Gerlinde Hildebrand, Vorsitzende der Geschäftsführung der Dresdner Agentur für Arbeit:

Zitat:

„Zu Beginn des Sommers ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen in Dresden leicht gestiegen, die Arbeitslosenquote bleibt dennoch stabil bei 7,0 Prozent. Gleichzeitig verdeutlicht die gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften, auch im Vergleich zum Vorjahr, dass die Dresdner Wirtschaft nach wie vor auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften ist.
Im Fokus stehen aktuell insbesondere die jungen Menschen, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Für die rund 780 unversorgten Bewerberinnen und Bewerber bestehen gute Chancen, aus einem breiten Spektrum an Ausbildungsstellen in nahezu allen Branchen wählen zu können.
Unsere Berufsberatung unterstützt sie dabei mit einem erweiterten Angebot: während der Sommerferien stehen wir jeden Dienstag von 08.00 bis 12.00 Uhr sowie von 14.00 bis 18.00 Uhr auch ohne Termin für persönliche Beratungen zur Verfügung. Ergänzende Informationen zu Ausbildung, Studium und Veranstaltungen finden Interessierte auch online unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/dresden/berufsberatung“, so Gerlinde Hildebrand.

Übersicht

Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Dresden im Juni 2025 gestiegen. 22.133 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 8 Personen mehr als im Mai und 1.720 Personen beziehungsweise 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 6,5 Prozent.

Die Unterbeschäftigung lag nach vorläufigen Angaben im Juni bei 26.510 Personen. Sie sank gegenüber dem Vormonat Mai (-215 Personen beziehungsweise -0,8 Prozent) und erhöhte sich verglichen mit Juni 2024 (130 Personen beziehungsweise 0,5 Prozent). Zur Unterbeschäftigung zählen neben den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden.

Rechtskreise

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 7.618 Personen (28 Personen weniger als im Vormonat, aber 1.137 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 14.515 Arbeitslose registriert (36 Personen mehr als im Vormonat und 583 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 66 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 3.612 Personen arbeitslos. Davon kamen 1.298 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 3.617 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 1.356 eine Erwerbstätigkeit auf.

Arbeitskräftenachfrage

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 971 Stellen wurden im Juni neu gemeldet (219 mehr als im Vormonat und 112 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Verarbeitendes Gewerbe. Aktuell befanden sich damit 4.168 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

Grundsicherung und Bürgergeld

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 422 (entspricht -2 Prozent) auf insgesamt 22.239.

27.983 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 751 Personen weniger (-3 Prozent) als vor einem Jahr.

Lage auf dem Ausbildungsmarkt im Juni

Überblick zum Ausbildungsjahr 2025/2026 - Aktueller Stand (Juni 2025)

• 1.984 Berwerberinnen und Bewerber bislang für einen Ausbildungs- / dualen Studienplatz gemeldet (im aktuellen Ausbildungsjahr) - davon sind 1.200 versorgt und 784 unversorgt
• 2.373 Ausbildungs-und duale Studienplätze bislang regional gemeldet (im aktuellen Ausbildungsjahr) - davon 920 freie Stellen im Bestand

Im Bereich der Agentur für Arbeit Dresden waren bis Juni insgesamt 1.984 Interessierte als Bewerberinnen / Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet, darunter befanden sich 385 Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Von den 1.984 Bewerberinnen / Bewerbern waren zahlenmäßig 111 Personen (5 Prozent) weniger als im Juni 2024 gemeldet. Davon suchen aktuell 784 Bewerberinnen / Bewerber aktiv nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium. Alle anderen Bewerberinnen / Bewerber haben sich bereits für ein Angebot entschieden oder eine andere Alternative für sich gefunden.

Die regionalen Unternehmen haben bisher 2.373 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet (303 Stellen beziehungsweise 11 Prozent weniger als vor einem Jahr). Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 84 Bewerberinnen / Bewerber. Aktuell sind 920 Ausbildungs- und duale Studienplätze frei, vor
allem in den Berufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Mechatroniker/in, Verkäufer/in, Mikrotechnologe/-technologin und Verwaltungsfachangestellte- Kommunalverwaltung.