Ein Februar mit besonders vielen Arbeitslosen im 10-Jahresvergleich

45.896 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Arbeitslosenquote auf 10,5 Prozent gestiegen

Stellenbestand wächst leicht

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 21

 

 

Arbeitslosenzahl: 

45.896

Veränderung gegenüber Vormonat:

+522  bzw.   +1,2%

Veränderung gegenüber Vorjahresmonat:

Arbeitslosenquote (+Vorjahreswert):

+2.622 bzw.   +6,1%

10,5% (10,1%)

 

 

 

 

Über 500 Arbeitslose mehr im Februar

Im Berichtsmonat Februar hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen zugenommen. Mit 45.896 Personen waren gegenüber dem Vormonat 522 Arbeitslose mehr im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Zunahme von +1,2 Prozent. Gegenüber dem Februar 2024 hat die Zahl der Arbeitslosen um 2.622 Personen  

oder +6,1% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 10,5% (Vormonat: 10,4%, Vorjahresmonat: 10,1%).

Leichter Anstieg von 1,1% bei der Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Bremen 

Mit 34.246 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat Februar um 375 Personen oder +1,1 Prozent gestiegen. Gegenüber dem  Vorjahresmonat waren 2.480 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+7,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Berichtsmonat 11,0% (Vormonat 10,9%, Vorjahresmonat 10,4%). 

Arbeitslosenquote stieg in Bremerhaven auf 15,1%

In der Stadt Bremerhaven stieg die Arbeitslosigkeit im Februar an: Mit 9.425 Personen gab es 173 gemeldete Arbeitslose mehr als im Januar (+1,9%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich 174 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+1,9%). Die Arbeitslosenquote stieg im Februar auf 15,1% (Vormonat 14,8%, Vorjahr 15,0%). 

Rückgang der Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz 

Im Berichtsmonat Februar ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz gesunken. Mit 2.225 arbeitslos gemeldeten Personen ging die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um -26 Personen oder -1,2 Prozent zurück. Auch gegenüber dem Vorjahr gab es einen Rückgang, um -32 Personen oder -1,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote veränderte sich gegenüber dem Vormonat nicht und blieb bei 3,6% (Vorjahresmonat 3,7%).

Weniger Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung im Februar

Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit nahm mit 2.599 Personen im Februar gegenüber dem Vormonat um -585 Personen oder -18,4% ab. Zum Vorjahr gab es eine Zunahme um +78 Personen oder +3,1 Prozent. 

Über 2.000 Arbeitsaufnahmen von vorher Arbeitslosen im Februar  

Im Februar konnten 2.070 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme beenden. Das waren 603 Personen oder 41,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar haben 260 Personen (14,4%) mehr ihre Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme beendet. 

Statement zum Arbeitsmarkt 

Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Mit 45.896 Personen waren im Februar 522 Personen oder 1,2 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Das war die höchste gemeldete Arbeitslosenzahl im Bezirk der Agentur für Arbeit in einem Februar im letzten Jahrzehnt. Der relativ starke Zugang in  Arbeitslosigkeit im Februar wird typischerweise durch die Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren geprägt. Viele suchen nach Abschluss ihrer Ausbildung die nächste Beschäftigung und müssen eine Phase der Arbeitslosigkeit in Kauf nehmen. Der Zugang in Arbeitslosigkeit stieg im Teilbereich „Ausbildung und Maßnahmen“ mit +42,2%  kräftig an. Erfreulicherweise hat der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit heraus zum Vormonat abgenommen. Aber ausgleichen konnte dies die negative Entwicklung im Bereich der Jüngeren nicht. Immerhin zeigte der Arbeitsmarkt zum Ende des Winters hin eine gute Aufnahmefähigkeit. Mit über 2.000 Beschäftigungsaufnahmen konnten deutlich mehr zuvor arbeitslose Personen ihre Arbeitslosigkeit im Februar beenden als im Vormonat.

Die Arbeitslosenquote lag mit 10,5% um 0,1 Prozentpunkt über der des Vormonats Januar. Zum Vorjahr ist sie ebenfalls gestiegen, um 0,4 Prozentpunkte.  

Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage im Februar ist nach einem schwachen Vormonat nun mit mit 1.682 gemeldeten Stellen um 52,4% oder 578 Stellen wieder lebhaft angezogen. Zum Vorjahr gab es einen Rückgang von -5,0% oder -88 Stellen. Stärkere Nachfrageimpulse gab es im aktuellen Berichtsmonat vor allem aus dem Bereich Information und Kommunikation, dem Baugewerbe, dem Bereich Vekehr und Lagerei sowie aus den sonstigen Dienstleistungen. 

Der Stellenbestand hat sich nach einer längeren Pause nun wieder leicht positiv entwickeltDie Zahl der offenen Arbeitsangebote im Bestand lag mit 7.481 Stellen um 59 Stellen oder 0,8% über der des Vormonats. Zum Vorjahresmonat Februar waren allerdings 1.433 Stellen weniger im Bestand (-16,1%). 

Die Kurzarbeit als Frühindikator für sich abzeichnende größere Probleme am Arbeitsmarkt hat zugenommen. So wurde im Februar neue Kurzarbeit  von 30 Betrieben für voraussichtlich 460 betroffene Mitarbeitende angezeigt.“ 

Lebhafter Stellenzugang

Im Februar wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.682 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren mit insgesamt 578 Stellen oder 52,4 Prozent deutlich mehr als im Vormonat. Im Vorjahresvergleich gab es dagegen einen Rückgang um -88 Stellen oder -5,0 Prozent.

Bestand an offenen Stellen stieg leicht an

Insgesamt befanden sich im Februar 7.481 offene Stellen im Bestand. Das waren 59 Stellen oder 0,8 Prozent mehr als im Januar. Zum Vorjahr gab es -1.433 oder -16,1 Prozent weniger offene Stellen im Bestand.

Mehr Unternehmen zeigten Kurzarbeit an 

Im Februar wurden von den Unternehmen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von 30  Unternehmen für voraussichtlich 460 Mitarbeitende Kurzarbeit neu angezeigt. Im Februar des Vorjahres waren es weniger als drei Unternehmen, aus Datenschutzgründen gibt es dann keine weiteren Angaben. 

Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat    mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor. 

Arbeitslosigkeit im Februar betraf besonders Jüngere 

Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im Februar zum Vormonat unterschiedliche Bewegungen:  Auffallend hoch war im Vergleich zum allgemeinen Anstieg der Arbeitslosigkeit von +1,2 Prozent der prozentuale Anstieg bei den  Jüngeren von 15 bis unter 25 Jahren mit +138 Personen oder +3,5%. Aber auch in der Gruppe der Ausländer stieg die Arbeitslosigkeit mit +1,5% oder 304 Personen leicht überdurchschnittlich an. Bei den Frauen stangnierte die Entwicklung und bei den Langzeitarbeitslosen fiel der Anstieg mit 0,3% vergleichsweise gering aus. 

Unterbeschäftigung   

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden.

Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Februar 57.997 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 459 Personen mehr als im Vormonat (+0,8%) und 524 Personen oder +0,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.

In der Stadt Bremen waren 43.100 Personen unterbeschäftigt, 327 Personen (+0,8%) mehr als im Vormonat und 665 Personen (+1,6%) mehr als im Vorjahr. Mit 11.678 Personen 

waren in Bremerhaven 138 Personen oder +1,2% mehr unterbeschäftigt als im Vormonat und 36 Personen (+0,3%) mehr als im Februar 2024. Die Zahl der Unterbeschäftigten im Landkreis Osterholz lag mit 3.219 Personen um 6 Personen (-0,2%) niedriger als im Vormonat und um 177 Personen (-5,2%) niedriger als im Vorjahresmonat Februar.

Weniger Entlastung durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im Februar  

9.053 Personen haben im Februar im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 232 Personen (-2,5%) weniger im Vormonat und 1.406 Personen (-13,4%) weniger als im Vorjahr. 

An beruflicher Weiterbildung haben im Februar 3.053 Personen teilgenommen. Das waren 175 Personen weniger (-5,4%) als im Vormonat und genau so viele Personen wie vor einem Jahr. Mit 1.146 Personen haben im aktuellen Berichtsmonat 145 Personen weniger (-11,2%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 564 Teilnehmende weniger (-33,0%) als noch vor einem Jahr.

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