Der Arbeitsmarkt im Kreis Euskirchen Ende Januar 2025

Insgesamt waren 6.511 Menschen arbeitslos, das waren 314 oder 5,1 Prozent mehr als im Dezember 2024. Der Bestand der Arbeitslosen lag mit einem Plus von 228 oder 3,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte und liegt damit aktuell bei 6,0 Prozent.

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 11

Der Arbeitsmarkt im Kreis Euskirchen 

Ende Januar 2025

             Arbeitslosenzahlen deutlich gestiegen

             Ende Januar waren 6.511 Menschen aus den Kreis Euskirchen arbeitslos. Das sind 314 oder 5,1 Prozent mehr als im Dezember 2024

             Die Arbeitslosenquote im Kreis Euskirchen stieg um 0,3 Prozentpunkte und liegt damit aktuell bei 6,0 Prozent 

             1.162 Zugänge in Arbeitslosigkeit

Zum Vormonat 167 oder 16,8 Prozent mehr Zugänge in Arbeitslosigkeit.     

572 Zugänge erfolgten aus Erwerbstätigkeit (+167 oder +41,2 Prozent zum Vormonat)

             854 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit 

Minus 159 oder -15,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. 279 Menschen begannen eine Erwerbstätigkeit (-30 oder -9,7 Prozent zum Vormonat)

             Zahl der neu gemeldeten Stellen gesunken

Der Agentur für Arbeit wurden im Januar 212 Arbeitsstellen aus dem Kreis Euskirchen gemeldet, das sind 84 oder 28,4 Prozent weniger Stellen als im Vormonat aber 53 oder 33,3 Prozent mehr als im Januar 2024.

 

   

Gesamtentwicklung

 

Insgesamt waren 6.511 Menschen arbeitslos, das waren 314 oder 5,1 Prozent mehr als im Dezember 2024. Der Bestand der Arbeitslosen lag mit einem Plus von 228 oder 3,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte und liegt damit aktuell bei 6,0 Prozent.

 

„Der Anstieg der Arbeitslosenzahlen in einem Januar ist saisontypisch. Der Quartalskündigungstermin zum Jahresende, die üblichen witterungsbedingten Einschränkungen in den Außenberufen und das Ende der zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Ausbildungen sind hier die jährlich wiederkehrenden Treiber“, so Anja Daub, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Brühl.  „Die anhaltende konjunkturelle Schwäche bereitet uns Sorgen. Die Aussichten sind auch alles andere als optimistisch. Aber der Arbeitsmarkt hat sich auch im vergangenen Jahr sehr robust gezeigt. Wir machen unseren Job. Die Kolleginnen und Kollegen in unseren Geschäftsstellen beraten die Menschen, die arbeitslos werden, und unterstützen sie – mit den Instrumenten, die ihnen zur Verfügung stehen – z.B. durch passende Qualifizierungsangebote. Denn eins ist sicher: Der Arbeitsmarkt braucht nach wie vor Fachkräfte. Und je besser das Qualifizierungsniveau, desto einfacher wird es, einen neuen Job zu finden – oder ihn gar nicht erst zu verlieren.“, so Anja Daub. 

 

Etwas weniger stark als die Arbeitslosigkeit ist im Januar die Unterbeschäftigung im Kreis Euskirchen gestiegen. Die Unterbeschäftigung setzt sich aus der Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind und denjenigen zusammen, die Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld II erhalten, aber dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen und daher nicht als arbeitslos gelten. „Das kann zum Beispiel sein, wenn man an einer abschlussorientierten Fördermaßnahme teilnimmt“, erklärt die Arbeitsmarktexpertin. Im Kreis Euskirchen galten im Januar 7.670 Menschen als unterbeschäftigt. Das waren 274 Personen oder 3,7 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl unterbeschäftigter Menschen um 320 Personen oder 4,4 Prozent.

 

 

Konjunkturelle Kurzarbeit

Für den Dezember 2024 (Daten für Januar liegen noch nicht vor) legte die Statistik nun die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im Dezember fünf Unternehmen aus dem Kreis Euskirchen Kurzarbeit an. Im Dezember 2023 waren es sieben (für 117 darin aufgeführte Personen). In den Anzeigen wurden der Arbeitsagentur für Dezember 2024 insgesamt 29 Personen genannt.

*Die Betriebe müssen vor Beginn von Kurzarbeit eine schriftliche Anzeige bei der zuständigen Agentur für Arbeit (Betriebssitz) erstatten; dies hat spätestens bis zum Ende des Monats zu erfolgen, für den erstmalig Leistungen bezogen werden sollen. Für Saison-Kurzarbeit gibt es keine Anzeigepflicht mehr. Anzeigen sind nur noch für konjunkturelle Kurzarbeit (§ 96 SGB III) sowie für Transferkurzarbeit (§ 111 SGB III) abzugeben.

Nach Bewilligung der Anzeige durch die Agentur für Arbeit kann der Betrieb für jeden Kalendermonat, in dem Kurzarbeit stattfand, einen Antrag auf Kurzarbeitergeld stellen; dies hat innerhalb einer Ausschlussfrist von drei Kalendermonaten zu erfolgen. Die für die Zahlung notwendigen Angaben werden in einer Abrechnungsliste vermerkt, die durch die Agentur für Arbeit anschließend dahingehend geprüft wird, ob ein Leistungsanspruch besteht, bewilligt und ausgezahlt werden kann 

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) wurden im Vergleich zum Vormonat insgesamt 210 oder 9,4 Prozent mehr Arbeitslose aus dem Kreis Euskirchen gezählt. Insgesamt betreut die Brühler Arbeitsagentur damit aktuell 2.445 Kunden aus dem Kreis Euskirchen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 206 oder 9,2 Prozent mehr Arbeitslose verzeichnet. 

Die Zahl der vom Jobcenter EUaktiv (gemeinsame Einrichtung des Kreises Euskirchen und der Arbeitsagentur) betreuten Arbeitslosen in der Grundsicherung (SGB II) ist im Januar um 104 oder 2,6 Prozent gestiegen. Aktuell sind 4.066 Frauen und Männer beim Jobcenter EUaktiv arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl um 22 oder 0,5 Prozent gestiegen.

 

Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen stieg um 0,3 Prozentpunkte und beträgt damit aktuell 6,0 Prozent. Im Januar 2024 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Euskirchen 5,9 Prozent. 

 

Arbeitslosmeldungen und Arbeitsaufnahmen 

Im Januar meldeten sich 1.162 Männer und Frauen arbeitslos, 167 oder 16,8 Prozent mehr als im Vormonat und 21 oder 1,8 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Zahl der Personen, die sich unmittelbar nach Verlust ihres Arbeitsplatzes arbeitslos meldeten, betrug im aktuellen Monat 572 das sind 167 oder 41,2 Prozent mehr als im Vormonat (zum Vorjahr: +84 oder +17,2 Prozent). Bis zum Zähltag im Januar meldeten sich insgesamt 182 Personen nach einer Ausbildung oder sonstigen Maßnahme arbeitslos. Im Vergleich zum Vormonat wurden hier 50 oder 21,6 Prozent weniger gezählt (zum Vorjahr: -11 oder -5,7 Prozent).

Den im Januar arbeitslos gewordenen Menschen standen im gleichen Zeitraum 854 Männer und Frauen gegenüber, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, 159 oder 15,7 Prozent weniger als im letzten Monat und 101 oder 10,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. 279 Personen und damit 30 oder 9,7 Prozent weniger als im letzten Monat (-57 oder -17,0 Prozent zum Vorjahresmonat) nahmen eine abhängige Beschäftigung auf. Insgesamt 167 Menschen (-65 oder -28,0 Prozent zum Vormonat; -3 oder -1,8 Prozent zum Vorjahresmonat) begannen eine Ausbildung oder sonstige Maßnahme. 

Stellenangebote 

Arbeitgeber meldeten im Januar 212 neue Arbeitsstellen, das waren 84 oder 28,4 Prozent weniger als im letzten Monat und 53 oder 33,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Derzeit hat die Agentur für Arbeit Brühl 1.548 Arbeitsstellen aus dem Kreis Euskirchen im Bestand, gegenüber dem letzten Monat ist dies ein Minus von 14 oder 0,9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 301 Stellen weniger (-16,3 Prozent). 

Aktive Arbeitsmarktpolitik

471 Menschen bereiteten sich durch die Teilnahme an einer beruflichen Weiterbildung auf eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt vor, -7 oder -1,5 Prozent zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren dies +108 oder +29,8 Prozent. 101 Menschen nahmen an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teil (-2 oder -1,9 Prozent zum Vormonat, -108 oder -51,7 Prozent zum Vorjahresmonat), 133 Menschen wurden in ihrer Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gefördert (+2 oder +1,5 Prozent gegenüber Vormonat und +6 oder +4,7 Prozent zum Vorjahresmonat).