Anstieg der Arbeitslosigkeit in Mittelsachsen zum Jahresende
In Mittelsachsen waren im Dezember 8.669 arbeitslose Frauen und Männer gemeldet.
Das sind 216 oder 2,6 Prozent mehr als im November. Die Arbeitslosenquote ist im
Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent auf 5,6 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum
Vorjahr sind 916 Personen bzw. 11,8 Prozent mehr Personen arbeitslos. Vor einem
Jahr lag die Arbeitslosenquote bei 5,0 Prozent.
Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im Dezember 1.714 Personen. Davon wurden
651 nach vorheriger Erwerbstätigkeit und 372 nach einer Ausbildung oder einer
Maßnahme arbeitslos.
Demgegenüber standen 1.486 Personen, die ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Davon
nahmen 379 Personen eine Erwerbstätigkeit auf und 337 begannen eine Ausbildung
oder eine sonstige Bildungsmaßnahme.
Der Arbeitslosenbestand verteilt sich unterschiedlich auf die einzelnen Regionen im
Landkreis. Den stärksten Anstieg im Vergleich zum Vormonat verzeichnet Döbeln mit
4,3 Prozent. In Hainichen stieg die Arbeitslosigkeit um 2,7 Prozent und in Freiberg um
0,8 Prozent.
Die niedrigste Arbeitslosenquote mit 4,8 Prozent ist in Hainichen festzustellen. Danach
folgt Freiberg mit 5,7 Prozent und Döbeln mit 6,6 Prozent.
„Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember erwartungsgemäß gestiegen und nicht ungewöhnlich.
Insbesondere Arbeitnehmer aus dem Bereich der Landwirtschaft, des Bauwesens
und den Verkehrsberufen meldeten sich in den zurückliegenden Wochen aus
saisonalen Gründen arbeitslos. Aber auch aus den fertigungstechnischen Berufen verzeichnen
wir verstärkt Zugänge. Aufgrund der aktuell schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen hat die Bundesregierung die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld
von zwölf auf bis zu 24 Monate erhöht. Die Verordnung zur verlängerten Bezugsdauer
trat zum 1. Januar 2025 in Kraft. Bei witterungsbedingten Arbeitsausfällen kann auch
das saisonale Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen werden,“ konstatiert Kathrin
Groschwald, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiberg.
Im Dezember wurden der Agentur für Arbeit Freiberg 331 neue Arbeitsstellen gemeldet,
22 weniger als im November. Der Gesamtbestand an Arbeitsstellen liegt aktuell
bei 1.818 Stellen. Seit Jahresbeginn meldeten die Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr
295 (6,3%) weniger freie Stellen.
„Die Arbeitskräftenachfrage sinkt aktuell. Die Anzahl neu gemeldeter Stellen liegt unter
dem Vorjahresniveau und wir stellen weiterhin fest, dass die Unternehmen zurückhaltend
bei der Meldung neuer Stellen sind. Die Auswirkungen der schwachen Konjunktur
haben den Arbeitsmarkt auch zum Jahresende fest im Griff. Unter diesen
Rahmenbedingungen heißt das für uns, den Fokus weiter auf die Beratung der Menschen
und der Unternehmen zu setzen und dort, wo es möglich ist, in Qualifikation zu investieren.
Für die offenen Arbeitsplätze werden überwiegend qualifizierte Fachkräfte
gesucht. Mehr als 3.300 arbeitslos gemeldete Menschen in Mittelsachsen haben
keinen Berufsabschluss oder persönliche Hemmnisse. Deshalb investieren wir
weiter in individuelle Förderungen mit dem Ziel einer langfristigen und nachhaltigen
beruflichen Integration um die Fachkräftebedarfe der Zukunft zu sichern. Sprechen
Sie mit den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit Freiberg, sie beraten zu
Qualifizierungslehrgängen, Weiterbildungen oder Umschulungen“, erklärt Kathrin
Groschwald abschließend.
Blick in die Regionen des Landkreises Mittelsachsen
Agenturbezirk Gesamt
- 8.669 Personen arbeitslos gemeldet
- 916 mehr als im Dezember letzten Jahres
- 216 mehr als im Vormonat
- Arbeitslosenquote 5,6 Prozent
Region Hainichen
- 2.678 Personen arbeitslos gemeldet
- 238 mehr als im Dezember letzten Jahres
- 70 mehr als im Vormonat
- Arbeitslosenquote 4,8 Prozent
Region Freiberg
- 3.071 Personen arbeitslos gemeldet
- 485 mehr als im Dezember letzten Jahres
- 25 mehr als im Vormonat
- Arbeitslosenquote 5,7 Prozent
Region Döbeln
- 2.920 Personen arbeitslos gemeldet
- 193 mehr als im Dezember letzten Jahres
- 121 mehr als im Vormonat
- Arbeitslosenquote 6,6 Prozent
Telefonische Erreichbarkeit
Die Servicecenter sind Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar.
• Service-Hotline für Arbeitnehmer: 0800 4 5555 00
• Service-Hotline für Arbeitgeber: 0800 4 5555 20
• Service-Hotline für Selbständige: 0800 4 5555 21