Arbeitsmarkt-Entwicklung bleibt verhalten

• Arbeitslosenquote verbleibt im Februar bei 5,3 Prozent 

• 13 Arbeitslose weniger als im Vormonat, 1035 mehr als im Februar 2024 

• Zahl der jugendlichen Arbeitslosen steigt in saisonüblichem Maße

• Personalnachfrage vergleichsweise gering

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 30

Der Bestand an Arbeitslosen hat sich im Vergleich zum Vormonat im Agenturbezirk nur marginal verändert. So sank die Zahl der Arbeitslosen um 13 auf nun 20198. Die Arbeitslosenquote verbleibt wie im Januar bei 5,3 Prozent

Im Vorjahresmonat waren zum gleichen Zeitraum noch 1035 Menschen weniger gemeldet. Die Quote lag im Februar 2024 bei 5,1 Prozent.

"Wie im Februar üblich, befindet sich der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Gießen quasi noch in der Winterpause und zeigte sich daher wenig dynamisch", kommentiert Michael Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Gießen, die nun veröffentlichten Zahlen. "Saisonale und wetterbedingte Einflüsse, verstärkt durch die aktuell eher schwache konjunkturelle Lage, dämpfen in dieser Jahreszeit die Nachfrage nach Arbeitskräften. Auffällig ist der Anstieg der Arbeitslosen unter 25 Jahren, was vor allem mit den Winter-Abschlussprüfungen in gewerblich-technischen Berufen zusammenhängt. Diese gut ausgebildeten Absolventen finden jedoch zeitnah zum Frühjahr eine passende Beschäftigung. Wer sich weiterqualifizieren möchte, dem stehen viele Möglichkeiten und Perspektiven offen – wir beraten dazu gerne."

 

Unterbeschäftigung

Im Februar waren in der sogenannten „Unterbeschäftigung im engeren Sinne“ insgesamt 26864 Personen registriert, 648 Personen mehr im Vergleich zu Februar 2024.

Gemeldete Stellen 

Arbeitgeber zeigten sich auch im Februar bei der Meldung neuer Stellenangebote zurückhaltend. Erneut wurde der Vergleichswert des Vorjahres unterschritten. Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen meldeten Arbeitgeber insgesamt 891 neue Stellen. Dies waren 219 Stellen mehr als noch im Januar, aber 262 Stellen weniger als im Februar 2024.

Der Bestand an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen hat sich im Februar um 18 Stellen erhöht. 5300 Arbeitsstellen waren zum Stichtag gemeldet, 415 Stellen weniger als im Vorjahresmonat.

Männer und Frauen

Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen waren im Februar 11538 Männer erwerbslos gemeldet. Dies waren 115 mehr als im Januar. Die Quote für diesen Personenkreis stieg um 0,1 Prozentpunkte auf nun 5,7 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 823 Männer weniger registriert. Damals lag die Quote bei 5,3 Prozent.

Im Februar waren im gleichen Bezirk 8660 Frauen registriert, 128 weniger als im Vormonat. Die Quote sinkt um 0,1 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent. Im Vorjahresvergleich waren damals 212 Frauen weniger arbeitslos gemeldet. Seinerzeit lag die Quote bei 4,7 Prozent.

 

Besondere Personengruppen

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen hat sich im abgelaufenen Monat vergleichsweise deutlich erhöht. Demgegenüber war bei den älteren Arbeitslosen nur ein marginaler Rückgang zu verzeichnen.

Die Zahl der Jugendlichen unter 25 Jahren, die auf der Suche nach einer Arbeitsstelle waren, ist im Februar um 106 auf 2029 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf nun 5,0 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 228 weniger gemeldet. Damals lag die Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent.

Im Bezirk der Arbeitsagentur Gießen ist die Anzahl der über 50-jährigen Erwerbslosen im Februar geringfügig um 21 Personen auf nun 6642 Ältere gesunken. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,9 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 332 ältere Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Damals lag die Quote bei 4,7 Prozent.

 

Regionale Unterschiede

Im Februar zeichnete sich bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gießen, Vogelsbergkreis und Wetteraukreis, die alle zum Bezirk der Arbeitsagentur Gießen gehören, keine einheitliche Entwicklung ab. Während die Erwerbslosigkeit in Gießen gestiegen ist, nahm sie im Wetteraukreis und im Vogelsberg geringfügig ab.

Im Kreis Gießen waren im Februar insgesamt 9406 Menschen erwerbslos gemeldet, 43 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 6,2 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 6,0 Prozent. Damals waren 434 Menschen weniger registriert. 

Im Wetteraukreis ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar um 43 Personen auf 8144 gesunken. Die Quote liegt bei 4,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren jetzt 519 Erwerbslose mehr gemeldet. Seinerzeit lag die Arbeitslosenquote bei 4,5 Prozent. 

Im Vogelsbergkreis ist die Anzahl der Erwerbslosen im Februar gesunken. 2648 Personen waren arbeitslos gemeldet, 13 Personen weniger als noch im Januar. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,6 Prozent. Im Vorjahresmonat waren 82 Personen weniger erwerbslos gemeldet. Damals wurde eine Quote von 4,4 Prozent verzeichnet. 

 

Die beiden Rechtskreise (nach dem Sozialgesetzbuch II und III)

Im Februar hat sich die Arbeitslosigkeit bei der Betrachtung nach Rechtskreisen unterschiedlich entwickelt. Den neusten Zahlen ist zu entnehmen, dass im Rechtskreis der Grundsicherung (nach dem Sozialgesetzbuch II; Jobcenter) überwiegend ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen war während bei der Arbeitslosenversicherung (nach dem Sozialgesetzbuch III; Arbeitsagentur) ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit zu vermelden ist.  Bei der Arbeitsagentur Gießen (und den Geschäftsstellen in Bad Vilbel, Büdingen, Friedberg und Lauterbach) waren im Februar 7471 Personen gemeldet, 102 mehr als im Vormonat. Im Vorjahresmonat waren 643 Personen weniger registriert.

Die Anzahl der in den Jobcentern geführten Erwerbslosen sank um 115 Personen auf nun 12727. Ein Jahr zuvor wurden dort noch 392 Personen weniger geführt. 

Das Jobcenter Gießen betreute im Februar 6584 Arbeitslose, 18 Personen weniger als im Januar. 

Im Jobcenter Wetterau waren im abgelaufenen Monat 4639 Arbeitslose gemeldet, 83 Personen weniger als im Vormonat.

Bei der Kommunalen Vermittlungsagentur (KVA) im Vogelsbergkreis wurden insgesamt 1504 Arbeitslose im Februar geführt, 14 Personen weniger als einen Monat zuvor.