Der Ausbildungsmarkt in Hamm bleibt stabil – mehr Jugendliche treffen auf mehr Stellen

Zwischenbilanz auf dem Ausbildungsmarkt 2024/25 in Hamm

08.05.2025 | Presseinfo Nr. 64

Die Agentur für Arbeit Hamm zieht eine aktuelle Zwischenbilanz für das Ausbildungsmarktjahr 2024/25, das bereits im Oktober begonnen hat. Bis Ende April haben sich 1.095 Jugendliche gemeldet (+ 3,9 Prozent in Relation zum Vorjahr), während 1.018 Ausbildungsstellen von den Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden (+ 3,1 Prozent). Aktuell suchen noch 563 junge Männer und Frauen einen Ausbildungsplatz. Ihnen stehen derzeit 522 unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung und damit statistisch 0,93 Stellen pro Bewerber. Vor einem Jahr waren es noch 1,08, vor zwei Jahren 1,27. Die Chancen für junge Menschen in der Region haben sich insbesondere aufgrund des Bewerberanstiegs leicht verschlechtert, sind aber immer noch recht gut.

„Die Unternehmen in Hamm zeigen trotz der allgemein unsicheren Lage eine noch höhere Ausbildungsbereitschaft als im bereits guten Vorjahr. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist dabei sogar höher als vor Corona. Die Entwicklung zum Bewerbermarkt hat sich in Hamm nicht fortgesetzt, da hier inzwischen ein stabiler Bewerberüberhang festzustellen ist“, so Thomas Keyen, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hamm, zur Entwicklung für die ersten sieben Monate des aktuellen Berichtsjahres. „Positiv daran ist, dass sich die noch vor wenigen Jahren besorgniserregende Entwicklung nachlassenden Interesses an dualer Ausbildung in Hamm nicht gehalten hat. In den letzten Jahren interessieren sich immer mehr Jugendliche wieder für eine betriebliche Ausbildung.“

Der Ausbildungsmarkt-Experte appelliert an die Betriebe, nicht nachzulassen, alle vorhandenen Potentiale bei den Jugendlichen zu nutzen: „Ausbildung ist immer noch das stärkste Mittel gegen den Fachkräftemangel, der weiter zunehmen wird. Unternehmen fördern die Attraktivität der Ausbildung, indem sie trotz wirtschaftlicher Herausforderungen in die Fachkraftausbildung investieren“. Keyen rät, alle Möglichkeiten zu nutzen, zum Beispiel durch Angebote von Betriebspraktika, damit die jungen Leute in die Berufswelt schnuppern und wichtige, oft wegweisende Erfahrungen sammeln können. „Trotz aller Informationsangebote im Internet, den Schulsprechstunden und den Berufsinformationszentren zeigt sich immer wieder, dass die Kenntnisse über die Vielfalt und die Entwicklungsmöglichkeiten eines Ausbildungsberufes sehr unzureichend sind. Neben den vielen Berufsorientierungsangeboten versuchen unsere Beraterinnen und Berater auch durch Aktionen wie Hybrid-Elternabende die berufliche Vielfalt zu veranschaulichen und Interesse bei den Jugendlichen, aber auch den Eltern zu wecken“, fasst Keyen die Erkenntnisse des ersten Halbjahres am Ausbildungsmarkt zusammen.

Dass es auf dem Ausbildungsmarkt bis zum Ausbildungsbeginn im August und September noch viel Bewegung geben wird, steht für Keyen außer Frage: „Es gibt seit Jahren auch den Trend, dass viele Jugendliche immer später mit der Ausbildungssuche beginnen, während Betriebe sich erst deutlich verzögert für ihre Nachwuchskräfte entscheiden. Entsprechend werden sich noch viele Jugendliche melden, was auch die Chancen für Betriebe, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen, deutlich erhöht.“

Jugendliche, die sich beruflich orientieren möchten, können sich jederzeit bei der Berufsberatung kostenfrei melden unter: 0800 / 4 5555 00. Wichtige Informationen bietet auch die Homepage der Jugendberufsagentur Hamm unter www.jba-hamm.de. 

Arbeitgeber können jederzeit freie Arbeits- und Ausbildungsplätze kostenfrei melden unter: 0800 / 4 5555 20. Hier können sie auch Beratung zu Förderleistungen erhalten

Die vollständige Presseinformation finden Sie unter dem Pressematerial.