Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist trotz der konjunkturellen Flaute weiterhin sehr hoch. Demographischer Wandel, Digitalisierung und Strukturwandel verändern die Arbeitswelt rasant. Viele Betriebe suchen weiterhin händeringend nach Auszubildenden. Die Agentur für Arbeit Heilbronn, das Jobcenter Landkreis Heilbronn und der Landkreis Heilbronn wollen ihre bisherige Zusammenarbeit intensivieren und ihre Angebote für Jugendliche unter 25 Jahren besser verzahnen und sinnvoll ergänzen, um sie bei ihrem Weg in die Berufswelt zu unterstützen.
Am Mittwoch haben sie hierzu die „Kooperationsvereinbarung Jugend und Beruf“ unterzeichnet.
„Der Arbeitsmarkt in der Region Heilbronn bietet gute Perspektiven. Jeder jugendliche Arbeitslose ist einer zu viel. Es ist daher wichtig, dass gerade beim Übergang von der Schule zum Beruf kein Jugendlicher verloren geht“, sagt Manfred Grab, Leiter der Arbeitsagentur Heilbronn, bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.
Auch Androniki Petsos, Dezernatsleiterin für Jugend und Soziales beim Landratsamt Heilbronn, unterstreicht die Bedeutung der Kooperationsvereinbarung: „Durch die Verbindung der bestehenden Dienstleistungs- und Förderangebote können wir Jugendliche gemeinsam und gezielt besser unterstützen, damit auch sie Fachkräfte von morgen werden“, sagt Petsos.
Marco Krebs, Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Heilbronn, sieht die Zusammenarbeit ebenfalls positiv. „Die Kooperationsvereinbarung hat neben dem Effekt, dass wir die jugendlichen Arbeitslosen bei ihrer beruflichen Integration individueller betreuen können, auch den Vorteil einer gezielteren und ganzheitlichen Unterstützung, genau dort, wo sie benötigt wird.“
Gemeinsames Ziel ist es, erwerbsfähige Jugendliche unter 25 Jahren intensiv und individuell zu betreuen und zu fördern, um sie bei ihrer beruflichen Integration zu unterstützen. Die Instrumente aus Arbeitsförderung, Jugendhilfe sowie Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen werden eng miteinander abgestimmt und verzahnt angeboten. Auch werden bereits bestehende Vereinbarungen gebündelt.
Durch die enge Kooperation soll für die jungen Menschen, deren Eltern und für alle beteiligten Einrichtungen mehr Transparenz bei den Angeboten am Übergang von Schule zu Beruf geschaffen werden.
Um Doppelstrukturen zu vermeiden und Betreuungslücken zu schließen, stimmen die Partner geplante Vorhaben ab und beziehen die jeweiligen Fachkompetenzen in die Planungen mit ein.
Die Berufsberatung bietet zudem Sprechzeiten in ausgewählten Jugendhäusern im Landkreis an, um Jugendliche zu erreichen, die ansonsten keinen Zugang zur Berufsberatung finden.