Die Arbeitsmarktentwicklung im Monat Februar 2025

Arbeitslosigkeit verharrt auf hohem Niveau

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 12

Vormonat: Minus 71 Personen oder 0,5 Prozent auf 14.387

Vorjahresmonat: Plus 1.218 Personen oder 9,2 Prozent

  • Aktuelle Arbeitslosenquote: 4,1 Prozent - Vorjahr: 3,8 Prozent
  • Arbeitslose Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit: 1.038
  • Stellenzugang 2025: Minus 15,2 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum

 

Nachdem die Arbeitslosigkeit im Januar saisonal bedingt deutlich angestiegen war, bringt der Februar einen leichten Rückgang. So sind im Berichtsmonat im Agenturbezirk Fürth mit den Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch – Bad Windsheim 14.387 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 71 Personen oder 0,5 Prozent weniger als im Vormonat, aber 1.218 oder 9,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 4,1 Prozent seit Januar unverändert, liegt jedoch um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat.

 

Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth, sagt: „Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar minimal gesunken, liegt aber nach wie vor deutlich über dem Vorjahresniveau. Überproportional stark betroffen ist die Gruppe der unter 25-Jährigen. Hier ist ein Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Februar 2024 festzustellen. Die anhaltende Konjunkturschwäche schlägt sich auch am Stellenmarkt deutlich nieder. In den ersten beiden Monaten des Jahres wurden uns deutlich weniger freie Stellen gemeldet als im Vorjahreszeitraum. Die hohe Unsicherheit der Unternehmen zeigt sich genauso in der hohen Zahl von Anfragen zur Möglichkeit des Bezugs von Kurzarbeitergeld. Auch wenn nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank einiges daraufhin deute, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal dieses Jahres geringfügig wachsen könnte, stellt sie trotzdem fest, dass die deutsche Wirtschaft in der Grundtendenz nach wie vor in der Stagnation gefangen bleibt. Auch in dieser sicher nicht einfachen Situation auf dem Arbeitsmarkt werden aber trotzdem ständig Arbeits- und Fachkräfte gesucht. Insoweit wäre zu viel Pessimismus fehl am Platze. Mit entsprechender Qualifikation, Flexibilität und Einsatzbereitschaft gibt es durchaus die Möglichkeit, Arbeitslosigkeit zu beenden. Die Vermittler und Berater der Agentur für Arbeit stehen gerne unterstützend zur Seite.“

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Agenturbezirk Fürth aktuell 1.038 Frauen und Männer. Das sind fünf Personen oder 0,5 Prozent mehr als im Januar, aber 40 oder 3,7 Prozent weniger im Vorjahresmonat. 

 

Arbeitslosigkeit vor allem bei Jugendlichen gestiegen

Der Februar lässt die Arbeitslosigkeit in fast allen Personengruppen sinken – wenn auch nur marginal. Ausnahmen sind die Gruppe der jungen Leute und die der Ausländer. So sind derzeit 1.350 Jüngere im Alter von 15 bis 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 40 Personen oder 3,1 Prozent mehr als im Vormonat und 206 oder 18,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Darunter befinden sich 312 Jugendliche von 15 bis 20 Jahren. Das sind vier Personen oder 1,3 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 58 oder 22,8 Prozent mehr als im Februar letzten Jahres. Dagegen ist am anderen Ende der Altersklassen die Arbeitslosigkeit leicht gesunken. So sind derzeit 5.161 Frauen und Männer im Alter ab 50 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 26 Personen oder 0,5 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 393 oder 8,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Darunter befinden sich 3.867 Arbeitslose ab 55 Jahren. Das sind 30 Personen oder 0,8 Prozent weniger als im Vormonat, aber 346 oder 9,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit ausländischem Pass beträgt 5.310. Das sind 15 Frauen und Männer oder 0,3 Prozent mehr als ein Monat zuvor und 291 oder 5,8 Prozent mehr als im letztjährigen Februar. Als langzeitarbeitslos sind derzeit 4.073 Frauen und Männer gemeldet. Das sind zwei Personen oder 0,0 Prozent mehr als im Vormonat und 257 oder 6,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen ist ebenfalls leicht gesunken.So sind im Berichtsmonat 1.551 schwerbehinderte Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 42 Personen oder 2,6 Prozent weniger als im Januar, aber 151 oder 10,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

Gemeldete Arbeitsstellen 2025 – Deutlich unter Vorjahresniveau

Im Februar haben die Arbeitgeber im Agenturbezirk Fürth 1.136 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 286 Angebote oder 33,6 Prozent mehr als im Vormonat, aber 138 oder 10,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn wurden 1.986 Stellen gemeldet. Das sind 355 Vakanzen oder 15,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 4.604 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 179 Ausschreibungen oder 3,7 Prozent weniger als ein Monat zuvor und 1.108 oder 19,4 Prozent weniger als im letztjährigen Februar. Die meisten Stellen werden in diesen Branchen angeboten: Zeitarbeit: 835, Handel: 723, Gesundheits- und Sozialwesen: 719, Verarbeitendes Gewerbe: 584.

 

Unterbeschäftigung über Vorjahresniveau

Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen subsummiert: Zum einen die registrierten Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die zwar nach Sozialgesetzbuch nicht als arbeitslos gezählt werden, aber ohne reguläres Beschäftigungsverhältnis sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind. Mit darunter fallen auch Selbständige, die Gründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der Beschäftigungssituation. Dazu die aktuellen Daten der Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 17.720 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 43 Personen oder 0,2 Prozent mehr als im Vormonat und 693 oder 4,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 4,9 Prozent (Vormonat: 4,9 / Vorjahresmonat: 4,8).

 

Blick in die Städte und Landkreise

Stadt Fürth: Deutlich weniger Stellenmeldungen

Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Fürth im Februar 2025 gesunken. 4.701 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 43 Personen weniger (-1 Prozent) als im Januar, aber 412 Personen bzw. 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 6 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,6 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 192 Stellen wurden im Februar neu gemeldet (73 mehr als im Vormonat, aber 98 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe. Aktuell befanden sich damit 856 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 6.076 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 7,6 Prozent (Vormonat: 7,6 / Vorjahresmonat: 7,4).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Fürth aktuell 278 Frauen und Männer. Das sind zwölf Personen oder 4,1 Prozent weniger als im Januar und 34 oder 10,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Landkreis Fürth: Arbeitslosigkeit leicht gesunken

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Fürth im Februar 2025 gesunken. 2.122 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 43 Personen weniger (-2 Prozent) als im Januar, aber 149 Personen bzw. 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 83 Stellen wurden im Februar neu gemeldet (21 mehr als im Vormonat, aber 24 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Verarbeitendes Gewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 501 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.  Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.624 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,8 Prozent (Vormonat: 3,9 / Vorjahresmonat: 3,8).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Fürth aktuell 121 Frauen und Männer. Das sind sieben Personen oder 5,5 Prozent weniger als im Januar und exakt so viele wie im Vorjahresmonat.

 

Stadt Erlangen: Arbeitslosigkeit leicht gestiegen

Die Arbeitslosigkeit ist in der Stadt Erlangen im Februar 2025 gestiegen. 3.228 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 34 Personen mehr (1 Prozent) als im Januar und 275 Personen bzw. 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,4 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 489 Stellen wurden im Februar neu gemeldet (92 mehr als im Vormonat, aber 21 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Verarbeitendes Gewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung. Aktuell befanden sich damit 1.502 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 3.819 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 5,5 Prozent (Vormonat: 5,5 / Vorjahresmonat: 5,3).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst in der Stadt Erlangen aktuell 300 Frauen und Männer. Das sind 30 Personen oder 11,1 Prozent mehr als im Januar und 27 oder 9,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

 

Erlangen-Höchstadt: Deutlich mehr Stellemeldungen als im Januar

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Erlangen-Höchstadt im Februar 2025 gesunken. 2.479 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 15 Personen weniger (-1 Prozent) als im Januar, aber 184 Personen bzw. 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 2,9 Prozent. Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 233 Stellen wurden im Februar neu gemeldet (55 mehr als im Vormonat und 11 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Verarbeitendes Gewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen, Baugewerbe. Aktuell befanden sich damit 959 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit): Im Berichtsmonat sind 2.977 Personen unterbeschäftigt. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt 3,7 Prozent (Vormonat: 3,7 / Vorjahresmonat: 3,7).

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit 

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Erlangen-Höchstadt aktuell 178 Frauen und Männer. Das sind exakt so viele wie im Januar und 21 oder 10,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Neustadt/Aisch-Bad Windsheim: Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen.

 

Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit

Der Bestand seit Januar 2022 arbeitslos gemeldeter Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit umfasst im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim aktuell 161 Frauen und Männer. Das sind sechs Personen oder 3,6 Prozent weniger als im Januar und zwölf oder 6,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

 

Arbeitsagentur Neustadt/Aisch: Arbeitslosigkeit leicht gestiegen

Bei der Agentur für Arbeit Neustadt/Aisch sind im Februar 1.150 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind vier Personen oder 0,3 Prozent mehr als im Vormonat und 169 oder 17,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 3,1 Prozent seit Januar unverändert, liegt jedoch um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat gegenüber Januar etwas angezogen, bleibt aber insgesamt unter Vorjahresniveau. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 69 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 20 Angebote oder 40,8 Prozent mehr als ein Monat zuvor und eines oder 1,5 Prozent mehr als im letztjährigen Februar. Seit Jahresbeginn wurden 118 Vakanzen gemeldet. Das sind 17 Ausschreibungen oder 12,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 418 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 40 Angebote oder 8,7 Prozent weniger als im Januar und 78 oder 15,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. 

 

Arbeitsagentur Bad Windsheim: Arbeitslosigkeit auf Vorjahresniveau

Bei der Agentur für Arbeit Bad Windsheim sind im Februar 707 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind acht Personen oder 1,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 29 oder 4,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote bleibt mit aktuell 3,2 Prozent seit Januar unverändert, liegt jedoch um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage hat gegenüber Januar etwas angezogen, bliebt jedoch hinter den Vorjahreswerten zurück. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Berichtsmonat 70 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 25 Angebote oder 55,6 Prozent mehr als ein Monat zuvor, aber sieben oder 9,1 Prozent weniger als im letztjährigen Februar. Seit Jahresbeginn wurden 115 Vakanzen gemeldet. Das sind elf Ausschreibungen oder 8,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst derzeit 368 gemeldete Arbeitsstellen. Das sind 19 Angebote oder 5,4 Prozent mehr als im Vormonat, aber 117 oder 24,1 Prozent weniger als vor einem Jahr.