Inklusionszertifikat für Maler Voss in Senden

Die Agentur für Arbeit Coesfeld hat in diesem Jahr erstmals das Inklusionszertifikat verliehen. Diese Auszeichnung geht an Unternehmen, die sich im besonderen Maße um die Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt bemühen. Ausgezeichnet wurde die Firma Maler Voss in Senden.

08.12.2025 | Presseinfo Nr. 72

Auf die Frage, warum das Sendener Unternehmen sich so für Menschen mit Behinderung einsetze, antworteten die beiden Geschäftsführer einstimmig: „Weil es sonst keiner macht. Wir finden, diese Menschen haben eine Chance verdient und wir merken, dass es was bringt.“ Damit wird deutlich, wie sehr sich die beiden engagieren.

Vor allem Jugendliche von der Förderschule erhalten im Betrieb eine Chance. „Wir haben schon seit vielen Jahren eine Kooperation mit einer Förderschule. Daher kommen gerne junge Menschen dieser Schule zum Praktikum zu uns“, berichtet Andreas Voss, Gründer des Unternehmens. Oft sind es dabei Jugendliche mit Lernschwächen. Daher heißt es für den Malerbetrieb, Aufgaben Schritt für Schritt zu erklären, wie Marius Voss, Geschäftsführer und Sohn des Unternehmensgründers berichtet: „Ich kann eben nicht sagen: Spachtel die Wand ab, schleif sie und dann trägst du die Grundierung auf. Oft heißt es ganz einfach: Spachtel die Wand, dann kommst du wieder zu mir.“

„Man merkt, das läuft nicht immer ganz Reibungslos. Dennoch halten Sie an Ihrem Engagement fest, das finde ich sehr beeindruckend“, betont Frank Thiemann, Leiter der Agentur für Arbeit Coesfeld, bei der Übergabe des Inklusionszertifikates. Er ergänzt: „Am Ende geht es natürlich auch darum, dass Sie als Unternehmen wirtschaftlich arbeiten. Dass dies gelingt, obwohl Sie viel in die jungen Menschen mit Handicap investieren, zeigt, dass es sich trägt und ist damit ein schönes Vorbild für andere Betriebe.“

Erfolgreich konnten so einige junge Menschen eine Ausbildung starten und so auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Fuß fassen. „Für einige von Ihnen war das so vermutlich nicht vorhersehbar. Sie hätten diesen Weg wohl nicht einschlagen können“, sagen die beiden Geschäftsführer. „Umso mehr zeigt sich wie wichtig und wertvoll Ihre Arbeit als Arbeitgeber ist“, betont Thiemann und fügt an: „Deshalb kann man Ihr Engagement gar nicht hoch genug anerkennen. Es braucht eben Leute die sich kümmern.“

Andreas und Marius Voss kümmern sich: „Auch wenn uns das manchmal Kraft kostet, wir machen es gerne. Vor allem, wenn wir sehen, welche Wege die Jugendlichen einschlagen und klar wird, dass aus ihnen was wird.“ Eines betonen aber beide gleichermaßen: „Ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Baustellen und im Büro, würde das nicht gehen. Sie tragen einen großen Teil dazu bei, das wir diesen Weg gehen können.“