Arbeitsmarkt im Januar

Saisonaler Anstieg

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 14

  • 16.680 Frauen und Männer im Agenturbezirk ohne Arbeit
  • Arbeitslosenquote bei 4,3 Prozent

 

Zum Jahresbeginn ist die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg deutlich angestiegen. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 16.680 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 1.216 Personen mehr als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Punkte auf jetzt 4,3 Prozent. Bei den Frauen und Männern unter 25 Jahre beträgt die Quote jetzt 2,9 Prozent. Für den Anstieg sind vor allem jahreszeitliche Einflüsse verantwortlich.

 

„Die Situation am Arbeitsmarkt ist zum Start ins neue Jahr weiter angespannt. Konjunktur und Strukturwandel nagen Monat für Monat an seiner Substanz. Wir registrieren zwar noch keine größeren Entlassungen, aber ein Teil der Arbeitslosen findet immer schwerer zurück in die Arbeitswelt“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Alexander Merk.

 

Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit hat damit allerdings nichts zu tun. Kündigungen zum Quartalsende, ausgelaufenes Weihnachtsgeschäft, Saisonende in der Gastronomie, kalte Witterung und geringere Entlastungseffekte durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sorgen regelmäßig im Januar für einen spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit.

 

Sorge bereite die schon länger anhaltende Konjunkturkrise, die schleichend und beinahe unauffällig dafür gesorgt habe, dass die Arbeitslosenquote von Januar 2022 bis Januar 2025 von 3,6 auf 4,3 Prozent gestiegen ist. Mehr Arbeitslose in einem Monat Januar gab es zuletzt im Jahr 2007. „Die Unternehmen müssen mitten in einer schweren Wirtschaftskrise den Strukturwandel angehen. Wenn es um Beschäftigungssicherung oder Qualifizierung geht, können wir effektiv helfen“, sagt Merk, der betont, dass ohne ausreichende Weiterbildung der Fachkräftemangel weiter zunehmen und parallel dazu die Arbeitslosigkeit weiter steigen werde.

 

Dynamik am Arbeitsmarkt

Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.962 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 2.763 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.

 

Struktur der Arbeitslosen

Auf Jahressicht ist die Zahl an Arbeitslosen in allen Zielgruppen gestiegen. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 7.880 Arbeitslose (Anteil 47,2 Prozent), SGB II: 8.800 Arbeitslose (Anteil 52,8 Prozent).

 

Arbeitskräftenachfrage

Die Unternehmen meldeten im Januar 746 neue offene Stellen. Das sind 116 oder 13,5 Prozent weniger als im Dezember und 112 oder 13,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der größte Stellenzugang nach Branchen: Handel (162 Stellen), unternehmensnahe Dienstleistungen (135, darunter 114 aus der Zeitarbeit), Verarbeitendes Gewerbe (94), Gesundheits- und Sozialwesen (92), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (84), Öffentliche Verwaltung (65), Baugewerbe (25). Mitte Januar lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 4.447 Aufträge zur Stellenbesetzung vor (82,2 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 17,8 Prozent für Helfer).

 

Entwicklung nach Regionen

Die Arbeitslosigkeit stieg in allen Regionen des Agenturbezirks.