind, stoßen auf wenige Stellenangebote. Gefragt sind weiterhin Fachleute wie Maurer, Zimmerleute, Spengler, Dachdecker, die allerdings kaum arbeitslos gemeldet sind. Aktuell sind der Arbeitsagentur im Landkreis Kulmbach 838 offenen Stellen gemeldet.
Landkreis Wunsiedel
Wichtig:
Arbeitslosenzahl im Oktober: - 122 auf 2.066 (- 5,6 Prozent)
Arbeitslosenquote: 5,3 Prozent (- 0,3 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 54 (+ 2,7 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 5,2 Prozent
Im Landkreis Wunsiedel sank die Arbeitslosigkeit erneut merklich. 2.066 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 122 Personen weniger als im September. Gegenüber dem Vorjahr waren 54 Personen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote ging auf 5,3 Prozent zurück und lag 0,3 Prozentpunkte unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote im Oktober 5,2 Prozent. Im Rechtskreis SGB III waren 915 Personen arbeitslos, 109 Personen weniger als im Vormonat und 79 mehr als ein Jahr zuvor. Im Jobcenter Fichtelgebirge waren 1.151 Arbeitslose registriert, 13 weniger als im Vormonat und 25 weniger als im Vorjahr. Dort wurden 56 Prozent aller Arbeitslosen im Landkreis Wunsiedel betreut. Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 500 Personen arbeitslos. Davon kamen 164 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit, 18 weniger als im September und auch 4 weniger als im Oktober 2024. 621 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 187 eine Erwerbstätigkeit auf. Das waren 24 Arbeitsaufnahmen mehr als im Monat davor und 54 mehr als im Vorjahresmonat.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Unternehmen der Region suchten wieder mehr Mitarbeitende. 160 Stellen wurden im Oktober gemeldet, 34 mehr als im Vormonat, aber 20 weniger als vor einem Jahr. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, im Verarbeitendes Gewerbe, im Wirtschafszweig Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Das Arbeitsstellenangebot im Landkreis Wunsiedel umfasste insgesamt 845 offene Stellen