Der Arbeitsmarkt in Hamm und im Kreis Unna

Deutliche regionale Unterschiede 

Mehr Arbeitslose in Hamm, weniger im Kreis

29.08.2025 | Presseinfo Nr. 105

Die Entwicklung Während der anhaltenden Sommerferien gab es für den Arbeitsmarkt in Hamm auch im August keine Belebung. Die Zahl der Arbeitslosen stieg um 267 oder 3,1 Prozent auf 8.750. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich dadurch um 0,3 Punkte auf 9,0 Prozent. Vor genau einem Jahr waren es 8,8 Prozent.

„Für einen zweiten Ferienmonat ist der weitere Anstieg der Arbeitslosigkeit schon relativ hoch. Dabei steigen die Zahlen nur geringfügig in der Arbeitslosenversicherung, aber überwiegend in der Grundsicherung. Dies liegt im Wesentlichen an einem Rückgang der Teilnehmer in Bildungsmaßnahmen und einem verstärkten Zugang von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Übergang von Schule zu Beruf oder Ausbildung. Auffällig sind auch die großen regionalen Unterschiede im Agenturbezirk“, so Thomas Helm, Chef der Agentur für Arbeit Hamm. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat in Hamm auch im August nochmal deutlich angezogen. Die heimische Wirtschaft zeigt inzwischen etwas weniger Zurückhaltung bei der Einstellung neuer Kräfte für die Zeit nach der Sommerpause. Eine andere positive Nachricht ist die Tatsache, dass es keinerlei neue Kurzarbeitsanzeigen im August gegeben hat“. Zu den kurzfristigen Aussichten äußert sich der Agenturchef optimistisch: „Für den September rechne ich mit Anzeichen einer beginnenden Herbstbelebung.“

Anlässlich der Endphase auf dem Ausbildungsmarkt möchte Helm mit einem Appell an Hammer Unternehmen mit Ausbildungsberechtigung verbinden: „Die Sicherung des Fachkräftebedarfs und die berufliche Situation junger Menschen in unserer Region sind direkt miteinander verbunden. Jede und jeder jetzt nicht ausgebildete Jugendliche wird in drei Jahren eine weitere fehlende Fachkraft sein. Hinzu kommt, dass im kommenden Jahr ein ganzer gymnasialer Abiturjahrgang ausfällt – das hat Auswirkungen auf allen Ebenen des Ausbildungsmarktes. Unternehmen, die jetzt die Möglichkeit zur Ausbildung nicht wahrnehmen, gehen ein hohes Risiko für ihre Zukunft ein. Zudem nutzen sie die aktuellen Chancen und Potentiale nicht – jeder junge Mensch ist eine Chance!“

Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung entwickelten sich erneut parallel, und auch wieder unterschiedlich ausgeprägt. 2.351 Arbeitslose waren bei der Arbeitsagentur gemeldet, 24 oder 1,0 Prozent mehr als im Vormonat, während 6.399 durch das Kommunale Jobcenter betreut wurden (243 oder 3,9 Prozent mehr). Bei der Arbeitsagentur waren 80 oder 3,5 Prozent mehr Erwerbslose als Ende August 2024 gemeldet, beim Jobcenter 211 oder 3,4 Prozent mehr. Damit haben sich die Abstände zu den Vorjahreswerten in der Arbeitslosenversicherung etwas verkleinert, in der Grundsicherung dagegen erhöht. Insgesamt gibt es aktuell in der Stadt Hamm 291 Arbeitslose (3,4 Prozent) mehr als vor genau einem Jahr. Der ungünstige Abstand im Gesamt-Vorjahresvergleich hat sich damit weiter erhöht.

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