Ausbildungsmarktbilanz 2024/2025

29.10.2025 | Presseinfo Nr. 43

Ende Oktober ziehen die Arbeitsagenturen Bilanz und berichten über das abgeschlossene Jahr der Ausbildungsstellenvermittlung. Von Oktober 2024 bis September 2025 wandten sich 1.064 Bewerberinnen und Bewerber zur Ausbildungssuche an die Berufsberatung. Im gleichen Zeitraum meldeten Unternehmen aus Vorpommern-Greifswald dem Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter 1.151 freie Ausbildungsstellen.

 

Bewerberentwicklung 

Die Zahl der jungen Menschen, die eine Ausbildungsstelle suchen, lag leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Während sich 2023/2024 insgesamt 1.089 Mädchen und Jungen ausbildungssuchend meldeten, waren es in diesem Berufsausbildungsjahr 1.064 und damit 25 weniger.

Von ihnen waren zum Stichtag 30. September 81 Jugendliche noch oder wieder auf der Suche nach einer Ausbildung. „Einige konnten auch noch nach dem offiziellen Ausbildungsstart vermittelt werden und stiegen im Oktober ins laufende Lehrjahr mit ein“, berichtet Klaus-Peter Köpcke, Leiter der Arbeitsagentur Greifswald. Darüber hinaus begannen zwischenzeitlich mehr als zehn Jugendliche eine sogenannte Einstiegsqualifizierung, weitere stehen in den Startlöchern. „Die Einstiegsqualifizierung ist ein bezahltes Langzeitpraktikum, welches durch die Arbeitsagentur oder das Jobcenter gefördert werden kann. Im Rahmen dieses Angebots bereiten sich die jungen Menschen nun direkt im Unternehmen auf ihren künftigen Berufseinstieg vor.“

Bei den Berufswünschen der Jugendlichen stand im Ausbildungsjahr 2024/2025 der Verkäufer beziehungsweise die Verkäuferin wieder ganz oben auf der Wunschliste. Hierfür meldeten sich 81 Bewerberinnen und Bewerber. Bei den Mädchen folgten dann die Wunschberufe Kauffrau für Büromanagement und Medizinische Fachangestellte. Bei den Jungs steht nach wie vor der Beruf des Kfz-Mechatronikers besonders hoch im Kurs. 

 

Stellenentwicklung

Im Zeitraum von Oktober 2024 bis September 2025 wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service insgesamt 1.151 freie Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind 6 weniger als vor einem Jahr. 

Gesucht wurden vor allem Interessierte für die Berufsausbildungen Kaufmann/-frau im Einzelhandel (149), Verkäufer/in (121). Verwaltungsfachangestellte/r (49) und Kfz-Mechatroniker/in – PKW-Technik (44). Erst dahinter folgten die früheren TOP-Berufe Koch/Köchin (43), Hotelfachmann/-frau (43) und Restaurantfachmann/-frau (96).   

Zum Stichtag 30. September 2025 waren noch knapp 200 Ausbildungsstellen (genau 193) unbesetzt. 

 

Berufswünsche vs. Stellenangebote

„Die Präferenzen der jungen Menschen sind relativ fix und haben sich während der vergangenen Jahre kaum verändert“, so Agenturleiter Köpcke. Er rät dazu, sich frühzeitig mit der Berufswahl zu beschäftigten und Berufsmessen zu besuchen, um einen Einblick in die Vielfalt der Berufe zu bekommen. 

Beispielsweise registrierte die Arbeitsagentur im Bereich Metallzeugung und -bearbeitung 25 freie Ausbildungsstellen. Ihnen gegenüber standen lediglich fünf interessierte Bewerber*innen. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei der Textilverarbeitung, Bau- und Transportgeräteführung, Verkauf von drogerie- und apothekenüblichen Waren/ Medizinbedarf sowie bei den Berufen in der Rechtsberatung, beispielsweise Assistenzkräfte in Rechtsanwaltskanzleien und Notariaten. 

Deutlich mehr Bewerber*innen als Ausbildungsstellen gab es hingegen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Tierpflege und Gartenbau sowie in der Holzbe- und verarbeitung, der Softwareentwicklung und -programmierung und bei den Büro- und Sekretariatsberufen. 


Info

Jugendliche können unter www.arbeitsagentur.de/greifswald oder der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00 einen Beratungstermin vereinbaren. Hier erhalten sie auch Informationen zu den Unterstützungsmöglichkeiten. 

Die Übermittlung von freien Ausbildungsplätzen funktioniert am besten online unter www.arbeitsagentur.de/unternehmen. Bei Fragen zur den Fördermöglichkeiten können sich Unternehmen an ihre Ansprechperson im Arbeitgeber-Service wenden oder sie nutzen die kostenfreie Servicenummer 0800 4 5555 20.