Der Arbeitsmarkt im April 2023

Zahl der Arbeitslosen nahezu unverändert
Arbeitskräftenachfrage steigt im April um knapp 20 Prozent

28.04.2023 | Presseinfo Nr. 25

Entwicklung des Arbeitslosenbestandes

 

 

„Der Arbeitsmarkt zeigt sich im April wenig verändert,“ so Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Die Zahl der Arbeitslosen ist in Rhein-Berg und Leverkusen leicht gestiegen und in Oberberg leicht gesunken. Erfreulich ist, dass die Arbeitskräftenachfrage im April wieder deutlich angezogen hat. Die Schwerpunkte hierbei lagen im Handel, dem Gesundheitswesen und im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. Der Anteil der Stellen für Fachkräfte bei den Zugängen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat dabei um gut 23 Prozent, was den bestehenden und weiter gestiegenen Bedarf an Fachkräften nochmals bestätigt.“

 

 

Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt

Im April 2023 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach 4.249 Personen arbeitslos - das sind 176 oder 4,3 Prozent mehr als im Vormonat. 1.519 davon meldeten sich nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes auf dem 1. Arbeitsmarkt. Dies ist bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit ein Plus von 34 Personen oder 2,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat und ein Plus von 58 Personen oder 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Abgemeldet aus der Arbeitslosigkeit haben sich im April 4.160 Personen. Dies sind 231 oder 5,9 Prozent mehr als im Vormonat. 1.314 davon konnten in eine Erwerbstätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt einmünden; das sind 119 Person oder 10,0 Prozent mehr als im Vormonat, aber 33 oder 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Arbeitslosenzahl insgesamt betrug 23.158 Personen. Dies sind 71 oder 0,3 Prozent mehr als im Vormonat und 1.597 oder 7,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,0 Prozent nach 5,9 Prozent im Vormonat und 5,5 Prozent im Vorjahr.

 

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Bereich der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach entfielen von den 23.158 Arbeitslosen Ende April 2023 insgesamt 8.010 auf die Arbeitslosenversicherung und damit 55 Personen oder 0,7 Prozent weniger als vor vier Wochen, aber 205 oder 2,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei den Jobcentern in der Grundsicherung sind 15.148 Arbeitslose gemeldet und damit 126 oder 0,8 Prozent mehr als im Vormonat und 1.392 oder 10,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

 

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als arbeitslos gezählt werden. Insgesamt sind in diesem Monat 29.902 Personen unterbeschäftigt und damit 2.976 Menschen oder 11,1 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt aktuell 77,4 Prozent. Im Vorjahr waren es 80,1 Prozent.

 

Stellenzugang und -bestand

Die Unternehmen im Bezirk meldeten 1.290 neue offene Stellen, das sind 211 oder 19,6 Prozent mehr als im Vormonat, aber 37 oder 2,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit waren insgesamt im Berichtsmonat 6.142 offene Arbeitsstellen im Bestand gemeldet, was einem Minus von 4,2 Prozent zum Vorjahr entspricht.

 

Informationen und Erreichbarkeit:

 

Eine Kontaktaufnahme zur Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach ist jederzeit online möglich, verschiedene Angebote können unmittelbar über die Online-Services genutzt werden:

 

www.arbeitsagentur.de/eservices - 7 Tage/24 Stunden

 

 

Wie die Online-Kommunikation mit der Agentur für Arbeit funktioniert, erklären Videos der Bundesagentur für Arbeit auf YouTube.

 

Die Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach sind regulär für Kundinnen und Kunden geöffnet.

 

Auch das Berufsinformationszentrum (BiZ) ist für Besucher/innen geöffnet.

 

Weitere Informationen und die aktuellen Öffnungszeiten finden Interessierte auf der Internetseite der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach:

https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bergisch-gladbach/startseite

 

 

 

Die kostenlosen Servicerufnummern sind

von 08:00 bis 18:00 Uhr erreichbar:
- Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer:                              0800 4 5555 00

- Arbeitgeber:                                                                     0800 4 5555 20

- Familienkasse:                                                                 0800 4 5555 30

- technische Fragen zu den eServices                            0800 4 5555 01

 

Der Arbeitsmarkt nach Regionen
(Ausführungen zu den Geschäftsstellenbezirken finden Sie im beigefügten Arbeitsmarktreport.)

 

Oberbergischer Kreis

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Mit 1.425 Arbeitslosmeldungen und 1.441 Abmeldungen sank im Oberbergischen Kreis die Arbeitslosigkeit auf 8.023 (- 22 Arbeitslose, - 0,3 Prozent). Das sind 909 Arbeitslose (12,8 Prozent) mehr als im Vorjahr. 569 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind vier (0,7 Prozent) mehr als im Vormonat, aber zwei (0,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Gleichzeitig haben 484 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 38 Personen oder 8,5 Prozent mehr als im Vormonat und 15 (3,2 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,3 Prozent nach 5,4 Prozent im Vormonat und 4,7 Prozent im Vorjahr.

In den letzten vier Wochen sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um elf (- 0,4 Prozent) auf 2.867 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 215 Personen bzw. 8,1 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung sank sie um elf (- 0,2 Prozent) auf 5.156 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 694 Personen mehr (+ 15,6 Prozent).

 

Entwicklung der Stellenangebote

Die oberbergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im April 627 neue Stellen. Dies sind 104 (19,9 Prozent) mehr als im Vormonat und 86 (15,9 Prozent) mehr als im Vorjahr. Damit sind aktuell 3.005 freie Arbeitsstellen (+ 167 bzw. + 5,9 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 21 Stellen (0,7 Prozent) weniger. 

 

Rheinisch-Bergischer Kreis

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Mit 1.442 Arbeitslosmeldungen und 1.393 Abmeldungen stieg im Rheinisch-Bergischen Kreis die Arbeitslosigkeit auf 8.574 (+ 35 Arbeitslose, + 0,4 Prozent). Das sind 582 Arbeitslose (7,3 Prozent) mehr als im Vorjahr. 525 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 33 (6,7 Prozent) mehr als im Vormonat und 24 (4,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Gleichzeitig haben 489 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 59 Personen oder 13,7 Prozent mehr als im Vormonat, aber 33 (6,3 Prozent) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt weiter bei 5,6 Prozent, nach 5,2 Prozent im Vorjahr.

In den letzten vier Wochen sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 22 (- 0,7 Prozent) auf 2.933 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Minus von 102 Personen bzw. - 3,4 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 57 (+ 1,0 Prozent) auf 5.641 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 684 Personen mehr (+ 13,8 Prozent).

 

Entwicklung der Stellenangebote

Die rheinisch-bergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im April 385 neue Stellen. Dies sind 57 (17,4 Prozent) mehr als im Vormonat und sechs (1,6 Prozent) mehr als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1.693 freie Arbeitsstellen (+ 23 bzw. + 1,4 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 15 Stellen (0,9 Prozent) mehr.

 

Leverkusen

 

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Mit 1.382 Arbeitslosmeldungen und 1.326 Abmeldungen stieg in der Stadt Leverkusen die Arbeitslosigkeit auf 6.561 (+ 58 Arbeitslose, + 0,9 Prozent). Das sind 106 Arbeitslose (1,6 Prozent) mehr als im Vorjahr. 425 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind drei (0,7 Prozent) weniger als im Vormonat, aber 36 (9,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Gleichzeitig haben 341 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 22 Personen oder 6,9 Prozent mehr als im Vormonat, aber 15 (4,2 Prozent) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt weiter bei 7,5 Prozent, nach 7,4 Prozent im Vorjahr.

In den letzten vier Wochen sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 22 (- 1,0 Prozent) auf 2.210 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 92 Personen bzw. 4,3 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 80 (+ 1,9 Prozent) auf 4.351 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 14 mehr (+ 0,3 Prozent).

 

Entwicklung der Stellenangebote

Die Arbeitgeber aus Leverkusen meldeten dem Arbeitgeber-Service im April 278 neue Stellen. Dies sind 50 (21,9 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 129 (31,7 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1.444 freie Arbeitsstellen (- 23 bzw. - 1,6 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 260 Stellen (- 15,3 Prozent) weniger.

 

 

Der Ausbildungsmarkt

 

Noch viele freie Ausbildungsstellen

 

Noch 1.981 unbesetzte Ausbildungsstellen im Agenturbezirk.

Bewerber-Entwicklung in den Regionen unterschiedlich

Insgesamt haben bislang 3.021 Bewerber/innen um eine Ausbildungsstelle die Dienste der Agentur in Anspruch genommen. Dies sind 22 oder 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr um diese Zeit. Gleichzeitig haben die Arbeitgeber der Region der Agentur für Arbeit insgesamt 3.217 Berufsausbildungsstellen bis Ende April gemeldet. Das sind 75 (2,4 Prozent) mehr als im Vorjahr. Aktuell gelten noch 1.478 Bewerber/innen als unversorgt, das sind zehn (0,7 Prozent) weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig sind noch 1.981 Ausbildungsstellen unbesetzt. 156 oder 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Die Unternehmen benötigen dringend Fachkräfte und eine duale Ausbildung ist und bleibt ein guter Grundstock für ein erfolgreiches Erwerbsleben.“, so Nicole Jordy. „In den Top 10 der noch freien Ausbildungsstellen befinden sich der Verkauf, Büroberufe, Handel & Lager, Gesundheit und Industrie. Und damit fürJede/n etwas. Wer bislang noch nichts gefunden hat, sollte sich unbedingt an die Berufsberatung wenden – unsere Expert/innen sind jederzeit ansprechbar und unterstützen individuell bei der Suche nach dem richtigen Beruf bzw. Ausbildungsplatz.“

Die Berufsberatung und der Arbeitgeber-Service der Agentur vor Ort stehen für Fragen zur Verfügung – einfach anrufen oder über unsere Internetseite einen Beratungstermin vereinbaren.

(Möglichkeiten zur telefonischen Berufsberatung unter der kostenlosen Service-Hotline 0800 4 5555 00 oder online www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch - Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555 20)

Im Oberbergischen Kreis wurden bislang 1.594 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 58 oder 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 949 unbesetzt – 24 oder 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 1.142 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 156 oder 12,0 Prozent weniger als im Vorjahr. 580 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 51 oder 8,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden bislang 931 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 30 oder 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 587 unbesetzt – 34 oder 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 1.130 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 125 oder 12,4 Prozent mehr als im Vorjahr um diese Zeit. 547 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 50 oder 10,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

In Leverkusen wurden bislang 692 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 13 oder 1,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 445 unbesetzt – 98 oder 28,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 749 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 53 oder 7,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 351 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind elf oder 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

 

Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach