Arbeitslosigkeit so gut wie unverändert

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 23

Noch keine echte Frühjahrsbelebung in Bochum in Sicht. Positiv ist die Anzahl jugendlicher Arbeitslose: Sie ist leicht gesunken.

Bochum. Im März hat sich die Anzahl arbeitsloser Personen nicht nennenswert verändert. Die für diese Jahreszeit klassische Frühjahrsbelebung ist in Bochum noch nicht in Sicht. Die Entwicklung vor Ort entspricht dennoch im Großen und Ganzen der allgemeinen Stimmung auf dem bundesweiten Arbeitsmarkt. Aktuell positiv zu vermelden ist der Rückgang jugendlicher Arbeitsloser. Im Gegensatz zu den Älteren konnten sie wieder vermehrt in den Arbeitsmarkt integriert werden.

Insgesamt vermelden die Unternehmen eine hohe Bereitschaft sich auf neues Personal einzulassen. Davon profitieren insbesondere die Jüngeren wie die aktuellen Monatswerte belegen. Der Anteil der Jüngeren (15 bis 25 Jahre) an der Gesamtzahl der Arbeitslosen in Bochum lag im März vier Prozent niedriger als im Februar. Aber auch der Wunsch nach qualifiziertem Personal aus dem Ausland wird stets deutlicher von den Unternehmen formuliert.

Stephanie Herrmann, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Bochum, verweist auf die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens:„Die Arbeitgeber sind im Allgemeinen sehr gern bereit, sich Bewerbungen für Arbeits- oder Ausbildungsstellen anzuschauen, genauso wie für Praktika. Der Arbeitsmarkt ist aufnahmefähig. Das Thema „entsprechen die Anforderungen den Herausforderungen“ bleibt jedoch bei der Personalrekrutierung immens wichtig. Die Unternehmen suchen nach Wegen, Beschäftigte zu finden, zu behalten und auch zu qualifizieren. Die  Möglichkeiten, die wir bei der Beschäftigtenqualifizierung bieten können, dazu gehören zum Beispiel Beratung und finanzielle Unterstützung, werden zu selten genutzt. Sie gewinnen aber deutlich an Zuspruch. Das ist gut. Junge Menschen haben es auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor leichter eine neue Anstellung zu finden als Ältere. Aber auch das Interesse an geschultem und qualifiziertem Personal aus dem Ausland steigt.“

Arbeitslosigkeit

Im März 2024 sind mit insgesamt 17.401 gemeldeten Arbeitslosen in Bochum 10 Personen oder 0,1 Prozent weniger arbeitslos als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit damit um 668 Personen oder 4,0 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im März 8,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,6 Prozent (0,2 Prozentpunkte weniger).

Langzeitarbeitslosigkeit

Insgesamt 7.138 Personen (SGB III und SGB II) sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit derzeit in Bochum langzeitarbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind dies 14 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr um diese Zeit steigt die Zahl um 160 Personen. 92,5 Prozent (6.605 Personen) aller Langzeitarbeitslosen sind in der Grundsicherung gemeldet.

Jugendarbeitslosigkeit

1.224 Jugendliche sind aktuell in Bochum arbeitslos gemeldet. Zu den Jugendlichen zählen in der Arbeitsmarktstatistik alle Personen unter 25 Jahren. Verglichen mit dem Vormonat sind dies 51 Arbeitslose (4,0 Prozent) weniger. Im Vergleich zum März im Vorjahr sind es 56 arbeitslose junge Menschen oder 4,8 Prozent mehr.

Arbeitslosigkeit der Älteren

Aktuell sind 6.166 ältere Personen in Bochum arbeitslos gemeldet. Zu den älteren Personen zählen in der Arbeitslosenstatistik alle, die das 50. Lebensjahr überschritten haben. Das sind im Vergleich zum Vormonat 24 Personen oder 0,4 Prozent mehr . Verglichen mit dem Vorjahr um diese Zeit sind es 413 Arbeitslose mehr (7,2 Prozent).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III - Sozialgesetzbuch III) sind derzeit in Bochum 4.289 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 12 Personen oder 0,3 Prozent weniger. Im Vorjahresvergleich zeigt sich hier eine Erhöhung um 366 Personen oder 9,3 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

Die Grundsicherung (SGB II - Sozialgesetzbuch II) zählt im März 2024 insgesamt 13.112 Arbeitslose. Das sind 2 Arbeitslose mehr als im Vormonat und verglichen mit dem Vorjahresmonat 302 Arbeitslose oder 2,4 Prozent mehr. Von allen Arbeitslosen sind damit rund 75,4 Prozent in der Grundsicherung gemeldet.

Stellenangebote

618 neue Stellenangebote wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit im März 2024 gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 57 Stellenmeldungen weniger. Im Vergleich zum Vorjahr um diese Jahreszeit 54 Stellen weniger . Im Bestand befinden sich in diesem Monat insgesamt 3.363 offene Stellen. Das sind 14 mehr als im Vormonat und 893 weniger  als im Vorjahresmonat.

Unterbeschäftigung

In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik sind oder sich in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus befinden. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen steht, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Insgesamt waren in diesem Monat 22.614 Personen in der Unterbeschäftigung registriert. Verglichen mit dem Vormonat sind das 140 Personen weniger. Ein Blick auf das Vorjahr zeigt einen Anstieg um 212 Personen.