Inklusion bringt weiter

Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche, die am 27. November startet, stellt die Agentur für Arbeit Frankfurt am Main Chancen und Notwendigkeit von Inklusion in den Mittelpunkt.

 

20.11.2023 | Presseinfo Nr. 76

Inklusion auf dem Arbeitsmarkt ist wesentlicher Bestandteil einer gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Gelebte inklusive Teilhabe ist zudem ein wichtiges Element bei der Fachkräftesicherung. Werden die Potenziale junger Menschen mit Einschränkungen frühzeitig erkannt, kann ihr Weg in das Arbeitsleben ihrem individuellen Bedarf entsprechend begleitet werden. Dies ist Aufgabe der Beratungsfachkräfte für Rehabilitation und Teilhabe der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main.

Die Reha-Beratungsfachkräfte verfügen über ein breites Fachwissen, das sie u.a. in zahlreichen Beratungsgesprächen mit jungen Menschen an den Frankfurter Förder- und allgemeinbildenden Schulen einbringen. „Es ist uns wichtig, die berufliche Orientierung rechtzeitig und möglichst schon ab der 9. Klasse voranzutreiben“, betont die langjährige Reha Beraterin Dana Rosenhahn. „Wir können den Schülerinnen und Schülern, deren Eltern und allen anderen Akteuren an den Frankfurter Schulen die verschiedenen Wege in die Erstausbildung und die entsprechenden Fördermöglichkeiten aufzeigen. Eine spezielle Berufsvorbereitung kann dabei helfen, einen geeigneten und den persönlichen Neigungen entsprechenden Ausbildungsplatz zu finden.“

Ein besonderer Fokus liege dafür auf der guten Zusammenarbeit mit den lokalen Netzwerkpartnerinnen und -partnern, ergänzt die Expertin. Der inklusive Ansatz werde besonders an den integrierten Gesamtschulen und auch an den beruflichen Schulen weiter vorangetrieben. „Ziel aller Akteure ist, Menschen mit besonderen Bedarfen und Potenzialen individuelle Unterstützung zu geben und zwar gemäß dem Grundsatz `so normal wie möglich und so speziell wie nötig´. Dies trägt dazu bei, den Fach- und Arbeitskräftebedarf in der Region zu sichern.“

Eine weitere wichtige Schnittstelle für den bedarfsgerechten Integrationsprozess in den Arbeitsmarkt sind die Reha-Spezialisten des Arbeitgeber-Service. Sie pflegen enge, branchenübergreifende Kontakte zu regional ansässigen Unternehmen sowie bereits etablierten und neuen lokalen Netzwerkpartnerinnen und -partnern, unter anderem der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA). Auch hier ist die Intention, den Arbeitsmarkt inklusiver zu gestalten und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen bei der Arbeitsmarktteilhabe zu unterstützen.

Wie die Bundesagentur für Arbeit zum Thema Inklusion steht: https://www.arbeitsagentur.de/ueber-uns/inklusion-bringt-weiter

Alle Informationen zum Angebot der Bundesagentur für Arbeit als Arbeitgeberin: https://www.arbeitsagentur.de/bakarriere/vielfalt-und-inklusion   

Hintergrundinformationen

Insgesamt hatte die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen in Frankfurt am Main bis zum Jahr 2019 weiter zugenommen. Seitdem ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten schwerbehinderten Menschen wieder etwas zurückgegangen (zuletzt im Jahresdurchschnitt 2021 auf 24.902 Personen). Im Jahresdurchschnitt des Vorjahres waren es 25.556.

Im Oktober 2023 waren 1.083 schwerbehinderte Menschen in Frankfurt am Main arbeitslos gemeldet. Das waren etwas weniger als im Oktober 2022 (- 12). Ihr Anteil an der Gesamtzahl aller arbeitslos gemeldeten Menschen in Frankfurt am Main lag bei 4,2 Prozent. Mit 802 Menschen war der Großteil im Rechtskreis SGB II, also in der Grundsicherung (Bürgergeld) gemeldet.

Aufgrund des besonderen Kündigungsschutzes sind schwerbehinderte Menschen insgesamt weniger von betriebsbedingten Kündigungen betroffen als andere Personengruppen. Allerdings gelingt es ihnen noch immer seltener, im Falle einer Arbeitslosigkeit zeitnah wieder eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden.