„Wie im gesamten Jahresverlauf waren die Bewegungen am Arbeitsmarkt auch im Juni eher schleppend. Gleichwohl ist in der Arbeitslosenversicherung, also im Personenkreis derer, die noch nicht lange arbeitslos gemeldet sind, die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich gesunken. Dies fällt jedoch gegenüber dem Anstieg im Bereich der Grundsicherung kaum ins Gewicht. Hervorheben möchte ich die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Agenturbezirk, die sich im Dienstleistungsbereich vollzogen hat“, erläutert die Vorsitzende der Geschäftsführung der Hanauer Arbeitsagentur, Heike Hengster.
„Jungen Leuten, die nach den Sommerferien in Ausbildung gehen wollen, stehen noch jede Menge gemeldeter Ausbildungsstellen offen. Da ist auch jetzt noch viel möglich, wenn man weiß, wo man hinschauen muss. Unsere Berufsberatung ist mit Volldampf dabei, die Unentschlossenen mit guten Angeboten zu versorgen, die sie in eine sinnvolle und zielgerichtete berufliche Zukunft führen.“
14.061 Frauen und Männer waren im Juni bei der Hanauer Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet, 161 Personen mehr als im Mai und 1.224 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg auf 5,9 Prozent gegenüber 5,8 Prozent im Vormonat und 5,4 Prozent im Juni 2024.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
4.329 Personen waren bei der Agentur für Arbeit Hanau arbeitslos gemeldet, 25 we-niger als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 385 Personen mehr.
9.732 Menschen, 186 mehr als im Vormonat, waren beim Kommunalen Center für Arbeit arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war ein Plus von 839 Personen zu verzeichnen.
Bei der Arbeitsagentur sind Menschen arbeitslos gemeldet, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten. Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, werden vom Kommunalen Center für Arbeit des Main-Kinzig-Kreises (KCA) betreut.
Entwicklung in der Hauptagentur und den Geschäftsstellen
In der Stadt Hanau waren 5.283 Menschen arbeitslos, 106 mehr als im Mai und 618 Personen mehr als im Juni 2024. Die Arbeitslosenquote ging stieg auf 9,4 Prozent im Vergleich zu 9,2 Prozent im Mai und 8,5 Prozent im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Im Bereich der Hanauer Hauptagentur waren 11.635 Personen arbeitslos, 184 mehr als im Monat Mai. Die Arbeitslosenquote lag bei 6,3 Prozent gegenüber 6,2 Prozent im Vormonat und 5,8 Prozent im Vorjahresmonat.
Im Bereich der Geschäftsstelle Schlüchtern waren 2.426 Menschen arbeitslos gemeldet, 23 weniger als im Mai. Die Arbeitslosenquote fiel auf 4,5 Prozent gegenüber dem Vormonatswert von 4,6 Prozent und 4,3 Prozent im Vorjahresmonat.
Entwicklung nach Personengruppen
Im Juni waren 7.499 Männer (108 mehr als im Vormonat) und 6.562 Frauen (53 mehr als im Mai) arbeitslos gemeldet. 1.984 Jugendliche unter 25 Jahren waren am Stichtag arbeitslos, 39 mehr als im Vormonat. 3.183 über 55-jährige hatten im Juni keine Arbeit, 40 mehr als im Monat zuvor.
Gemeldete Arbeitsstellen
2.487 offene Stellen waren im aktuellen Monat Juni zur Vermittlung im Bestand. Der Arbeitgeber-Service akquirierte 506 offene Stellen und konnte 522 Stellen erledigt melden.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Den neuesten verfügbaren Zahlen vom Dezember 2024 zufolge gab es im Hanauer Agenturbezirk 141.766 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) am Arbeitsort. Dies ist ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.
Im Produzierenden Gewerbe kam mit 43.360 Beschäftigten verglichen mit dem Vorjahresquartal ein Rückgang von 1,8 Prozent zustande. In den Dienstleistungsbereichen gab es mit 97.856 SvB ein Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres.
Ausbildungsmarkt
Von Oktober 2024 bis Juni 2025 meldeten sich 2.102 junge Frauen und Männer ausbildungssuchend, das waren 255 mehr als im Vorjahreszeitraum. 1.271 Bewerberinnen und Bewerber sind bereits versorgt.
Von Unternehmen wurden im Ausbildungsjahr 1.862 Ausbildungsstellen gemeldet, 109 weniger als im Vorjahresvergleich.