Kreis Gütersloh: Der Arbeitsmarkt im Januar 2025

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes im Kreis Gütersloh

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 12

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Gütersloh steigt im Monat 2025 um 532 auf nun 11.294 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,2 Prozent.

„Über den Jahreswechsel sind alle Eckwerte des Arbeitsmarkts im Kreis Gütersloh gestiegen“, sagt Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld/Gütersloh. Dieser Anstieg sei typisch für einen Januar. „Denn in der kalten Jahreszeit setzen viele Betriebe ihre Beschäftigten witterungsbedingt frei“, erklärt der Arbeitsmarktexperte. So belief sich der Anstieg von Dezember auf Januar vor einem Jahr auf 577 und vor zwei Jahren auf 469 Personen.

„Weiterhin wird die Entwicklung des lokalen Arbeitsmarktes auch entscheidend von der allgemeinen konjunkturellen Entwicklung sowohl national als auch international geprägt sein. Aber auch die geopolitischen Spannungen wirken sich zeitverzögert aus. Daher ist eine verlässliche Prognose aktuell nicht möglich. Wir müssen abwarten, was den Arbeitsmarkt in den kommenden Wochen und Monaten hier vor Ort im Kreis Gütersloh beeinflussen wird“, so Draeger.

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Gütersloh steigt im Januar 2025. Insgesamt sind 11.294 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 532 Personen mehr (+4,9 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 551 Personen (+5,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im Januar 5,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,0 Prozent (+0,2 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 4.988 Personen gemeldet. Dies sind 473 Personen mehr als vor einem Monat (+10,5 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 194 Personen (+4,0 Prozent).

Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)

Bürgergeld erhalten 59 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+0,9 Prozent) und 357 mehr als im Vorjahr (+6,0 Prozent). Insgesamt zählen 6.306 Personen und damit 55,8 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.

Jugendarbeitslosigkeit

976 Arbeitslose sind im Januar 2025 im Kreis Gütersloh unter 25 Jahre alt. Dies sind 27 Personen mehr als im Vormonat (+2,8 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 17 junge Menschen weniger arbeitslos (-1,7 Prozent).

Arbeitslose ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahre steigt zum Vormonat um 195 Personen (+5,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 387 Arbeitslose mehr (+11,3 Prozent). Insgesamt sind 3.825 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Gütersloh arbeitslos.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Gütersloh steigt um 113 Personen (+2,7 Prozent). 4.313 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 89,7 Prozent (3.868 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 294 Personen (+7,3 Prozent).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung im Kreis Gütersloh steigt im Januar 2025. Insgesamt sind aktuell 14.284 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 415 Personen mehr (+3,0 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbeschäftigung um 537 Personen (+3,9 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.

Stellenangebote

Die Arbeitgeber aus dem Kreis Gütersloh haben in diesem Monat 416 Stellen gemeldet und damit 124 mehr als im Vormonat (+42,5 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 89 Stellen (+27,2 Prozent). Im Bestand befinden sich aktuell insgesamt 3.104 offene Stellen, 58 mehr als vor einem Monat (+1,9 Prozent) und 795 weniger als vor einem Jahr (-20,4 Prozent).