• 16.661 Männer und Frauen im Agenturbezirk ohne Arbeit
• Arbeitslosenquote verbleibt konstant bei 4,3 Prozent
Die Zahl an Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Freiburg ist im Monat Februar geringfügig gesunken. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 16.661 Frauen und Männer ohne Beschäftigung. Das sind 19 Personen weniger als einen Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote notiert unverändert bei 4,3 Prozent. Bei den Frauen und Männern unter 25 Jahre stieg die Quote um 0,2 Punkte auf jetzt 3,1 Prozent. Diese Entwicklung ist für einen Februar unauffällig.
„Wir registrieren etwas weniger Arbeitslose als im Januar. Dennoch ist die Situation weiter angespannt“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Alexander Merk. Ein genauerer Blick auf die Zahlen verdeutlicht, dass der Arbeitsmarkt per Saldo vor allem durch Bewegungen aus und in Nicht-Erwerbstätigkeit entlastet wurde und nicht etwa, weil mehr Arbeitslose eine Beschäftigung gefunden haben. Zudem hat sich die milde Witterung günstig ausgewirkt. In einem Monat Februar war die Arbeitslosigkeit zuletzt im Jahr 2007 höher.
Es gibt aber auch Lichtblicke. So haben sich die Anzeigen auf Kurzarbeit und die darin genannten Personen gegenüber Januar nahezu halbiert. Und die Arbeitskräftenachfrage hat gegenüber dem Vormonat deutlich angezogen. Vor allem das Verarbeitende Gewerbe überraschte positiv. Es meldete 162 offene Stellen und damit 23 mehr als im Februar 2024. Seit Jahresbeginn liegt der Stellenzuwachs dort bei 20 Prozent. Die Zahlen offenbaren jedoch auch noch etwas anderes. „Neun von zehn im Februar gemeldeten Stellenangebote richten sich an Fachkräfte. Selbst in dieser konjunkturell angespannten Situation ist deren Besetzung eine Herausforderung. Wenn sich die Konjunktur erholt, wird der Fachkräftemangel voll durchschlagen. Deshalb ist es so wichtig, dass Arbeitgebende, Arbeitnehmende und Erwerbslose in Aus- und Weiterbildung investieren“, mahnt Merk.
Dynamik am Arbeitsmarkt
Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.728 Personen arbeitslos. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.750 Menschen ihre Arbeitslosigkeit.
Struktur der Arbeitslosen
Auf Jahressicht ist die Zahl an Arbeitslosen in allen Zielgruppen gestiegen. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 7.976 Arbeitslose (Anteil 47,9 Prozent), SGB II: 8.685 Arbeitslose (Anteil 52,1 Prozent).
Arbeitskräftenachfrage
Nach einem schwachen Monat Januar zog die Arbeitskräftenachfrage deutlich an. So meldeten die Unternehmen 1.121 offene Stellen. Das sind 375 oder 50,3 Prozent mehr als im Vormonat, allerdings noch immer 0,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Handel (205), Gesundheits- und Sozialwesen (173), Verarbeitendes Gewerbe (162), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (162), Öffentliche Verwaltung (91), unternehmensnahe Dienstleistungen (66, darunter 45 aus der Zeitarbeit). Mitte Februar lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 4.577 Aufträge zur Stellenbesetzung vor (83,9 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 16,1 Prozent für Helfer).
Entwicklung nach Regionen
Während in Freiburg und Umgebung weniger Arbeitslose registriert waren, nahm ihre Zahl im Hochschwarzwald, im Markgräflerland und im Landkreis Emmendingen noch einmal leicht zu.