Im Mai waren insgesamt 15.061 Menschen in der Stadt Frankfurt (Oder), im Landkreis Märkisch-Oderland und im Landkreis Oder-Spree arbeitslos gemeldet. Das sind 147 weniger als im April und 1.213 mehr als im Mai 2024. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,6 Prozent. Im Mai vorigen Jahres hatte sie 6,1 Prozent betragen. Da Unternehmen bis zu drei Monate Zeit haben, um Kurzarbeit mit der Arbeitsagentur abzurechnen, liegen die endgültigen Zahlen, wie viele Betriebe in einem Monat tatsächlich kurzgearbeitet haben, verzögert vor. Nach den Hochrechnungen haben im Monat Januar 27 Ostbrandenburger Betriebe und 340 Beschäftigte kurzgearbeitet.
Das Statement von Jochem Freyer, dem Chef der Frankfurter Arbeitsagentur: „Im Mai setzte sich die schwache Entwicklung der letzten Monate fort. Die Arbeitslosenzahlen sanken nur leicht, der Stellenzugang war gering, der Frühjahrsaufschwung blieb ein laues Lüftchen. Die Gesamtlage ist jedoch weiter stabil, da nur vergleichsweise wenige Mitarbeiter von ihren Betrieben freigesetzt wurden. Die Unternehmen haben die Ankündigungen der neuen Regierung überwiegend positiv und mit Hoffnung aufgenommen.
Damit wir weiter ohne gravierende Blessuren durch die Schwächephase kommen, braucht es nun schnelle Umsetzungssignale. Wir beobachten die Entwicklung aufmerksam und kümmern uns intensiv um Personen mit Handicaps oder fehlender Qualifikation. Weil die Unternehmen sich mit Einstellungen zurückhalten haben es diese Gruppen zurzeit schwer einen neuen Job zu finden.“
Marco Schulz, Geschäftsführer des Jobcenters Märkisch-Oderland: „Der Schulabschluss rückt näher? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um den Einstieg ins Berufsleben zu planen. Eine abgeschlossene Ausbildung ist der beste Start in ein unabhängiges und sicheres Leben – fernab von staatlicher Unterstützung. Wir im Jobcenter Märkisch-Oderland begleiten dich aktiv auf dem Weg zum passenden Ausbildungsplatz oder auch zu einem Schnupperpraktikum bei einem der vielen Arbeitgeber in der Region. Gleichzeitig gewinnt der souveräne Umgang mit digitalen Anwendungen in fast allen Branchen an Bedeutung. Ob im Büro, Handwerk oder Dienstleistungsbereich – digitale Kompetenzen sind heute Schlüsselqualifikationen. Wir unterstützen dabei, nicht nur fachlich, sondern auch digital fit zu sein. Auch wer bereits im Berufsleben steht, kann mit beruflicher Weiterbildung neue Chancen eröffnen. Wir beraten Sie gerne zu Qualifizierungen, Umschulungen und Weiterbildungen, die Sie beruflich voranbringen. Jetzt Termin online buchen unter https://jobcenter-mol.de/termine-online/ oder über unsere App – und gemeinsam den nächsten Schritt in die berufliche Zukunft gehen!“
Frank Mahlkow, Geschäftsführer des Jobcenters Frankfurt (Oder): „Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit und unsere Mitarbeitenden im Jobcenter helfen in unserer Jugendberufsagentur Frankfurt (Oder) auch in den letzten Wochen vor Schulabschluss, einen Ausbildungsplatz zu finden, der zu den Berufswünschen der Jugendlichen passt. Der Ausbildungsmarkt in Frankfurt (Oder) und hier in Ostbrandenburg bietet aktuell noch interessante Ausbildungsberufe an. Wer sich noch unsicher ist, welcher Job der Richtige ist, kann sich mit einem Praktikum einen guten Eindruck verschaffen. In der Praktikumsbörse unter www.einfachpraktikum.de finden Sie viele Unternehmen in Ostbrandenburg, die Praktika anbieten. Mit einem Praktikum lernen Sie den Job aus nächster Nähe kennen und knüpfen Kontakte zum Unternehmen und den Mitarbeitenden. Egal, ob Bodenleger, Busfahrer oder Fachlagerist, die Bandbreite der Ausbildungsberufe ist groß. Verschaffen Sie sich einen Überblick. Nicht nur auf dem Ausbildungsmarkt stehen Ihnen alle Wege offen, sondern auch mit anderen interessanten Angeboten des regionalen und überregionalen Arbeitsmarktes. Wir beraten Sie gern, ob Online, per Telefon oder persönlich. Terminvereinbarungen sind unter www.jobcenter-frankfurt-oder.de jederzeit möglich. Nutzen Sie die Chancen und kommen Sie auf uns zu – wir unterstützen Sie gerne!“
Der Arbeitsmarkt im Detail
Im Mai haben2.450 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beendet. Das sind 268 weniger als im April und 8 weniger als vor genau einem Jahr.
6.181 Menschen waren langzeitarbeitslos – 13 Personen mehr als im April und 396 mehr als vor genau einem Jahr.
1.473 junge Menschen unter 25 Jahren waren im Mai arbeitslos gemeldet – 27 weniger als im Vormonat und 160 mehr als vor einem Jahr. Die Jugend-Arbeitslosenquote lag bei 7,8 Prozent – gegenüber 7,2 Prozent im Mai 2024.
22,4 Prozent der Arbeitslosen waren Ausländer. Aktuell sind 3.377 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft arbeitslos gemeldet. Das sind 61 Personen weniger als im Vormonat und 502 mehr als vor einem Jahr.
Im Mai zeigten die regionalen Unternehmen 430 offene Stellen neu an. Das sind 273 weniger als im April und 75 weniger als vor einem Jahr. Als vakant gemeldet waren insgesamt 2.206 Stellen.
Bei den Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder)* waren im Mai insgesamt 9.794 Arbeitslose gemeldet – 23 weniger als im April und 493 mehr als im Mai 2024.
(*Neben dem kommunal geführten Jobcenter im Landkreis Oder-Spree sind dies die gemeinsamen Einrichtungen aus Arbeitsagentur und Kommune in Frankfurt (Oder) und dem Landkreis Märkisch-Oderland.)
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt
1.602 Jugendliche haben sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres 2024 / 2025 im Oktober bei der Agentur für Arbeit als Lehrstellenbewerber gemeldet. Das sind 13 mehr als zum selben Zeitraum im Vorjahr. 1.040 Jugendliche sind noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Demgegenüber haben die regionalen Betriebe seit Oktober 1.733 Berufsausbildungsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Das sind 311 weniger als vor genau einem Jahr. Aktuell sind noch 1.056 Ausbildungsplätze unbesetzt.