- Arbeitslosigkeit: 21.553 Arbeitslose
- Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: + 1.230 Arbeitslose/ + 6,1 Prozent
- Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: + 1.947 Arbeitslose/ + 9,9 Prozent
- Arbeitslosenquote: 6,9 Prozent
- Arbeitslosenquote Vormonat: 6,5 Prozent / Vorjahresmonat: 6,4 Prozent
- Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 696 neue Stellen
- Stellenmeldung im Vormonatsvergleich: - 77 Stellen / - 10,0 Prozent
- Stellenmeldung im Vorjahresvergleich: - 192 Stellen / - 21,6 Prozent
I. Überblick
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtsmonat um 1.230 gestiegen. Damit sind aktuell 21.553 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das 1.947 Personen mehr.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, ist im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent gestiegen. Im gleichen Monat des Vorjahres war diese Quote um 0,5 Prozentpunkte geringer und lag bei 6,4 Prozent.
Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich
Jahr | Arbeitslose |
2023 | 18.234 |
2024 | 19.606 |
2025 | 21.605 |
II. Die Entwicklung im Monatsverlauf mit Blick auf die Rechtskreise
Gerlinde Hildebrand, Chefin der Dresdner Agentur für Arbeit, zur aktuellen Entwicklung:
Zitat:„Der Jahresbeginn in der Arbeitsmarktstatistik hält leider keine Überraschungen bereit. Wie zu erwarten war, ist die Zahl der Arbeitslosen angestiegen und so verzeichnen wir in der Stadt Dresden nun über 21.000 arbeitslose Männer und Frauen, so viel wie seit 2016 nicht mehr. Diese Entwicklung ist nicht allein durch die saisontypischen Rahmenbedingungen zu erklären. Vielmehr wirkt sich die unsichere und schlechtere Wirtschaftssituation seit Monaten auf den Arbeitsmarkt aus und führt zu mehr Arbeitslosen und sinkender Arbeitskräftenachfrage. Eine Entspannung am Arbeitsmarkt wird sich voraussichtlich erst mit Beginn des Frühjahres zeigen.“
SGB III – Agentur für Arbeit
Im Berichtsmonat wurden insgesamt 7.505 Arbeitslose von der Agentur für Arbeit Dresden betreut. Das waren 805 Personen mehr als im Vormonat. Im Vergleich zu Vorjahresmonat waren 968 Männer und Frauen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote im Bereich des SGB III, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, erhöhte sich von 2,1 Prozent im Vormonat auf aktuell 2,4 Prozent. Im gleichen Monat des Vorjahres lag die Quote noch bei 2,1 Prozent.
SGB II – Jobcenter Dresden
Mehr als zwei Drittel der arbeitslosen Männer und Frauen gehören zum Rechtskreis SGB II und werden vom Jobcenter Dresden betreut. Im Berichtsmonat waren das 14.048 Arbeitslose, 425 Männer und Frauen mehr als im Vormonat und 979 mehr als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote im Bereich der Grundsicherung, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Im Vorjahresmonat lag diese Quote bei 4,2 Prozent.
III. Bewegung am Arbeitsmarkt
Zugang
Im Berichtsmonat meldeten sich 4.222 Männer und Frauen in der Stadt Dresden neu oder erneut arbeitslos. Das waren 643 mehr als im Vormonat und 203 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt 2.128 Personen meldeten sich aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, das waren 780 mehr als im Vormonat und 48 mehr als vor einem Jahr. 844 Personen kamen aus Ausbildung und Qualifizierung, 147 weniger als vergangenen Monat und 235 weniger als im Januar 2024.
Abgang
Gleichzeitig konnten im Berichtsmonat 2.990 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 552 weniger als im Vormonat und 326 weniger als im Januar letzten Jahres. Davon nahmen 1.040 Personen eine Erwerbstätigkeit auf, 10 mehr als im Vormonat und 107 weniger als im Januar 2024. Insgesamt 694 Männer und Frauen gingen in Ausbildung oder Qualifizierung, 292 weniger als im vergangenen Monat und 143 weniger als im Vorjahresmonat.
IV. Ausgewählte Alters- und Personengruppen
Unter 25-Jährige
Bei den jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren hat sich im Berichtsmonat die Zahl der Arbeitslosen von 1.939 im Vormonat auf 1.940 erhöht. Damit ist insgesamt eine jugendliche Person mehr arbeitslos gemeldet als noch im letzten Monat und 107 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres.
Über 50-Jährige
Angestiegen ist ebenfalls die Zahl der über 50-jährigen Arbeitslosen. Aktuell sind 6.454 über 50-Jährige arbeitslos gemeldet, das sind 356 mehr als im Vormonat und 276 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg ebenfalls an. Im Berichtsmonat erhöhte sich die Zahl der Männer und Frauen, die ein Jahr oder länger arbeitslos sind, um 249 auf 7.180. Das sind 890 Personen mehr als im Januar 2024.
Schwerbehinderte Menschen
Die Zahl der schwerbehinderten Menschen, also mit einem Grad der Behinderung von 50 Prozent oder mehr, stieg ebenfalls an. Aktuell sind 1.463 Arbeitslose mit Schwerbehinderung gemeldet, das sind 38 mehr als im Vormonat und 124 mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres.
Ausländer
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer stieg von 6.354 im Vormonat auf 6.699 im Berichtsmonat. Das sind insgesamt 345 mehr als im letzten Monat und 623 mehr als im Januar des Vorjahres.
V. Arbeitskräftenachfrage
Im ersten Monat des neuen Jahres ist die Arbeitskräftenachfrage erwartungsgemäß rückläufig. Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Dresden wurden insgesamt 696 Stellenangebote zur Besetzung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet. Das waren 77 weniger als im Vormonat und 192 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Die meisten Stellenmeldungen kamen aus den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (166 Stellen), dem Handel (101 Stellen) und der Zeitarbeit (72 Stellen). Auch das Gesundheits- und Sozialwesen (70 Stellen) und die Öffentliche Verwaltung (68 Stellen) sind unter den Top 5 zu finden.
Der aktuelle Monat im 3-Jahresvergleich
Jahr | Stellen |
2023 | 1.000 |
2024 | 888 |
2025 | 696 |
VI. Kurzarbeit
Für Juli 2024 liegen nun endgültige Daten zur realisierten Kurzarbeit vor. Insgesamt befanden sich 30 Betriebe in Kurzarbeit und diese erhielten für 524 Beschäftigte Kurzarbeitergeld. Das sind 15,4 Prozent mehr Betriebe, jedoch 35,8 weniger Personen im Vergleich zum Vormonat. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 21,9 Prozent. Für den Monat September 2024 gibt es erste Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit, wonach 35 Betriebe für 815 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld erhalten.
VII. Unterbeschäftigung
Nach vorläufigen Berechnungen belief sich die Zahl der Arbeitslosen und Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, die den Arbeitsmarkt entlasten, im Berichtsmonat auf 26.880 Männer und Frauen, das sind 1.119 Personen mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Berichtsmonat bei 8,5 Prozent (Vormonat: 8,2 Prozent/ Vorjahr: 8,2 Prozent).