„Die Zunahme der Arbeitslosigkeit zu Jahresbeginn ist jahreszeitlich bedingt und nicht
überraschend – sie wiegt jedoch dadurch schwerer, dass sich in diesem Jahr schon
die Ausgangsdaten auf einem höheren Niveau befanden. Die Zuwächse, die aus dem
Quartals- und Jahresende und dem Ende des Weihnachtsgeschäft resultieren, ziehen
sich durch alle Personengruppen und beide Rechtskreise. Dies fällt zusammen mit
den Unsicherheiten aufgrund der Konjunkturlage, die den Arbeitsmarkt eintrübt“, sagt
Heike Hengster, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hanau.
„Heute werden in Hessen die Halbjahreszeugnisse vergeben. Das ist für Jugendliche,
die in diesem Jahr die Schule verlassen werden, ein guter Zeitpunkt, sich intensiver
um die berufliche Zukunft Gedanken zu machen. Unsere Berufsberater/innen führen
mit Jugendlichen und Eltern gern persönliche Beratungsgespräche. Und sie wissen,
was auf dem lokalen Markt los ist.“
Im aktuellen Berichtsmonat Januar waren 14.269 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 893 mehr als im Dezember und 1.301 mehr als im Januar 2024. Daraus ergab
sich eine Arbeitslosenquote von 6,0 Prozent gegenüber 5,7 Prozent im Dezember
und 5,6 Prozent im Januar 2024.
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
4.460 Personen waren bei der Agentur für Arbeit Hanau arbeitslos gemeldet, 499
mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich ein Plus von
501 Personen.
9.809 Menschen, 394 mehr als im Vormonat, waren beim Kommunalen Center für
Arbeit arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich ein Zuwachs
von 800 Personen.
Bei der Arbeitsagentur sind Menschen arbeitslos gemeldet, die nach einer vorherigen
Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten. Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr)
auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld)
angewiesen sind, werden vom Kommunalen Center für Arbeit des Main-Kinzig-Kreises (KCA) betreut.
Die Entwicklung in der Hauptagentur und den Geschäftsstellen
In der Stadt Hanau waren 5.290 Menschen arbeitslos, 305 mehr als im Dezember
und 530 Personen mehr als im Januar 2024. Die Arbeitslosenquote stieg auf 9,6 Prozent im Vergleich zu 9,1 Prozent im Vormonat und 8,9 Prozent im Januar 2024.
Im Bereich der Hanauer Hauptagentur waren 11.767 Personen arbeitslos, 699 mehr
als im Dezember. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,4 Prozent im Vergleich zu 6,1 Prozent im Vormonat. Im Januar 2024 lag sie bei 5,9 Prozent.
Im Bereich der Geschäftsstelle Schlüchtern waren 2.502 Menschen arbeitslos
gemeldet, 194 mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote lag bei 4,7 Prozent
gegenüber 4,3 Prozent im Dezember und im Vorjahresmonat.
Entwicklung nach Personengruppen
Im Januar waren 7.758 Männer (547 mehr als im Vormonat) und 6.511 Frauen (346
mehr als im Dezember) arbeitslos gemeldet. 1.854 Jugendliche unter 25 Jahren
waren am Stichtag arbeitslos, 73 mehr als im Vormonat. 3.111 über 55-jährige hatten
im Januar keine Arbeit, 123 mehr als im Monat zuvor.
Langzeitarbeitslosigkeit
Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 5.472
Menschen waren im Januar langzeitarbeitslos, 166 mehr als im Dezember und 391
mehr als im Januar 2024. 5.123 der Langzeitarbeitslosen waren im Rechtskreis SGB
II (Grundsicherung) gemeldet und 349 in der Arbeitslosenversicherung im
Rechtskreis SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 38,3
Prozent aller Arbeitslosen aus.
Zu- und Abgänge in Arbeitslosigkeit
Im Monat Januar meldeten sich im Agenturbezirk Hanau 2.874 Personen neu oder
erneut arbeitslos, 5,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 42,4 Prozent kamen aus
Erwerbstätigkeit, 27,9 Prozent aus einer Ausbildung oder sonstigen Maßnahme und
18,0 Prozent aus Nichterwerbstätigkeit.
1.973 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, 3,9 Prozent weniger als im
Vorjahresmonat. 27,5 Prozent gingen in Erwerbstätigkeit. 28,2 Prozent meldeten sich
in Ausbildung oder eine sonstige Maßnahme und 30,2 Prozent in
Nichterwerbstätigkeit ab.
Gemeldete Arbeitsstellen
2.612 offene Stellen waren im aktuellen Monat Januar zur Vermittlung im Bestand,
2,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der Arbeitgeber-Service akquirierte 457
offene Stellen und konnte 529 Stellen als erledigt melden.