Minijobs – Rechte, Chancen, Risiken

Arbeitsagentur informiert am 12. Mai über Rahmenbedingungen und Perspektiven von Minijobs. Unterstützungsmöglichkeiten bei der Suche nach einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung werden vorgestellt.

05.05.2025 | Presseinfo Nr. 24

Göttingen. Um das Thema Minijobs geht es am Montag, 12.Mai, in einer Veranstaltung der Agentur für Arbeit Göttingen. Susanne Wädow, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt in der Göttinger Arbeitsagentur, informiert insbesondere über Rechte, Chancen und Risiken dieser Beschäftigungsform. Die etwa zweieinhalbstündige Veranstaltung beginnt um 9:00 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit Göttingen, Bahnhofsallee 5. 

Ein Minijob ist ein Arbeitsverhältnis, dessen Vergütung aufgrund geringer Arbeitszeit unter der 556,- Euro-Grenze bleibt. Er unterliegt nicht in vollem Umfang der Sozialversicherungspflicht. So entstehen daraus beispielsweise keine Ansprüche auf Arbeitslosengeld. Für viele Menschen bietet ein Minijob die Möglichkeit, neben Studium oder Familienarbeit Geld zu verdienen. Doch eine ausschließliche und langfristige Erwerbstätigkeit in einem geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnis – so die offizielle Bezeichnung der Minijobs - birgt auch Risiken. 

Insgesamt arbeiteten im September 2024 (aktuellste Werte) in den Unternehmen der Region knapp 39.800 Menschen in geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnissen. Besonders hoch ist die Zahl der Minijobs im Bereich Handel; Instandsetzung und Reparatur von Kfz, im Gastgewerbe und in den sonstigen Dienstleistungen und privaten Haushalten. Die Mehrheit der Minijobbenden im Agenturbezirk Göttingen ist weiblich, der Frauenanteil beträgt rund 56% Nicht selten verbleiben Frauen in dem eigentlich nur als Wiedereinstieg ins Berufsleben gedachten Minijob. Der Schritt in die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verzögert sich oder unterbleibt ganz, obwohl sich familiäre Verpflichtungen verändert haben. 

Diese Entwicklung hat Einfluss auf spätere Rentenbezüge. Aber auch Fachkräfte gehen der Wirtschaft verloren, da viele Minijobbende häufig berufsfremd unter ihrem Qualifikationsniveau arbeiten. Wädow informiert unter anderem darüber, wie der Einstieg in die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gelingen kann. So zeigt sie beispielsweise Unterstützungs- und Qualifizierungsangebote der Agentur für Arbeit auf und stellt auch Netzwerkpartnerinnen und -partner vor. 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird jedoch um eine Anmeldung gebeten: telefonisch unter 0551/520-670 oder online unter www.eveeno.com/minijobs-infoveranstaltung