Der Arbeitsmarkt im Rhein-Erft-Kreis Ende April 2025

Im Rhein-Erft-Kreis ist die Zahl der Arbeitslosen erwartungsgemäß gesunken. Im April waren 17.217 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 225 Arbeitslose oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat und 881 oder 5,4 Prozent mehr als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 und liegt damit bei 6,5 Prozent. 

30.04.2025 | Presseinfo Nr. 25

Der Arbeitsmarkt im Rhein-Erft-Kreis 
Ende April 2025

  • Arbeitslosenzahlen gesunken
  • Ende April waren 17.217 Menschen aus den Rhein-Erft-Kreis arbeitslos. Das sind 225 oder 1,3 Prozent weniger als im März 2025
  • Die Arbeitslosenquote im Rhein-Erft-Kreis sank um 0,1 Prozentpunkte und liegt damit aktuell bei 6,5 Prozent
  • 3.007 Zugänge in Arbeitslosigkeit

Zum Vormonat 168 oder 5,3 Prozent weniger Zugänge in Arbeitslosigkeit.    

1.152 Zugänge erfolgten aus Erwerbstätigkeit (-15 oder -1,3 Prozent zum Vormonat)

  • 3.207 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit
  • Zahl der neu gemeldeten Stellen gesunken

Plus 82 oder +2,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. 1.130 Menschen begannen eine Erwerbstätigkeit (+137 oder +13,8 Prozent zum Vormonat)

Der Agentur für Arbeit wurden im April 425 Arbeitsstellen aus dem Rhein-Erft-Kreis gemeldet, das sind 43 oder 9,2 Prozent weniger Stellen als im Vormonat und 214 oder 33,5 Prozent weniger als im April 2024.


 

   

Gesamtentwicklung

 

Im Rhein-Erft-Kreis ist die Zahl der Arbeitslosen erwartungsgemäß gesunken. Im April waren 17.217 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 225 Arbeitslose oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat und 881 oder 5,4 Prozent mehr als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 und liegt damit bei 6,5 Prozent. 

Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen ist saisonbedingt und damit nicht überraschend. Der April ist wegen des Osterfestes und der damit beginnenden Vorbereitung auf die Saison in der Gastronomie und auch der Tourismusbranche ein durchaus verlässlich guter Monat für den Arbeitsmarkt. Auch das Dienstleistungsgewerbe und der Handel nehmen hier regelmäßig wieder an Fahrt auf. Sicherlich hat aber auch der Einsatz von arbeitsmarktpolitischen Instrumenten für eine weitere Entlastung des Arbeitsmarktes gesorgt. Insgesamt 1.026 Menschen ohne Anstellung befanden sich im April in einer beruflichen Weiterbildung. Für die große Anzahl der Kundinnen und Kunden der Arbeitsagentur und der Jobcenter, die über keine abgeschlossene Ausbildung verfügen, ist es wichtig, sie für den Strukturwandel und den damit sich wandelnden Bedürfnissen des Arbeitsmarktes zu qualifizieren. Daher lege ich unseren Kundinnen und Kunden ans Herz, sich bei der Arbeitsagentur über die Möglichkeiten einer beruflichen Weiterbildung zu informieren“, so Anja Daub, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Brühl.

Für qualifizierte Fachkräfte bietet der Arbeitsmarkt weiter gute Chancen, wie ein Blick auf die Entwicklung der gemeldeten Stellen zeigt. Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter sind in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 rund 1.900 neue Stellen gemeldet worden. „Das sind zwar deutlich weniger neu gemeldete Stellen als im Vorjahreszeitraum, aber insgesamt haben wir auch immer noch einen hohen Bestand an unbesetzten Stellen – aktuell 3.335. Das zeigt eines ganz deutlich: Die Unternehmen haben den Bedarf, finden aber häufig nicht die passend qualifizierte Fachkraft.“, so Anja Daub.

 

Unterbeschäftigung

Neben den Blick auf ‚klassische Größen‘ des Arbeitsmarktes lohnt es sich auch die ‚Unterbeschäftigung‘ in die Bewertung der Daten einzubeziehen. Die statistische Größe der ‚Unterbeschäftigung‘ geht über den bloßen Status der gesetzlichen Arbeitslosendefinition hinaus. Sie bildet auch die Personen ab, die ohne bestimmte Angebote der Arbeitsagenturen und Jobcenter wahrscheinlich arbeitslos sein würden. Insgesamt konnten 20.528 Menschen aus dem Rhein-Erft-Kreis im April keiner regulären Beschäftigung nachgehen (so genannte Unterbeschäftigung*). Damit lag die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung im April unter dem Wert des Vormonats (20.822) aber mit +777 oder +3,9 Prozent über dem des Vorjahresmonats. Der Entlastungseffekt durch arbeitsmarktpolitische Aktivitäten ist weiterhin beachtlich. Ohne die Entlastung hätte die Arbeitslosenquote im Rhein-Erft-Kreis im April bei 7,7 gelegen statt bei 6,5 Prozent. *) Der Begriff der Unterbeschäftigung erweitert den Begriff der Arbeitslosigkeit und bildet das Defizit an regulärer Beschäftigung umfassender ab. Zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen zählt die Statistik der Bundesagentur für Arbeit zur Unterbeschäftigung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in bestimmten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen  (z.B. Berufliche Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten oder in Aktivierungs- und berufliche Eingliederung) sowie Personen in bestimmten rechtlichen Sonderstatus (z.B. Vorruhestandsähnliche Regelungen, Arbeitsunfähigkeit). Würden diese Personen nicht an der jeweiligen Maßnahme teilnehmen oder unter den jeweiligen Sonderstatus fallen, läge die Arbeitslosigkeit entsprechend höher.

 

Konjunkturelle Kurzarbeit

Für den März 2025 (Daten für April liegen noch nicht vor) legte die Statistik nun die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im März 14 Unternehmen aus dem Rhein-Erft-Kreis Kurzarbeit an. Im März 2024 waren es 6 (für 67 darin aufgeführte Personen). In den Anzeigen wurden der Arbeitsagentur für März 2025 insgesamt 188 Personen genannt.

*Die Betriebe müssen vor Beginn von Kurzarbeit eine schriftliche Anzeige bei der zuständigen Agentur für Arbeit (Betriebssitz) erstatten; dies hat spätestens bis zum Ende des Monats zu erfolgen, für den erstmalig Leistungen bezogen werden sollen. Für Saison-Kurzarbeit gibt es keine Anzeigepflicht mehr. Anzeigen sind nur noch für konjunkturelle Kurzarbeit (§ 96 SGB III) sowie für Transferkurzarbeit (§ 111 SGB III) abzugeben.

Nach Bewilligung der Anzeige durch die Agentur für Arbeit kann der Betrieb für jeden Kalendermonat, in dem Kurzarbeit stattfand, einen Antrag auf Kurzarbeitergeld stellen; dies hat innerhalb einer Ausschlussfrist von drei Kalendermonaten zu erfolgen. Die für die Zahlung notwendigen Angaben werden in einer Abrechnungsliste vermerkt, die durch die Agentur für Arbeit anschließend dahingehend geprüft wird, ob ein Leistungsanspruch besteht, bewilligt und ausgezahlt werden kann 

In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) wurden im Vergleich zum Vormonat insgesamt 107 oder 1,6 Prozent weniger Arbeitslose aus dem Rhein-Erft-Kreis gezählt. Insgesamt betreut die Brühler Arbeitsagentur damit aktuell 6.647 Kunden aus dem Rhein-Erft-Kreis. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 851 oder 14,7 Prozent mehr Arbeitslose verzeichnet. 

 

 

 

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen sank um 0,1 Prozentpunkte und beträgt damit aktuell 6,5 Prozent. Im April 2025 betrug die Arbeitslosenquote im Rhein-Erft-Kreis 6,2 Prozent. 

 

Arbeitslosmeldungen und Arbeitsaufnahmen 

 

 

Stellenangebote 

 

 

1.026 Menschen bereiteten sich durch die Teilnahme an einer beruflichen Weiterbildung auf eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt vor, +7 oder +0,7 Prozent zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren dies +172 oder +20,1 Prozent. 462 Menschen nahmen an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teil (-18 oder -3,8 Prozent zum Vormonat, -98 oder -17,5 Prozent zum Vorjahresmonat), 297 Menschen wurden in ihrer Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gefördert (-23 oder -7,2 Prozent gegenüber Vormonat und -63 oder -17,5 Prozent zum Vorjahresmonat).