Arbeitslosigkeit steigt zum Jahresbeginn weiter an

Arbeitslosenzahl: 11.106 (Vormonat: +72/+0,7%, Vorjahr: +577/+5,5%)
Arbeitslosenquote: 6,5% (Vormonat: 6,4%, Vorjahr: 6,2%)
Stellenbestand: 2.612 (Vormonat: -174/-6,2%, Vorjahr: -710/-21,4%)

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 23

Im Februar waren bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter im Bezirk der Agentur für Arbeit Celle 11.106 Arbeitslose gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Januar um 72 Personen (0,7 Prozent) zu. Im Vergleich zum Februar des vergangenen Jahres wuchs die Arbeitslosigkeit um 577 Personen (5,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von Januar auf Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Quote 6,2 Prozent.

Saisonbedingt kommt es zu einer Zunahme beim Zugang der gemeldeten Stellen. Im Vergleich mit den Februar-Werten der vergangenen fünf Jahre fällt die Anzahl der Zugänge jedoch z.T. deutlich geringer aus. Es ist zudem eine kontinuierliche Abnahme der Bestandszahlen der gemeldeten zu besetzenden Arbeitsstellen zu verzeichnen. „Die wirtschaftliche Entwicklung lässt die Betriebe bei Neueinstellungen zögern“, erklärt Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Celle. Er führt weiter aus, dass dies nicht allein ein Problem im Celler Agenturbezirk sei, sondern bundesweit zeige sich dies. „Nachbesetzungen offener Stellen in den Betrieben bleiben aus, Arbeitsplätze werden nicht neu besetzt, sondern teilweise abgebaut“, so Rodewald. Der Agenturchef zeigt sich dennoch optimistisch, „in unserem Bezirk gibt es derzeit rund 2.600 offene Stellen in diversen Branchen, die darauf warten besetzt zu werden.“ Rodewald appelliert an die Unternehmen auch Personen eine Chance zu geben und einzustellen, die auf den ersten Blick in den Lebenslauf nicht die erforderlichen Qualifikationen mitbringen. „Als Arbeitsagentur haben wir die Möglichkeit Unternehmen bei der Beschäftigtenqualifizierung finanziell zu fördern, (teilweise) Übernahme von Lehrgangskosten und Arbeitsentgeltzuschuss entlasten damit die Unternehmen und dienen langfristig der Fachkräftesicherung,“ führt Rodewald aus. Personen ohne Berufsabschluss können ebenso gefördert werden wie Personen, die sich weiterqualifizieren wollen. Beratungen führen die Mitarbeitenden des Arbeitgeberservices und der Arbeitsvermittlung hierzu durch.

Informationen und Ansprechpartner finden Interessierte auf der Internetseite unter www.arbeitsagentur.de/celle. Unter der Rufnummer 0800 4 5555-00 können Anliegen ebenfalls angenommen werden.

Im März 2024 veranstaltet die Arbeitsagentur Celle diverse Workshops und Infoveranstaltungen zu den Themen rund um die berufliche Bildung und Weiterbildung, Bewerbungsverfahren, Unternehmensvorstellungen und Potentialerkennung. Präsenzveranstaltungen sowie auch digitale Angebote stehen der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Bundesweite Aktionen wie z.B. die digitalen Elternabende werden durch regionale Angebote wie die Ausbildungsaktion „Handwerk hat goldenen Boden“ ergänzt. Das Veranstaltungsprogramm kann unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/celle abgerufen werden.

Unter den 2.612 Stellenangeboten befanden sich 477 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber Januar um 153 Stellen (47,2 Prozent) zu. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 41 Stellen (7,9 Prozent) im Minus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (104 Stellen), sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (132 Stellen) sowie verarbeitendes Gewerbe (50 Stellen).

 

Arbeitslosenzahl

Veränderung

gegenüber

Vormonat

Veränderung

gegenüber

Vorjahr

Arbeitslosen-quote

(Vormonatswert/Vorjahreswert)

 

Agentur für Arbeit Celle

 

11.106

+72/+0,7%

+577/+5,5%

6,5%

(6,4%/6,2%)

 

Geschäftsstelle Celle

 

4.707

+7/+0,1%

92/+2,0%

6,1% (6,0%/6,0%)

 

Geschäftsstelle

Hermannsburg

 

991

-7/-0,7%

+56/+6,0%

6,2%

(6,2%/6,5%)

 

Geschäftsstelle Walsrode

 

2.898

+89/+3,2%

+295/+11,3%

7,5%

(7,3%/6,9%)

Geschäftsstelle Soltau

2.510

-17/-0,7%

+134/+5,6%

6,4%

(6,5%/6,2%)

 

zur Information:

Landkreis Celle

 

5.698

 

+0/+0%

 

+148/+2,7%

 

6,1%

(6,1%/6,0%)

 

 

zur Information:

Landkreis Heidekreis

 

 

5.408

 

+72/+1,3%

 

+429/+8,6%

 

7,0%

(6,9%/6,5%)

Unterbeschäftigung[1] im Agenturbezirk und auf Ebene der Landkreise:

Agenturbezirk Celle: 14.107 (Vormonat: +149/+1,1%, Vorjahresmonat: +366/+2,7%)

Celle: 7.592 (Vormonat: +53/+0,7%, Vorjahresmonat: +52/+0,7%)          

Heidekreis: 6.578 (Vormonat: +95/+1,5%, Vorjahresmonat +314/+5,0%)

 

Stellenmarkt auf Ebene der Landkreise:

Landkreis Celle: Im Februar waren 1.451 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Januar ist das ein Rückgang von 33 Stellen oder 2,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 171 Stellen (10,5 Prozent) weniger. Arbeitgeber meldeten im Februar 256 neue Arbeitsstellen, das waren 5 Stellen oder 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Landkreis Heidekreis: Im Februar waren 1.161 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Januar ist das ein Minus von 141 Stellen oder 10,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 539 Stellen (31,7 Prozent) weniger. Arbeitgeber meldeten im Januar 221 neue Arbeitsstellen, das waren 46 Stellen oder 17,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

  1: Dazu gehören Arbeitslose und Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Gründungszuschuss etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.


[1] Dazu gehören Arbeitslose und Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Gründungszuschuss etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.