Entwicklung des Arbeitslosenbestandes
Grafik der absoluten Arbeitslosenzahlen Januar 2022 bis zum aktuellen Monat.
„Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli saisonüblich angestiegen,“ so Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anstieg jedoch moderat und geringer als in NRW. Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat in allen drei Regionen wieder angezogen und bewegt sich mit gut 6.000 freien Arbeitsstellen weiterhin auf hohem Niveau.“
Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt
Im Juli 2023 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach 4.395 Personen arbeitslos - das sind 452 oder 11,5 Prozent mehr als im Vormonat. 1.581 davon meldeten sich nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes auf dem 1. Arbeitsmarkt. Dies ist bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit ein Plus von 205 Personen oder 14,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat und ein Plus von 115 Personen oder 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Abgemeldet aus der Arbeitslosigkeit haben sich im Juli 3.876 Personen. Dies sind 27 oder 0,7 Prozent weniger als im Vormonat. 1.140 davon konnten in eine Erwerbstätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt einmünden; das sind 30 Person oder 2,6 Prozent weniger als im Vormonat, aber 88 oder 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Arbeitslosenzahl insgesamt betrug 23.523 Personen. Dies sind 505 oder 2,2 Prozent mehr als im Vormonat und 407 oder 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 6,0 Prozent, nach 5,9 Prozent im Vormonat und Vorjahr.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Im Bereich der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach entfielen von den 23.523 Arbeitslosen Ende Juli 2023 insgesamt 8.433 auf die Arbeitslosenversicherung und damit 402 Personen oder 5,0 Prozent mehr als vor vier Wochen und 373 oder 4,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei den Jobcentern in der Grundsicherung sind 15.090 Arbeitslose gemeldet und damit 103 oder 0,7 Prozent mehr als im Vormonat und 34 oder 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als arbeitslos gezählt werden. Insgesamt sind in diesem Monat 29.984 Personen unterbeschäftigt und damit 1.668 Menschen oder 5,9 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt aktuell 78,5 Prozent. Im Vorjahr waren es 81,6 Prozent.
Stellenzugang und -bestand
Die Unternehmen im Bezirk meldeten 1.377 neue offene Stellen, das sind 251 oder 22,3 Prozent mehr als im Vormonat und 205 oder 17,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit waren insgesamt im Berichtsmonat 6.035 offene Arbeitsstellen im Bestand gemeldet, was einem Minus von 8,9 Prozent zum Vorjahr entspricht.
Informationen und Erreichbarkeit:
Eine Kontaktaufnahme zur Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach ist jederzeit online möglich, verschiedene Angebote können unmittelbar über die Online-Services genutzt werden – 7 Tage/24 Stunden
Wie die Online-Kommunikation mit der Agentur für Arbeit funktioniert, erklären Videos der Bundesagentur für Arbeit auf YouTube.
Die Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach sind regulär für Kundinnen und Kunden geöffnet.
Auch das Berufsinformationszentrum (BiZ) ist für Besucher/innen geöffnet.
Weitere Informationen und die aktuellen Öffnungszeiten finden Interessierte auf der Internetseite der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach.
Tipp:Die kostenlosen Servicerufnummern sind von 08:00 bis 18:00 Uhr erreichbar:
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: | 0800 4 5555 00 |
Arbeitgeber: | 0800 4 5555 20 |
Familienkasse: | 0800 4 5555 30 |
technische Fragen zu den eServices: | 0800 4 5555 01 |
Der Arbeitsmarkt nach Regionen
(Ausführungen zu den Geschäftsstellenbezirken finden Sie im beigefügten Arbeitsmarktreport.)
Oberbergischer Kreis
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Mit 1.488 Arbeitslosmeldungen und 1.357 Abmeldungen stieg im Oberbergischen Kreis die Arbeitslosigkeit auf 8.171 (+ 127 Arbeitslose, + 1,6 Prozent). Das sind 257 Arbeitslose (3,2 Prozent) mehr als im Vorjahr. 561 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 59 (11,8 Prozent) mehr als im Vormonat, aber drei (0,5 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Gleichzeitig haben 447 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind zwölf Personen oder 2,8 Prozent mehr als im Vormonat und 60 (15,5 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,4 Prozent nach 5,3 Prozent im Vormonat und Vorjahr.
In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 127 (+ 4,4 Prozent) auf 3.003 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 192 Personen bzw. 6,8 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung liegt sie weiter bei 5.168 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 65 Personen mehr (+ 1,3 Prozent).
Entwicklung der Stellenangebote
Die oberbergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im Juli 580 neue Stellen. Dies sind 72 (14,2 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 30 (4,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit sind aktuell 2.763 freie Arbeitsstellen (- 76 bzw. - 2,7 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 517 Stellen (15,8 Prozent) weniger.
Rheinisch-Bergischer Kreis
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Mit 1.544 Arbeitslosmeldungen und 1.345 Abmeldungen stieg im Rheinisch-Bergischen Kreis die Arbeitslosigkeit auf 8.814 (+ 189 Arbeitslose, + 2,2 Prozent). Das sind 215 Arbeitslose (2,5 Prozent) mehr als im Vorjahr. 572 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 74 (14,9 Prozent) mehr als im Vormonat und 48 (9,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Gleichzeitig haben 411 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind sechs Personen oder 1,5 Prozent mehr als im Vormonat und 39 (10,5 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,8 Prozent, nach 5,7 Prozent im Vormonat und im Vorjahr.
In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 174 (+ 5,9 Prozent) auf 3.129 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von zehn Personen bzw. + 0,3 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 15 (+ 0,3 Prozent) auf 5.685 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 205 Personen mehr (+ 3,7 Prozent).
Entwicklung der Stellenangebote
Die rheinisch-bergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im Juli 445 neue Stellen. Dies sind 87 (24,3 Prozent) mehr als im Vormonat und 140 (45,9 Prozent) mehr als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1.782 freie Arbeitsstellen (+ 134 bzw. + 8,1 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 14 Stellen (0,8 Prozent) mehr.
Leverkusen
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Mit 1.363 Arbeitslosmeldungen und 1.174 Abmeldungen stieg in der Stadt Leverkusen die Arbeitslosigkeit auf 6.538 (+ 189 Arbeitslose, + 3,0 Prozent). Das sind 65 Arbeitslose (1,0 Prozent) weniger als im Vorjahr. 448 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 72 (19,1 Prozent) mehr als im Vormonat und 70 (18,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Gleichzeitig haben 282 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 48 Personen oder 14,5 Prozent weniger als im Vormonat und elf (3,8 Prozent) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 7,5 Prozent, nach 7,3 Prozent im Vormonat und 7,6 Prozent im Vorjahr.
In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 101 (+ 4,6 Prozent) auf 2.301 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 171 Personen bzw. 8,0 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 88 (+ 2,1 Prozent) auf 4.237 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 236 weniger (- 5,3 Prozent).
Entwicklung der Stellenangebote
Die Arbeitgeber aus Leverkusen meldeten dem Arbeitgeber-Service im Juli 352 neue Stellen. Dies sind 92 (35,4 Prozent) mehr als im Vormonat und 95 (37,0 Prozent) mehr als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1.490 freie Arbeitsstellen (+ 50 bzw. - 3,5 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 84 Stellen (- 5,3 Prozent) weniger.
Der Ausbildungsmarkt
3.500 freie Ausbildungsstellen bieten noch viele Chancen
Aktuell 3.542 unbesetzte Ausbildungsstellen im Agenturbezirk.
Bewerber-Entwicklung in den Regionen bleibt unterschiedlich
Insgesamt haben bislang 3.543 Bewerber/innen um eine Ausbildungsstelle die Dienste der Agentur in Anspruch genommen. Dies ist eine Person oder 0,0 Prozent mehr als im Vorjahr um diese Zeit. Gleichzeitig haben die Arbeitgeber der Region der Agentur für Arbeit insgesamt 3.542 Berufsausbildungsstellen bis Ende Juli gemeldet. Das sind zehn (0,3 Prozent) weniger als im Vorjahr. Aktuell gelten noch 879 Bewerber/innen als unversorgt, das sind 17 (2,0 Prozent) mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sind noch 1.496 Ausbildungsstellen unbesetzt. 32 oder 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
„Auch wenn es fast exakt so viele Ausbildungsplätze wie Bewerberinnen und Bewerber gibt, sind viele Ausbildungsplätze noch unbesetzt und viele Bewerber/innen unversorgt.“, so Nicole Jordy. „Es wird zunehmend anspruchsvoller, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen. Noch ist es aber nicht zu spät! Die Berufsberaterinnen und Berufsberater sind jederzeit ansprechbar und beraten diejenigen, die noch keinen passenden Ausbildungsplatz gefunden haben. Das Berufsinformationszentrum (BiZ) in Bergisch Gladbach bietet weitere Unterstützung und vielfältige Informationen.“
Die Berufsberatung und der Arbeitgeber-Service der Agentur vor Ort stehen für Fragen zur Verfügung – einfach anrufen oder über unsere Internetseite einen Beratungstermin vereinbaren.
(Möglichkeiten zur telefonischen Berufsberatung unter der kostenlosen Service-Hotline 0800 4 5555 00 oder online www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch – Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555 20)
Im Oberbergischen Kreis wurden bislang 1.740 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind zwölf oder 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 733 unbesetzt – 26 oder 3,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 1.341 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 118 oder 8,1 Prozent weniger als im Vorjahr. 282 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 22 oder 7,2 Prozent weniger als im Vorjahr.
Um beide Seiten noch kurzfristig zusammen zu bringen, können Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, am 14.08.2023 zwischen 10 und 14 Uhr in der 3. Etage der Agentur für Arbeit Gummersbach, Singerbrinkstr. 43, 51643 Gummersbach eine individuelle Beratung in Anspruch nehmen.
Arbeitsagentur, Handwerkskammer und IHK stehen für alle Fragen rund um das Thema „Ausbildung“ zur Verfügung – und haben auch noch viele frei Ausbildungsplätze dabei.
Eine separate Presse-Info mit Details folgt eine Woche vorher.
Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden bislang 1.058 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 36 oder 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 494 unbesetzt – 59 oder 13,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 1.310 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 64 oder 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr um diese Zeit. 347 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind zwölf oder 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
In Leverkusen wurden bislang 744 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 34 oder 4,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 269 unbesetzt – eine oder 0,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 892 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 55 oder 6,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 250 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 27 oder 12,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach – Top 10-Berufe
Grafik: Top 10 der unbesetzten Berufsausbildungsstellen