Eskildsen mit dem offiziellen Zertifikat für Nachwuchsförderung ausgezeichnet

Steinburger Unternehmen für besonderes Engagement in der Nachwuchs- und Fachkräfteförderung ausgezeichnet

15.03.2024 | Presseinfo Nr. 28

Jährlich verleiht die Agentur für Arbeit Heide an ein Steinburger Unternehmen, das sich in der Nachwuchsförderung besonders hervorgetan hat, das Ausbildungszertifikat. In diesem Jahr erhält die Eskildsen GmbH & Co. KG diese Auszeichnung.

„Das ist eine tolle Wertschätzung unserer Arbeit“, sagt Ilka Eskildsen-Strohbecke, die gemeinsam mit ihrer Schwester Nina Eskildsen das Autohaus in dritter Generation leitet.

 

Was 1934 mit der Gründung eines Fachgeschäft für Nähmaschinen und Fahrräder begann, ist heute ein großes und erfolgreiches Unternehmen mit knapp über 120 Mitarbeitenden und 25 Auszubildenden, welches an den drei Standorten Itzehoe, Marne und Brunsbüttel die Automarken Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi und Skoda vertritt. Jörg Eskildsen, der Sohn des Firmengründers Theodor Eskildsen und Vater der derzeitigen Geschäftsführerinnen, prägte das Motto „Weil starke Leistung Laune macht!“. Seit 1998 stehen nun die Schwestern Ilka Eskildsen-Strohbecke und Nina Eskildsen dem Unternehmen vor und leben diesen Leitspruch weiter. Jeder bekommt jenseits von Klischees und (Vor-) Urteilen seine Chance: Egal ob junge Frauen in immer noch als traditionell ‚männlich‘ empfundenen Ausbildungsberufen, junge Bewerberinnen und Bewerber mit Behinderungen oder Kandidaten mit Migrationshintergrund – alle finden bei Eskildsen ihren Platz. Gute Lern- und Arbeitsbedingungen, Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Einzelnen und jederzeit ein Gefühl, als sei er oder sie neu in eine Familie aufgenommen worden runden das Bild ab. All das motiviert und macht dann so einiges möglich. Wie zum Beispiel Weiterbildung bereits während der Ausbildung oder den Besuch der Meisterschule direkt nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung.

 

„Tatsächlich stecken wir ganz viel Herzblut in die Ausbildung. Wir machen uns viele Gedanken, wie wir die praktische Zeit hier im Betrieb für die jungen Leute ausgestalten. Und die meisten Auszubildenden möchten auch nach der Ausbildung bei uns bleiben. ‚Es ist wie Familie‘ sagen sie zu uns“, erklärt Katrin Kinter, Buchhaltungsleiterin mit Schwerpunkt Personal und Hauptansprechpartnerin für die kaufmännischen Auszubildenden.

 

Für Ronald Geist, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Heide, ist es besonders die gelebte Mitarbeiterbindung und die Offenheit, die diesen Arbeitgeber ausmacht: „Bereits bei der Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern wird deutlich, dass nicht nur Zeugnisnoten über eine Einstellung entscheiden, sondern auch der persönliche Eindruck. Praktika sind gern gesehen und jeder Praktikant erhält ein individuelles Feedbackgespräch. Wenn es passt, sind spannende Perspektiven noch während der Ausbildungszeit möglich und auch abseits der Arbeit begeistert der Gemeinschaftsgedanke. Zum Beispiel bei der Aufstellung eines eigenen Störlauf Teams.“ Zudem verdiene es Beachtung, dass ganz entgegen einer tradierten Sichtweise in diesem Ausbildungsjahr drei weibliche Bewerberinnen die Ausbildung zur Kraftfahrzeugmechatronikerin und drei männliche Bewerber die Ausbildung zum Automobilkaufmann aufgenommen haben, meint der Agenturchef.

v.l.n.r.: Ilka Eskildsen-Strohbecke, Nina Eskildsen, Ronald Geist

Wie so häufig, wenn jemand nach den eigenen Leistungen und Erfolgen gefragt wird, herrscht zunächst etwas Ratlosigkeit und Stille – so auch im Autohaus Eskildsen. „Was uns ausmacht?“, überlegt Ilka Eskildsen-Strohbecke. „Ich denke es ist das Gesamtpaket. Wir möchten allen Kolleginnen und Kollegen das Gefühl vermitteln: Hier kann man richtig gut arbeiten. Und das scheinen wir zu schaffen!“

 

Die Agentur für Arbeit möchte mit der Verleihung des Ausbildungszertifikates auf die Bedeutung der Ausbildung aufmerksam machen und sich gleichzeitig stellvertretend bei einem Betrieb für das besondere Engagement und die Chancen, die die jungen Menschen durch eine Ausbildung erhalten, bedanken.

 

Für Jugendliche ist eine Ausbildung wichtig, da sie als Fachkräfte deutlich seltener arbeitslos werden. Und sollte es doch zu einer Kündigung kommen, finden sie als ausgebildete Fachkräfte schneller einen neuen Job als Ungelernte. So lag die Arbeitslosenquote von Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung im Jahr 2023 in Steinburg bei 2,7 Prozent und damit deutlich geringer als bei Personen ohne Berufsabschluss mit 24,2 Prozent.

 

Für Arbeitgeber bietet die Investition in die Ausbildung eine gute Möglichkeit, auch zukünftig auf genügend Fachkräfte im Unternehmen zurückgreifen zu können. In Steinburg bilden die Ausbildungsbetriebe bereits sehr stark aus. Das belegt die Ausbildungsquote von 6,2 Prozent (Anteil der Auszubildenden an allen Beschäftigten). In Schleswig-Holstein liegt diese Quote bei 5,1 Prozent, bundesweit bei 4,5 Prozent (aktuellster Datenstand: 2022).