Arbeitsmarkt im November

Arbeitslosigkeit sinkt leicht

28.11.2025 | Presseinfo Nr. 98

  • 16.424 Frauen und Männer im Agenturbezirk ohne Arbeit
  • Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte auf 4,2 Prozent

 

Die Zahl an Arbeitslosen ist im Monat November noch einmal gesunken. Zum Stichtag waren in der Stadt Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen insgesamt 16.424 Frauen und Männer oh-ne Beschäftigung, 180 weniger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte auf 4,2 Prozent. Bei den Jugendlichen beträgt die Quote jetzt 3,0 Pro-zent. Die Entwicklung liegt im Rahmen der Erwartungen.

 

„Von einer Herbstbelebung ist weiter kaum etwas zu spüren. Ohne das anlaufende Weihnachtsgeschäft und die milde Witterung wäre die Arbeitslosigkeit gestiegen. Der Arbeitsmarkt ist zwar noch robust, aber die anhaltende Konjunkturschwäche nagt Monat für Monat an der Substanz.“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Freiburg, Alexander Merk, der aber auch Lichtblicke erkennt.

 

Zwei Lichtblicke im trüben Umfeld

So meldete die Zeitarbeit zweieinhalbmal so viele Stellen wie im November des vergangenen Jahres (165 gegenüber 68). „Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Trend fortsetzt oder ob das nur ein Strohfeuer war,“ sagt Merk vor dem Hintergrund, dass Zeitarbeit oft als konjunktureller Frühindikator herangezogen wird. Ferner freut sich der Agenturchef darüber, dass immer mehr Betriebe das Qualifizierungschancengesetz nutzen und gezielt in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten investieren. „Das ist ein starkes Signal. Wir stehen vor einem großen Strukturwandel. Da entscheidet Qualifizierung nicht nur über die Zukunftsfähigkeit der Beschäftigten, sondern auch über die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe“, betont Merk

 

Die weitere Entwicklung im Dezember wird vom Weihnachtsgeschäft und der Witterung abhängen. „Davon abgesehen erwarten wir zum Jahresende keine großen Veränderungen“, sagt Merk.

 

Viel Bewegung außerhalb von Erwerbstätigkeit

Im Berichtszeitraum meldeten sich 3.637 Personen arbeitslos, darunter 1.615 aus Erwerbstätigkeit. Im gleichen Zeitraum beendeten 3.812 Menschen ihre Arbeitslosigkeit, 1.357 durch Aufnahme einer Beschäftigung oder selbstständigen Tätigkeit.

 

Wer ist von Arbeitslosigkeit betroffen?

Auf Sicht von einem Jahr ist die Zahl an Arbeitslosen bei allen Zielgruppen angestiegen. Nach Rechtskreisen ergibt sich folgendes Bild: SGB III: 7.801 Arbeitslose (Anteil 47,5 Prozent), SGB II: 8.623 Arbeitslose (Anteil 52,5 Prozent).

 

Fachkräfte sind weiterhin gesucht

Die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf stabilem Niveau. Die Unternehmen meldeten 1.066 offene Stellen. Das sind 24 oder 2,3 Prozent mehr als noch im Oktober, aber 53 oder 4,7 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der größte Bedarf nach Branchen: Unternehmensnahe Dienstleistungen (206 Stellenzugange, da-runter 165 aus der Zeitarbeit), Gesundheits- und Sozialwesen (188), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (182), Verarbeitendes Gewerbe (137), Information und Kommunikation (101), Handel (128), Öffentliche Verwaltung (56), Gastgewerbe (42). Mitte November lagen der Agentur für Arbeit Freiburg 4.491 Aufträge zur Stellenbesetzung vor (84,8 Prozent für Fachkräfte, Experten und Spezialisten, 15,2 Prozent für Helfer). Das sind 140 Offerten weniger als noch vor einem Jahr.

 

Wie es nach Regionen aussieht

Die Zahl an Arbeitslosen sank in Freiburg und Peripherie während sie im Landkreis Emmendingen, im Markgräflerland und im Hochschwarzwald leicht anstieg.