Erste Jahresergebnisse zum Arbeitsmarkt 2023 im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Jahresdurchschnittliche Arbeitslosigkeit zum Vorjahr angestiegen

Leichter Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit

Zunahme der Frauen- und Ausländerarbeitslosigkeit

Insgesamt geringerer Stellenzugang als im Vorjahr

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 2

41.155 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt / Arbeitslosenquote auf 9,6 Prozent gestiegen/ Zunahme der jahresdurchschnittlichen  Arbeitslosenzahlen in den Städten Bremen und Bremerhaven, sowie im Landkreis Osterholz

Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt:

41.155

Veränderung gegenüber Vorjahr:

+2.140 bzw.  +5,5 %

 

Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt:

Veränderung gegenüber Vorjahr:                          

 

9,6 %

+0,5 %

 

 

Durchschnittliche Arbeitslosenzahl 2023 gestiegen

Im Berichtsjahr 2023 hat die durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven zugenommen. Mit im Jahresdurchschnitt 41.155 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gegenüber dem Vorjahr um 2.140 Personen oder 5,5 Prozent gestiegen.

Arbeitslosenquote 2023 angestiegen

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Jahr 2023 betrug 9,6%.  Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Zunahme um 0,5 Prozentpunkte.

Regional ähnliche Entwicklung der Arbeitslosigkeit: Anstiege in Bremen,

Bremerhaven und im Landkreis Osterholz

Stadt Bremen: Über 30.000 Menschen im Jahresdurchschnitt arbeitslos

Im Berichtsjahr 2023 ist die durchschnittliche Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen gestiegen.  Mit 30.456 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen gegenüber dem Vorjahr um 1.221 Personen oder 4,2 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2023 in der Stadt Bremen 10,0%. Gegenüber dem Vorjahreswert 2022 ist sie um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.

 

Stadt Bremerhaven: Arbeitslosenquote wieder über 14 Prozent

In der Stadt Bremerhaven ist durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Jahr 2023 mit 8.594 Personen gegenüber dem Vorjahr (7.980) um 615 Personen oder 7,7% gestiegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2023 in der Stadt Bremerhaven 14,1% und lag damit um 0,8 Prozentpunkte über dem Jahresdurchschnittswert des Vorjahres.

Landkreis Osterholz: Anstieg der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit um knapp 17 Prozent

Im Berichtsjahr 2023 hat die durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz zugenommen.  Mit im Jahresdurchschnitt 2.105 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 304 Personen oder 16,9 % angestiegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Jahr 2023 betrug 3,5% und lag damit um 0,5 Prozentpunkte über der Jahresdurchschnittsarbeitslosenquote des Vorjahres.

 

Zielgruppen 2023 unterschiedlich stark von negativer Arbeitsmarktentwicklung betroffen

Durchschnittliche Jugendarbeitslosigkeit zum Vorjahr nur leicht gestiegen

Die Jugendarbeitslosigkeit im vergangenen Jahr nur unterdurchschnittlich angestiegen. Mit im Jahresdurchschnitt 3.569 Jugendlichen waren in der Altersgruppe der 15 bis unter 25-Jährigen jahresdurchschnittlich 53 Jugendliche mehr arbeitslos als ein Jahr zuvor (+1,5 Prozent). Der Anstieg fiel damit deutlich schwächer aus als der allgemeine Zuwachs der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit von +5,5 Prozentpunkten.

Betrachtet man die Jugendarbeitslosigkeit in der Altersgruppe zwischen 15 und 20 Jahren zeigt sich ein noch positiveres Bild: Hier sank die Arbeitslosigkeit entgegen des allgemeinen Trends im Jahresdurchschnitt sogar um 2,5 Prozentpunkte

Regional ähnliche Entwicklung der Arbeitslosigkeit: Anstiege in Bremen,

Bremerhaven und im Landkreis Osterholz

Stadt Bremen: Über 30.000 Menschen im Jahresdurchschnitt arbeitslos

Im Berichtsjahr 2023 ist die durchschnittliche Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen gestiegen.  Mit 30.456 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen gegenüber dem Vorjahr um 1.221 Personen oder 4,2 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2023 in der Stadt Bremen 10,0%. Gegenüber dem Vorjahreswert 2022 ist sie um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.

Stadt Bremerhaven: Arbeitslosenquote wieder über 14 Prozent

In der Stadt Bremerhaven ist durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Jahr 2023 mit 8.594 Personen gegenüber dem Vorjahr (7.980) um 615 Personen oder 7,7% gestiegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2023 in der Stadt Bremerhaven 14,1% und lag damit um 0,8 Prozentpunkte über dem Jahresdurchschnittswert des Vorjahres.

Landkreis Osterholz: Anstieg der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit um knapp 17 Prozent

Im Berichtsjahr 2023 hat die durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz zugenommen.  Mit im Jahresdurchschnitt 2.105 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 304 Personen oder 16,9 % angestiegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Jahr 2023 betrug 3,5% und lag damit um 0,5 Prozentpunkte über der Jahresdurchschnittsarbeitslosenquote des Vorjahres.

Zielgruppen 2023 unterschiedlich stark von negativer Arbeitsmarktentwicklung betroffen

Durchschnittliche Jugendarbeitslosigkeit zum Vorjahr nur leicht gestiegen

Die Jugendarbeitslosigkeit im vergangenen Jahr nur unterdurchschnittlich angestiegen. Mit im Jahresdurchschnitt 3.569 Jugendlichen waren in der Altersgruppe der 15 bis unter 25-Jährigen jahresdurchschnittlich 53 Jugendliche mehr arbeitslos als ein Jahr zuvor (+1,5 Prozent). Der Anstieg fiel damit deutlich schwächer aus als der allgemeine Zuwachs der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit von +5,5 Prozentpunkten.

Betrachtet man die Jugendarbeitslosigkeit in der Altersgruppe zwischen 15 und 20 Jahren zeigt sich ein noch positiveres Bild: Hier sank die Arbeitslosigkeit entgegen des allgemeinen Trends im Jahresdurchschnitt sogar um 2,5 Prozentpunkte

Überdurchschnittlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit von Frauen

Die Zahl der jahresdurchschnittlich arbeitslos gemeldeten Frauen stieg von 17.704 Personen in 2022 auf 18.895 Personen im Jahr 2023 an. Die prozentuale Zunahme der Frauenarbeitslosigkeit lag mit 6,7% oberhalb der Zunahme der Arbeitslosigkeit der Männer (+4,5%) und auch oberhalb der Zunahme der allgemeinen Arbeitslosigkeit von 5,5%. Ursächlich für diese Entwicklung ist der hohe Frauenanteil an den aus der Ukraine geflüchteten Personen.

Ausländerarbeitslosigkeit durch Aufnahme Geflüchteter um über 10 Prozent gestiegen

Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosigkeit von Ausländerinnen und Ausländern hat in 2023 mit 18.720 Betroffenen im Vergleich zu 16.986 betroffenen Personen in 2022 um 1.734 Personen oder 10,2% zugenommen.

Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung hat zugenommen

Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen ist im Jahresdurchschnitt 2023 um 45 Personen oder 2,8% unterdurchschnittlich auf insgesamt 1.630 Personen angestiegen. Der Anstieg liegt unter dem Anstieg der allg. Arbeitslosigkeit im Jahr 2023. 

Statement zum Rückblick auf das Jahr 2023:

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Der Arbeitsmarkt im Jahr 2023 war neben dem sich in vielen Branchen verschärfenden Fachkräftemangel auch von weiteren Faktoren beeinflusst. Hohe Inflation und Energiepreise sowie die fortgesetzte Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Ukraine-Krieges wirkten gleichzeitig dämpfend auf die Konjunktur, so dass der übliche Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt 2023 nicht stattgefunden hat. Auch die Herbstbelebung blieb hinter den Erwartungen zurück. Damit einher ging eine Schwäche auf der Nachfrageseite

Die schwierigere konjunkturelle Lage zeigte sich auch im Rückgang des Stellenzugangs. So wurden der Agentur für Arbeit von den Unternehmen im Jahr 2023 zwar insgesamt 20.572 Stellen neu zur Besetzung gemeldet. Das waren aber 1.552 Stellen oder 7 Prozent weniger als im Vorjahr.

Die in einigen Branchen auch bereits vor Corona bestehenden Fachkräfteengpässe z. B. im Gesundheitswesen und im Handwerk haben sich im letzten Jahr verstärkt. Das hat durch die damit verbundene verlängerte Laufzeit offener Stellen dazu beigetragen, dass sich der Stellenbestand im Jahresdurchschnitt zum Vorjahr um 100 Stellen auf 9.765 Stellen erhöht hat.

In Bremen, Bremerhaven und im Landkreis Osterholz gab es Zunahmen der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit. Den prozentual höchsten Anstieg verzeichnete dabei mit +16,9% oder +304 Arbeitslosen mehr im Jahresdurchschnitt der Landkreis Osterholz, gefolgt von Bremerhaven mit +7,7% oder +615 Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt. Den prozentual -aber nicht absolut- geringsten Zuwachs der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit verzeichnete mit +4,2 Prozent aber 1.221 Personen mehr im Jahresdurchschnitt arbeitslos gemeldeten Personen die Stadt Bremen.“

Arbeitskräftenachfrage gesunken

Im Jahr 2023 wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben aufsummiert insgesamt 20.572 Stellen zur Besetzung aufgegeben. Das waren 1.552 Stellen oder -7,0 Prozent weniger als im Vorjahr 2022.

Jahresdurchschnittlicher Stellenbestand erreichte 2023 neuen Höchststand, Nachfrageschwäche zum Herbst

Der jahresdurchschnittliche Stellenbestand lag in 2023 mit 9.765 Stellen um 100 Stellen oder +1,0% über dem Durchschnittsbestand des Vorjahres.

Seit September 2023 zeigte die monatlich neu gemeldete Arbeitskräftenachfrage ein deutlich niedrigeres Niveau.   

 

Unterbeschäftigung 

Aktuelle Jahreszahlen zur Unterbeschäftigung liegen noch nicht vor.

Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen

Aktuelle Jahreszahlen zu arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen liegen noch nicht vor.

 

Statement zum Ausblick auf das Jahr 2024

Joachim Ossmann zu den Arbeitsmarktaussichten 2024: „Konkrete Vorhersage zur Arbeitsmarktentwicklung gestalten sich vor dem Hintergrund der Unsicherheiten, die der Ukraine-Krieg und Gaza-Krieg weiter mit sich bringen, der weiteren Inflationsentwicklung und einer eher gedämpften Konjunkturerwartung schwierig. Die absehbar hohe Zahl an Beschäftigten, die in den Ruhestand gehen wird, löst aber einen kontinuierlichen Ersatzbedarf aus. Dieser Umstand und die Transformation der Wirtschaft werden den Fachkräftemangel weiter verschärfen.

Um dem entgegenzuwirken, setzt die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven auch im Jahr 2024 weiterhin massiv auf die Qualifizierung, sowohl während der Arbeitslosigkeit als auch z.B. durch Förderung von nachträglichen Berufsabschlüssen während der Tätigkeit in einem Unternehmen.“