Nachwuchskräfte sind begehrt und sichern Unternehmen auch in Zukunft ihren wirtschaftlichen Erfolg. Der demografische Wandel mit dem Ausscheiden der sogenannten Babyboomer, fortschreitender Automatisierung, Digitalisierung und Strukturwandel sorgen dafür, dass Fachkräfte bereits an vielen Ecken fehlen und besonders in Zukunft in vielen Berufen fehlen werden.
Spätestens jetzt, in der heißen Phase während der Sommerferien, wird es für junge Menschen, die noch in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen möchten, höchste Zeit, sich mit ihren Berufswünschen, ihren Möglichkeiten und mit interessanten Alternativen auseinanderzusetzen. Wer nicht genau weiß, wo und wie er anfangen soll, steht nicht alleine da: Individuelle Beratungsangebote, Ausbildungsplatzbörsen, Fördermöglichkeiten und Praktikumsangebote können Unschlüssigen auf die Sprünge helfen und den Start in die berufliche Zukunft erleichtern.
„Schülerinnen, Schüler und alle jungen Menschen, die ihren Berufsweg noch suchen, sollten jetzt aktiv bleiben und sich nicht entmutigen lassen“, empfiehlt Björn Krienke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main. „Mehr als 1.000 Ausbildungsstellen, die die Unternehmen bei der Arbeitsagentur gemeldet haben, sind noch frei. Kann der ursprüngliche Berufswunsch nicht realisiert werden, lohnt sich ein Blick über den Tellerrand hinaus. Denn oft sind Ausbildungsberufe, die nicht unter die sogenannten Top 10-Berufe fallen und sogar in eine vergleichbare berufliche Richtung gehen, gar nicht bekannt. Es geht nicht darum, faule Kompromisse einzugehen, sondern darum, Chancen zu ergreifen. Denn eine erfolgreiche Berufsausbildung ist immer noch die beste Voraussetzung für eine berufliche Karriere und damit für eine dauerhafte finanzielle Unabhängigkeit. Es lohnt sich zu lernen und so in seine Zukunft zu investieren.“
Florian Schöll, Geschäftsführer Berufliche Bildung der HWK Frankfurt-Rhein-Main: „Eine Ausbildung im Handwerk ist heute Plan A: Im Handwerk finden Jugendliche verlässliche Arbeitgeber und sichere Zukunftsperspektiven. Wir empfehlen interessierten Jugendlichen, in der Sommerzeit ein Praktikum im Handwerk zu machen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Das Team der Fachkräftesicherung der Handwerkskammer unterstützt gerne bei der Suche nach einem Praktikumsplatz!“
Dr. Brigitte Scheuerle, Geschäftsführerin Aus- und Weiterbildung der IHK Frankfurt am Main: „Ausbildung ist wieder in. An den steigenden Ausbildungsverträgen (2.729 Verträge, das sind 144 Verträge oder plus fünf Prozent mehr als im Vorjahresmonat) stellen wir fest, dass junge Menschen wieder Lust auf praxisnahe Aufgaben, Arbeiten im Team und greifbare Herausforderungen mit Sinn und Zweck haben. IHK-Unternehmen freuen sich auf Bewerberinnen und Bewerber, die Interesse am Beruf und am Unternehmen haben. Und: In der Rhein-Main-Region sind die Angebote und die Zukunftschancen derzeit sehr gut, anders als in manchen anderen Regionen Deutschlands. Daher rufen wir alle noch Unschlüssigen auf, den Schritt zu tun und sich jetzt zu bewerben, um dann im Herbst in eine aussichtsreiche Zukunft zu starten.“
Monika Aglago, Bereichsleiterin des Jugendjobcenters Frankfurt am Main: „Die Schule ist zu Ende und für alle, die noch nach dem richtigen Weg in die Ausbildung suchen, sind wir da! Es ist uns wichtig für alle, die noch auf der Suche sind oder gar unentschlossen, ein passendes Angebot zu machen. Deshalb sind wir in den Sommerferien sowohl persönlich als auch telefonisch gut erreichbar. Zudem bieten wir am 2. September nochmal die Möglichkeit an, mit Arbeitgebern, die noch Auszubildende für dieses Jahr suchen, direkt im Jugendjobcenter in Kontakt zu kommen. Unser Motto für die Sommerferien: Es ist noch nicht zu spät, wir bieten noch viele spannende Möglichkeiten im Herbst in eine Ausbildung zu starten.“
Gemeinsame Initiative
Zusammen setzen sich die lokalen Kooperationspartnerinnen und -partner Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, das Jobcenter Frankfurt am Main sowie die Agentur für Arbeit Frankfurt am Main dafür ein, Karrierechancen durch duale Ausbildung aufzuzeigen und die Region als Wirtschaftsstandort weiter zu stärken. Je nach Schwerpunkt unterstützen und beraten sie junge Menschen bei der Berufsorientierung, helfen bei der Suche nach Praktika, organisieren Bewerbungsbörsen, stellen Kontakte zu Unternehmen her und begleiten Schülerinnen, Schüler oder auch Studierende bei Bedarf vor, während und nach der Ausbildung oder einem Studium.
Beratungsangebote für alle Ausbildungsinteressierten
- Die Frankfurter Berufs- und Studienberatung der Arbeitsagentur berät individuell zu allen Fragen rund um Ausbildung und Studium: frankfurt-main.berufsberatung@arbeitsagentur.de oder https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/frankfurt-am-main/berufsberatung
- Das Team Berufsorientierung der Fachkräftesicherung der HWK unterstützt bei der Praktikumssuche: schulkooperation@hwk-rhein-main.de
- Das Team der Ausbildungsberatung der IHK Frankfurt unterstützt gerne bei der Suche nach Ausbildungs- und Praktikumsangeboten: Für Ausbildungssuchende - IHK Frankfurt am Main
Weitere Informationen rund um den Frankfurter Ausbildungsmarkt
Die aktuellen Daten der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main zum Ausbildungsmarkt im Juni 2025: Bewerber und Berufsausbildungsstellen (Monatszahlen)
Sommer der Berufsausbildung
Mit dem „Sommer der Berufsausbildung“ werben Ministerien, Behörden, Wirtschaft und Gewerkschaften für die berufliche Ausbildung in Deutschland. Bis Ende September richten sich alle regionalen Angebote auch in diesem Kontext an Jugendliche, Eltern und Betriebe.
Die Webseite der Aus- und Weiterbildungsallianz: https://www.aus-und-weiterbildungsallianz.de/AAW/Navigation/DE/Home/home.html