Die Entwicklung am Arbeitsmarkt im Januar

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 6

Der Arbeitsmarkt im Kreis Borken

Im Januar ist die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Borken gestiegen. So waren 10.852 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 464 mehr als noch im Dezember. "Es ist üblich, dass die Arbeitslosigkeit im Januar ansteigt", berichtet Frank Thiemann, Leiter der Agentur für Arbeit Coesfeld. So laufen beispielsweise befristete Verträge zum Jahresende aus, die nicht immer verlängert würden, sodass sich die Betroffenen arbeitslos melden. "Es handelt sich hierbei also vorwiegend um einen saisonalen Effekt", so der Experte. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,2 Punkte gegenüber dem Vormonat auf nun 4,8 Prozent.

Im Januar meldeten sich 1.865 Menschen neu arbeitslos und damit 164 weniger als im Januar des letzten Jahres. "Das ist grundsätzlich eine positive Entwicklung, denn es zeigt, dass wir derzeit nicht große Entlassungen haben, sondern die Unternehmen weiterhin an ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern festhalten", ordnet Thiemann ein. Allerdings haben sich im nun abgelaufenen Monat auch 126 Menschen weniger aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet, als noch vor einem Jahr. Gegenüber Dezember waren es sogar 132 weniger. "Hier wirkt sich die derzeit geringe Nachfrage der Arbeitgeber an Arbeitskräften aus. Wer aktuell arbeitslos wird, benötigt länger, wieder einen neuen Job zu finden", so Thiemann.

Die niedrige Personalnachfrage zeigt sich besonders deutlich beim Blick auf die gemeldeten Arbeitsstellen. So konnte die Arbeitsagentur im Januar 336 neue freie Stellen aufnehmen. Damit meldeten die Arbeitgeber allerdings 134 weniger als noch im Dezember. Das entspricht einem Rückgang um mehr als mehr als 28 Prozent. "Der Fokus vieler Personalverantwortlichen liegt darauf, Personal zu halten. Neueinstellungen sind daher erstmal zurückgestellt," erklärt der Agenturleiter und ergänzt: "Die momentane wirtschaftliche Lage wirkt sich auch im Kreis Borken aus und zeigt sich damit auch am Arbeitsmarkt."

Der Arbeitsmarkt im Kreis Coesfeld

Saisontypisch ist die Arbeitslosigkeit im Januar im Kreis Coesfeld angestiegen. Mit 5.521 waren 338 Menschen mehr arbeitslos als noch im Dezember. Auch die Arbeitslosenquote erhöhte sich. Mit 4,3 Prozent waren es 0,2 Prozentpunkte mehr als noch im Vormonat. "Eine steigende Arbeitslosigkeit im Januar ist jährlich zu beobachten, es handelt sich also im Wesentlichen um einen saisonalen Effekt", kommentiert Frank Thiemann, Leiter der Agentur für Arbeit Coesfeld, die Entwicklung im Kreisgebiet.

Zugleich betont er, dass auch die wirtschaftliche Krise am lokalen Arbeitsmarkt Spuren hinterlässt. So ist die Zahl der Personen, die sich aus der Arbeitslosigkeit wieder abmelden konnten, im aktuellen Monat um fast 22 Prozent niedriger als noch im Dezember. "Wer derzeit arbeitslos wird, benötigt länger, um wieder eine neue Anstellung zu finden. Denn die Unternehmen sind gerade sehr zurückhaltend, wenn es um die Einstellung von neuem Personal geht", erklärt Thiemann und fügt an: "Ihr Fokus liegt eher darauf, die aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb zu halten."

Die geringe Nachfrage nach Personal wird besonders beim Blick auf die Stellenzugänge deutlich. So meldeten die Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen im Januar 147 freie Stellen bei der Arbeitsagentur und damit 68 weniger als noch im Vormonat. Das entspricht einem Rückgang um rund 37 Prozent. "Dennoch gibt es Branchen in denen neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht werden", betont Thiemann. So seien Beispielsweise in der Holz- und Metallverarbeitung, der Energietechnik oder im Verkehrswesen weiterhin einige offene Stellen gemeldet.

Der Arbeitsmarkt im Münsterland

Die Arbeitslosenquote im Münsterland ist im Januar gegenüber dem Vormonat gestiegen. Sie erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte und liegt nun bei 5,2 Prozent. Dementsprechend sind auch mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. 50.052 Personen waren im Januar münsterlandweit arbeitslos gemeldet. Das waren 2.260 mehr als noch im Dezember und 3.804 mehr als im Januar 2024.

Die Zahl der gemeldeten Stellen ist im Januar zurückgegangen. So meldeten die Arbeitgebenden 1.500 Stellen bei den örtlichen Arbeitsagenturen und damit 543 weniger als noch im Vormonat. Insgesamt waren damit im Januar 13.017 freie Stellen bei der Agentur für Arbeit registriert, 2.767 weniger als noch vor einem Jahr.