- Im Vergleich zum Vormonat steigt die Arbeitslosigkeit um 358 Personen (+1,1 Prozent) auf 31.741 Personen.
- Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt die Arbeitslosigkeit um 2.240 Personen oder 7,6 Prozent.
- Im Versichertenbereich (SGB III) steigt die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um 1,9 Prozent.
- Im Grundsicherungsbereich (SGB II) steigt die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um 0,8 Prozent.
- Die Arbeitslosenquote steigt im Agenturbezirk im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent.
- Die Arbeitslosenquote in der Stadt Bonn steigt im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent.
- Die Arbeitslosenquote im Rhein-Sieg-Kreis steigt um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent.
- Im Dezember wurden 1.391 neue Arbeitsstellen gemeldet, dies sind 28 (-2,0 Prozent) weniger als im Vormonat, jedoch 57 Stellen (4,3 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
„Zum Abschluss des Jahres 2024 zeigt die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt der Region Bonn/Rhein-Sieg eher nach unten. Die Arbeitslosigkeit steigt weiter an“, sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn. „Dennoch verzeichnen wir im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs an Stellen. Entsprechend lohnt sich der Blick in die Stellenbörse der Agentur für Arbeit weiterhin. Daneben unterstützen wir Stellensuchende auch gerne mit einem Beratungsgespräch in unserem Hause – auch 2025.“
Zusammenfassung zur Situation der Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg steigt im Dezember 2024 im Vergleich zum Vormonat (von 31.383 auf 31.741 Personen).
Im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg steigen die Zugänge aus Erwerbstätigkeit in Arbeitslosigkeit um 9,5 Prozent von 1.907 auf 2.088 Personen. Die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit sinken um 16,1 Prozent im Vergleich zum November 2024. Dies bedeutet, dass im Vergleich zum Vormonat 297 Menschen weniger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen haben.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit um 7,6 Prozent gestiegen.
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Im Dezember ist die Jugendarbeitslosigkeit (15 bis unter 25 Jahre) im Vergleich zum Vormonat um insgesamt 63 Personen auf 2.456 Personen gestiegen (+2,6 Prozent). Im Vorjahresvergleich steigt sie um 170 Personen (+7,4 Prozent).
Die Arbeitslosigkeit der Älteren (50 plus) steigt im Vergleich zum Vormonat um 129 Personen (+1,2 Prozent). Im Vorjahresvergleich steigt sie um 915 Personen (+9,1 Prozent).
Die Langzeitarbeitslosigkeit im Grundsicherungsbereich steigt im Vormonatsvergleich um 49 auf 10.898 Personen (+0,5 Prozent). Im Versichertenbereich sinkt die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vormonatsvergleich um 55 auf 1.068 Personen (-4,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Langzeitarbeitslosigkeit im Versichertenbereich um 54 Personen (+5,3 Prozent), im Grundsicherungsbereich stieg sie um 432 Personen (+4,1 Prozent).
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, steigt in diesem Monat leicht auf 6,2 Prozent (+0,1 Prozentpunkte). Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt sie um 0,4 Prozentpunkte.
Situation konjunktureller Kurzarbeit
Anzeigen
Für den November 2024 legt die Statistik nun die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach gab es im November 2024 insgesamt von 31 Unternehmen der Region Bonn/Rhein-Sieg für 305 potentiell betroffene Beschäftigte neue Anmeldung zur Kurzarbeit. Im Vormonat Oktober 2024 waren es 27 Neuanzeigen für 365 Beschäftigte. Die Anzeigen bedeuten jedoch nicht, dass diese Kurzarbeit tatsächlich realisiert wurde. Wie viele Arbeitnehmer*innen tatsächlich in welchem Umfang in Kurzarbeit gegangen sind, kann erst im Nachgang beurteilt werden.
Kurzarbeitende Betriebe und Kurzarbeitende
Zur realisierten Kurzarbeit im Monat Juni 2024 liegt erneut eine aktuelle Hochrechnung vor. Danach realisierten im Agenturbezirk 68 Betriebe konjunkturelle Kurzarbeit. 1.869 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren danach von Kurzarbeit betroffen.
Die überwiegende Anzahl der Betriebe, die Kurzarbeit realisierten, kam aus dem verarbeitenden Gewerbe (32 Betriebe mit 1.620 Beschäftigten) und dem Baugewerbe (13 Betriebe mit 108 Beschäftigten). In geringerem Maße meldeten Betriebe mit freiberuflichen wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (7 Betriebe mit 36 Beschäftigten), aus Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz (6 Betriebe mit 46 Beschäftigten) sowie Information und Kommunikation (3 Betriebe mit 20 Beschäftigten) Kurzarbeit an.
Situation auf dem Ausbildungsmarkt
„Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist nicht nur eine gute Grundlage für ein gelingendes Berufsleben – ausgebildete Fachkräfte sind auch wichtige Ressourcen für unsere Wirtschaft und Gesellschaft“, sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn. „Daher stehen unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater jederzeit allen Jugendlichen und ihren Eltern zur Verfügung - egal, ob sie ihren Abschluss schon in der Tasche haben und die Zeit bis zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres überbrücken oder sich schon während der Schulzeit auf die Stellensuche vorbereiten möchten.“
Kontaktmöglichkeiten für Jugendliche:
Jugendliche, die bisher noch keinen Kontakt zur Berufsberatung der Agentur für Arbeit hatten, erreichen die Kolleginnen und Kollegen unter:
Bonn: Telefon (02 28) 924 8000
E-Mail:
Siegburg: Telefon (0 22 41) 300 800
E-Mail:
Kontaktmöglichkeiten für Arbeitgeber*innen:
Freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze nimmt die Agentur für Arbeit unter der Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555 20 entgegen.
Die nächste Ausbildungs- und Praktikumsmesse ist auch schon in Sichtweite: Am 11. und 12. März findet von 13 bis 17:30 Uhr die Berufsstart-Messe 2025 im Brückenforum in Beuel statt.
Weitere Infos
Geflüchtete Menschen in Bonn/Rhein-Sieg
Die Berichterstattung über geflüchtete Menschen1, die bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern arbeitsuchend bzw. arbeitslos2 gemeldet sind, bezieht sich auf Arbeitsuchende und Arbeitslose im Bestand nach ihrem Aufenthaltsstatus. Hierzu wurde die Kategorie "Personen im Kontext von Fluchtmigration" gebildet. Zu dieser Personengruppe zählt die Statistik der Bundesagentur Kunden im Status
- "Aufenthaltserlaubnis Flucht",
- "Aufenthaltsgestattung" (einschl. "Antrag noch nicht gestellt") oder
- "Duldung"
in Zusammenhang mit einem Asylverfahren.
Der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration umfasst für den Agenturbezirk im Dezember 9.785 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 5.083 arbeitslose Personen.
Im Bereich der Arbeitsagentur (Rechtskreis SGB III) umfasst der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration 758 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 474 arbeitslose Personen.
Im Grundsicherungsbereich (Rechtskreis SGB II) beträgt der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration 9.027 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 4.609 arbeitslose Personen.
Der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration beträgt im Dezember in beiden Rechtskreisen für die Stadt Bonn 4.048 und im Rhein-Sieg-Kreis 5.737 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich in der Stadt Bonn 2.040 und im Rhein-Sieg-Kreis 3.043 arbeitslose Personen.
1 Bitte beachten Sie, dass für ukrainische Staatsangehörige die aufenthaltsrechtlichen Informationen zum Fluchthintergrund stark untererfasst sind. Die Werte für Personen im Kontext Flucht werden daher, bis auf Weiteres, gänzlich ohne Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit ausgewiesen.
2 Die Status Arbeitsuche und Arbeitslosigkeit werden nach den im Sozialgesetzbuch festgelegten Kriterien vergeben; danach werden Personen als Arbeitsuchende geführt, wenn sie eine Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen, und als Arbeitslose, wenn sie darüber hinaus keine Beschäftigung haben, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und nicht an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnehmen. Arbeitslose bilden deshalb eine Teilmenge der Arbeitsuchenden.
Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt Bonn/Rhein-Sieg
Zugang und Abgang an Arbeitslosen
Im Verlauf des Monats Dezember meldeten sich 5.894 Menschen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis arbeitslos, das sind 348 Arbeitslosmeldungen (+6,3 Prozent) mehr als im Vormonat. Darunter befanden sich 2.088 Personen, die aus einer Erwerbstätigkeit kamen. Das sind 181 Personen (+9,5 Prozent) mehr als im Vormonat und 324 Personen (+18,4 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Demgegenüber meldeten sich im Dezember 5.526 Personen aus der Arbeitslosigkeit ab, das sind 556 Personen (-9,1 Prozent) weniger als im Vormonat und 103 (-1,8 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat. 1.545 Menschen meldeten sich in Erwerbstätigkeit ab. Das waren 297 (-16,1 Prozent) Abgänge in eine Erwerbstätigkeit weniger als im Vormonat und 184 Personen (+13,5 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Situation beim Stelleneingang und -bestand
Der Bestand der gemeldeten Arbeitsstellen sinkt im Vormonatsvergleich um 40 Stellen auf insgesamt 5.378 Stellen (-0,7 Prozent) und steigt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,2 Prozent (+314 Stellen). Der Zugang an Arbeitsstellen sinkt mit 1.391 Stellen im Vergleich zum Vormonat um 28 Stellen (-2,0 Prozent). Zum Vorjahresmonat steigt der Zugang um 57 Stellen (+4,3 Prozent).