Der Ostbrandenburger Arbeitsmarkt im November: Arbeitsmarkt ohne Dynamik - Arbeitslosenquote weiter bei 6,4 Prozent

28.11.2025 | Presseinfo Nr. 47

Im November waren in der Stadt Frankfurt (Oder), im Landkreis Märkisch-Oderland und im Landkreis Oder-Spree insgesamt 14.633 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 26 weniger als im Oktober und 373 mehr als im November 2024. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,4 Prozent. Im November vorigen Jahres lag sie bei 6,3 Prozent.

Der Chef der Ostbrandenburger Arbeitsagenturen, Jochem Freyer, kommentiert die Lage in der gewerblichen Wirtschaft wie folgt: „Noch trotzt eine Brandmauer der Hoffnung dem Kostendruck und der schwachen Konjunktur. Die allermeisten Unternehmen warten auf positive Impulse und halten an ihren Mitarbeitenden fest. Fachkräfte werden weiter gesucht, Berufsanfänger und Jobsuchende mit Hemmnissen haben es schwer zurzeit. Bis zum Frühjahr rechne ich nicht mit einer Änderung der Lage. Wir nutzen die Zeit für Qualifizierung und Beratung zu Jobalternativen.“

„In Märkisch-Oderland bestehen weiterhin gute Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden, der zur eigenen Lebenssituation passt“, sagt Marco Schulz, Geschäftsführer des Jobcenter Märkisch-Oderland „Wichtig ist, sich aktiv ein eigenes Bild zu machen. Besonders hilfreich können kurze Praktika oder Probearbeitstage sein. Sie ermöglichen einen direkten Einblick in den Arbeitsalltag und zeigen, ob ein Beruf, eine Tätigkeit oder ein Arbeitgeber gut zur eigenen Vorstellung passt. Gleichzeitig können Unternehmen potenzielle neue Mitarbeitende persönlich kennenlernen – ein Vorteil, der in vielen Betrieben mittlerweile entscheidender ist, als ein perfekter Lebenslauf. Wer unterstützt werden möchte, erhält im Jobcenter Märkisch-Oderland individuelle Beratung, Vermittlungsvorschläge und Hilfe bei der Organisation von Praktika, Qualifizierungen oder Einstiegsmöglichkeiten. Deshalb: Nutzen Sie die aktuellen Chancen – ein unverbindliches Gespräch oder ein kurzes Praktikum kann der erste Schritt in eine neue berufliche Zukunft sein.“

Stefanie Dörfel, Geschäftsführerin Jobcenter Frankfurt (Oder): „Wir als Jobcenter arbeiten stetig daran, den Menschen, die uns brauchen, ein stabiler und verlässlicher Ansprechpartner zu sein. Um dies auch weiterhin zu gewährleisten, bauen wir unsere Online-Services stetig aus und ermöglichen den Menschen, uns auch im digitalen Raum zu begegnen. Wir empfehlen, bevor man sich auf den Weg macht, erst mal schauen, ob es auch digital geht. Ab Januar sind wir grundsätzlich nach Terminbuchung und digital für die Bürgerinnen und Bürger da. So ist der Besuch für beide Seiten planbar und man weiß genau, dass sich während des Termins um nichts anderes gekümmert wird. Den Termin kann man einfach online selbst buchen, dafür in die Suchmaschine einfach „Jobcenter Frankfurt Terminland“ eingeben und schon findet man die richtige Seite – oder man holt sich per Telefon einen Termin. Unter 0335 570 2300 geht das – und gerade, wenn mal Unsicherheit herrscht, was genau zu tun ist – rufen Sie an, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen gern. Natürlich sind wir in Notfällen auch vor Ort für die Bürgerinnen und Bürger da.“

Der Arbeitsmarkt im Detail
Im November haben sich 2.316 Menschen neu bei der Agentur für Arbeit arbeitslos gemeldet - 325 weniger als im Oktober und 53 weniger als im November des Vorjahres.
Demgegenüber haben 2.336 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beendet – 463 weniger als im Oktober und 10 weniger als vor genau einem Jahr.
6.250 Menschen waren langzeitarbeitslos – 50 weniger als im Oktober und 376 mehr als vor genau einem Jahr.
Die Zahl der jungen arbeitslosen Menschen ging zurück. 1.383 Menschen unter 25 Jahre waren im November arbeitslos gemeldet – 22 weniger als im Vormonat und 23 weniger als vor einem Jahr. Die Jugend-Arbeitslosenquote lag im November bei 7,3 Prozent - gegenüber 7,4 Prozent im Oktober. Im November 2024 hatte sie 7,7 Prozent betragen.
21,8 Prozent der Arbeitslosen waren Ausländer. Aktuell sind 3.186 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft arbeitslos gemeldet. Das sind 21 Personen weniger als im Vormonat und 124 mehr als vor einem Jahr.

Im November zeigten die regionalen Unternehmen 524 offene Stellen neu an. Das sind 34 weniger als im Oktober und 15 mehr als vor einem Jahr.
Als vakant gemeldet waren insgesamt 2.193 Stellen – 11 mehr als im Vormonat.

Bei den Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder)* waren im November insgesamt 9.406 Arbeitslose gemeldet – 15 weniger als im Oktober und 66 weniger als im November 2024.
(*Neben dem kommunal geführten Jobcenter im Landkreis Oder-Spree sind dies die gemeinsamen Einrichtungen aus Arbeitsagentur und Kommune in Frankfurt (Oder) und dem Landkreis Märkisch-Oderland.)
Neben den Betrieben, die aktuell noch kurzarbeiten, haben im November weitere 6 Betriebe Kurzarbeit angezeigt.
Da Unternehmen bis zu drei Monate Zeit haben, um Kurzarbeit mit der Arbeitsagentur abzurechnen, liegen die endgültigen Zahlen, wie viele Betriebe in einem Monat tatsächlich kurzgearbeitet haben, verzögert vor. Nach den Hochrechnungen haben im Monat Juli 39 Ostbrandenburger Betriebe und 271 Beschäftigte kurzgearbeitet.