Arbeitslosigkeit im Weserbergland steigt im Dezember an

•    Anstieg im Dezember saisonal bedingt
•    Arbeitsmarkt in 2023 stabil
•    „Job-Turbo“ 2024 im Fokus

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 2

Arbeitslosenzahl12.864Stellenzugang432
ggü. Vormonat220 / 1,7%ggü. Vormonat-97 / -18,3%
ggü. Vorjahresmonat326 / 2,6%ggü. Vorjahresmonat-88 / -16,9%
Arbeitslosenquote (Vorjahreswert)6,5% (6,4%)Stellenbestand (ggü. Vorjahresmonat)2.585 (-10,6%)

Zum Jahresende 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen im Bereich der Agentur für Arbeit Hameln gestiegen: 12.864 Menschen waren in der Arbeitsagentur und den örtlichen Jobcentern arbeitslos gemeldet; somit sind im Dezember in den Landkreisen Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg 220 Arbeitslose mehr als im Vormonat zu verzeichnen. 

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresende ist saisonal bedingt. Zum einen laufen am Jahresende häufig befristete Jobs aus. Zum anderen lassen beispielsweise Baubetriebe ihre Arbeit aufgrund der schlechten Witterung in der Regel ruhen,“ erklärt Henrik Steen, Vize-Chef der Agentur für Arbeit Hameln.

Steen sieht den Arbeitsmarkt im Weserbergland weiter in einer robusten Situation: „Im Großen und Ganzen ist der Arbeitsmarkt in 2023 stabil geblieben. Die konjunkturelle Situation bleibt für Teile der heimischen Wirtschaft herausfordernd. Gleichwohl nimmt der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften aber nicht ab. Unter anderem aufgrund des fortschreitenden demographischen Wandels wird sich dieser Trend die nächsten Jahre fortsetzen,“ so Steen. 

Ein Fokus wird daher in 2024 darauf liegen, Geflüchtete beispielsweise aus der Ukraine nach erfolgreich absolviertem Sprach- und Integrationskurs schnellstmöglich in Arbeit zu integrieren. Dieses Ziel haben sich Bundesregierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit mit dem „Job-Turbo“ gesetzt. 

„Ziel ist es, Geflüchtete möglichst direkt nach einem Integrations- oder Sprachkurs in Arbeit zu vermitteln, damit der weitere Spracherwerb im betrieblichen Arbeitsalltag erfolgen und die gesellschaftliche Integration so noch besser gelingen kann. Dazu benötigen wir die passenden Jobangebote unserer Unternehmen im Weserbergland,“ erläutert Steen und appelliert ab-schließend in Richtung der Betriebe: „Lassen Sie uns gemeinsam nach Wegen suchen, damit Menschen auch mit geringeren Sprachkenntnissen verstärkt eingestellt werden können.“ 

Landkreise
Im Dezember 2023 ist die Arbeitslosigkeit in allen drei Landkreisen des Agenturbezirks gestiegen: Im Landkreis Hameln-Pyrmont sind aktuell 5.582 Personen arbeitslos gemeldet, 133 mehr als im November (+2,4% zum Vormonat, Arbeitslosenquote 7,1%). Mit 4.740 Arbeitslosen sind im Landkreis Schaumburg 44 Personen mehr als im Vormonat als arbeitslos gemeldet (+0,9%, Arbeitslosenquote 5,7%). Im Landkreis Holzminden waren 43 Personen mehr beschäftigungslos als im November. Damit sind hier insgesamt 2.542 Menschen ohne Arbeit (+1,7%, Arbeitslosenquote 7,0%).
Die Erhebung der statistischen Daten für Dezember ist am 13.12.2023 erfolgt. Aktuelle Entwicklungen wie beispielsweise Arbeitslosmeldungen aufgrund der Schließung des Krankenhauses in Holzminden spiegeln sich daher in diesen Zahlen noch nicht wider.

Arbeitskräftenachfrage
Im Dezember 2023 wurden 432 neue Arbeitsstellen von den Arbeitgebern im Weserbergland gemeldet, somit 97 weniger als im Vormonat (-18,3%) und 88 Arbeitsstellen weniger im Ver-gleich zum Vorjahresmonat (-16,9%). Der Stellenbestand betrug 2.585 Stellen, somit 182 weniger als im November 2023 (-6,6%) und 308 weniger als im Dezember 2022 (-10,6%).

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen erfasst, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmende an einer Maßnahme der Arbeitsförderung oder kurzfristig erkrankt sind. Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrug nach vorläufigen Angaben im Dezember 16.746 Personen (hierin sind die 12.864 arbeitslos gemeldeten Personen bereits enthalten), somit 180 Personen mehr als im Vormonat und 214 mehr als im Dezember 2022.

Viele weitere Informationen und Statistiken rund um den Arbeitsmarkt finden Sie auf der Internetseite der Statistik der Bundesagentur für Arbeit.