Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt: | 43.284 |
Veränderung gegenüber Vorjahr: | +2.129 bzw. +5,2 % |
Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt: Veränderung gegenüber Vorjahr: |
10,0 % +0,4 % |
|
|
Im Berichtsjahr 2024 hat die durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven zugenommen. Mit im Jahresdurchschnitt 43.284 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gegenüber dem Vorjahr um 2.129 Personen oder 5,2 Prozent gestiegen.
Arbeitslosenquote 2024 angestiegen
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Jahr 2024 betrug 10,0%. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Zunahme um 0,4 Prozentpunkte.
Regional ähnliche Entwicklung der Arbeitslosigkeit: Anstiege in Bremen,
Bremerhaven und im Landkreis Osterholz
Stadt Bremen: Über 32.000 Menschen im Jahresdurchschnitt arbeitslos
Im Berichtsjahr 2024 ist die durchschnittliche Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen gestiegen. Mit 32.077 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen gegenüber dem Vorjahr um 1.621 Personen oder 5,3 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2024 in der Stadt Bremen 10,4%. Gegenüber dem Vorjahreswert 2023 ist sie um 0,4 Prozentpunkte gestiegen.
Stadt Bremerhaven: Arbeitslosenquote über 14 Prozent
In der Stadt Bremerhaven ist durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Jahr 2024 mit 9.039 Personen gegenüber dem Vorjahr (8.594) um 445 Personen oder 5,2% gestiegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2024 in der Stadt Bremerhaven 14,5% und lag damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Jahresdurchschnittswert des Vorjahres.
Landkreis Osterholz: Anstieg der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit um 3 Prozent
Im Berichtsjahr 2024 hat die durchschnittliche Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz zugenommen. Mit im Jahresdurchschnitt 2.169 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr um 64 Personen oder 3,9 % angestiegen. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Jahr 2024 betrug 3,5% und entsprach damit der Jahresdurchschnittsarbeitslosenquote des Vorjahres.
Zielgruppen 2024 unterschiedlich stark von negativer Arbeitsmarktentwicklung betroffen
Unterdurchschnittlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit von Frauen
Die Zahl der jahresdurchschnittlich arbeitslos gemeldeten Frauen stieg von 18.895 Personen in 2023 auf 19.660 Personen im Jahr 2024 an. Die prozentuale Zunahme der Frauenarbeitslosigkeit lag mit +4,1% unterhalb der Zunahme der Arbeitslosigkeit der Männer (+6,1%) und auch unterhalb der Zunahme der allgemeinen Arbeitslosigkeit von 5,2%.
Ausländerarbeitslosigkeit weiter gestiegen, aber unterhalb des allg. prozentualen Arbeitslosigkeitsanstiegs
Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosigkeit von Ausländerinnen und Ausländern hat in 2024 mit 19.478 Betroffenen im Vergleich zu 18.720 betroffenen Personen in 2023 um 758 Personen oder 4,1% zugenommen.
Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung hat zugenommen
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen ist im Jahresdurchschnitt 2024 um 97 Personen oder 6,0% überdurchschnittlich auf insgesamt 1.727 Personen angestiegen. Der Anstieg liegt über dem Anstieg der allg. Arbeitslosigkeit im Jahr 2024.
Statement zum Rückblick auf das Jahr 2024:
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Der Arbeitsmarkt zeigte im Jahr 2024 quasi „zwei Gesichter“: Einerseits bestand in vielen Branchen weiterhin akuter Fachkräftemangel, andererseits verlief die konjunkturelle Entwicklung sehr verhalten. Hohe Energiepreise für das produzierende Gewerbe und die fortgesetzte Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Ukraine-Krieges wirkten gleichzeitig dämpfend auf die Konjunktur. Im Ergebnis hat der übliche Frühjahrsaufschwung am Arbeitsmarkt 2024 nicht stattgefunden hat. Auch die in der Regel nach den Sommerferien einsetzende Arbeitsmarktbelebung fiel nahezu aus. Damit einher ging eine Schwäche auf der Nachfrageseite.
Die schwierigere konjunkturelle Lage zeigte sich auch im Rückgang des Stellenzugangs. So wurden der Agentur für Arbeit von den Unternehmen im Jahr 2024 zwar insgesamt 18.172 Stellen neu zur Besetzung gemeldet. Das waren aber 2.400 Stellen oder -11,7 Prozent weniger als im Vorjahr.
Der jahresdurchschnittliche Stellenbestand hat sich um 1.188 Stellen oder -12,2 Prozent auf 8.576 Stellen verringert.
In Bremen, Bremerhaven und im Landkreis Osterholz gab es Zunahmen der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit. Den prozentual höchsten Anstieg verzeichnete dabei mit +5,3% oder +1.621 Arbeitslosen mehr im Jahresdurchschnitt die Stadt Bremen, gefolgt von Bremerhaven mit +5,2% oder +445 Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt. Den prozentual -und auch absolut- geringsten Zuwachs der jahresdurchschnittlichen Arbeitslosigkeit verzeichnete mit +3,0 Prozent und 64 im Jahresdurchschnitt mehr arbeitslos gemeldete Personen der Landkreis Osterholz.“
Arbeitskräftenachfrage gesunken
Im Jahr 2024 wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben aufsummiert insgesamt 18.172 Stellen zur Besetzung aufgegeben. Das waren 2.400 Stellen oder -11,7 Prozent weniger als im Vorjahr 2023.
Jahresdurchschnittlicher Stellenbestand liegt unter den beiden Vorjahren
Der jahresdurchschnittliche Stellenbestand lag in 2024 mit 8.576 Stellen um 1.188 Stellen oder -12,2% unter dem Durchschnittsbestand des Vorjahres.
Aktuelle Jahreszahlen zur Unterbeschäftigung liegen noch nicht vor.
Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen
Aktuelle Jahreszahlen zu arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen liegen noch nicht vor.
Statement zum Ausblick auf das Jahr 2025
Joachim Ossmann zu den Arbeitsmarktaussichten 2025: „Konjunkturforscher sagen für das Jahr 2025 leider fast kein Wirtschaftswachstum voraus. Daran ist mit zeitlicher Verzögerung auch immer der Arbeitsmarkt und damit Beschäftigungschancen für zuvor arbeitslose Menschen gekoppelt. Dazu kommen Unsicherheiten über den weiteren Verlauf des Ukrainekrieges und das Verhalten der künftigen US-Regierung. Ein ggf. zunehmender Wirtschaftsprotektionismus würde sich sicher negativ auf die Logistikstandorte Bremen und Bremerhaven auswirken. Wegen der demografischen Entwicklung mit zunehmender Verrentung der geburtenstarken Jahrgänge wird es auch in 2025 einen hohen Ersatzbedarf für aus dem Erwerbsleben ausscheidende Fachkräfte im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven geben. Die Agentur für Arbeit hat keinen direkten Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung in der Region. Wir können aber durch Förderung der Weiterbildung sowohl Arbeitslose als auch Beschäftigte besser gegen die Auswirkungen der Transformation in der Wirtschaft wappnen, indem wir die Beschäftigungsfähigkeit verbessern. Das werden wir auch im Jahr 2025 nach Kräften tun.“