Der Jahresbeginn bringt saisonal bedingt steigende Arbeitslosenzahlen mit sich

Im Januar stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt um 625 Personen bzw. 5,5 Prozent auf 11.946 Personen. Im Vergleich zum Januar 2023 waren es 368 oder 3,2 Prozent mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,6 % und damit 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 8

„Die steigenden Arbeitslosenzahlen im Januar sind eine typische Entwicklung in der Winterzeit. Der Anstieg ist vorrangig im Bereich der Arbeitslosenversicherung, also im SGB III, zu verzeichnen und auf die witterungsabhängigen Branchen sowie das Auslaufen von Befristungen zum Jahresende zurückzuführen“, erläutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt, und fährt fort: „Fast unbeeindruckt von saisonalen Entwicklungen und auch von derzeitigen konjunkturellen Eintrübungen zeigt sich der hohe Fachkräftebedarf. Wir setzen daher auf ein Portfolio aus verschiedenen Angeboten, um dem zu begegnen. Die Qualifizierung Arbeitsloser ist dabei natürlich ein wichtiger Punkt, aber auch die Qualifizierung von Beschäftig-ten. Für eine solide Fachkräftestrategie sollten für die Unternehmen, neben der Ausbildung, auch die Fortbildung von Mitarbeitenden dazugehören. Unser Arbeitgeber-Service kann mit einer individuellen Analyse wertvolle Unterstützung für das Realisieren von Weiterbildungen leisten.“

Beratung zu Fördermöglichkeiten, wie zum Beispiel Unterstützung beim Entgeltausfall, erhält man beim Arbeitgeber-Service unter 0800 4555520.

Die Unterbeschäftigung*, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die er-krankt sind oder an Qualifizierungen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen, lag im Januar bei 14.858 Personen, das waren 373 oder 2,6 % mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 6,9 %.

Die Entwicklung der Stellensituation

Die Nachfrage nach Arbeitskräften entwickelte sich im vergangenen Monat weiterhin leicht rückläufig. So wurden den gemeinsamen Arbeitgeber-Services der Agentur für Arbeit und den angeschlossenen Jobcentern im Berichtsmonat 615 neue Stellen gemeldet. Das sind 30 oder 4,7 % weniger als im Dezember und 42 oder 6,4 % weniger neue Stellen als im Januar 2023 gemeldet wurden.

Das Stellenniveau ist jedoch weiterhin hoch. Derzeit sind uns insgesamt 3.914 offene Vakanzen gemeldet, das sind 20 oder 0,5 % mehr als im Vorjahr.

Die TOP 5 der gemeldeten Arbeitsstellen finden sich bei den Fachkräften im Verkauf (155), Fachkräften in der Kinderbetreuung und Erziehung (132), bei den Fachkräften in der Kraftfahrzeugtechnik (107), Helferinnen und Helfern im Objekt-, Werte- und Personenschutz (102) und bei den und bei den Hilfskräften in der Lagerwirtschaft (98).

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt und der kreisfreien Stadt Wolfsburg

In den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt sowie in der Stadt Wolfsburg stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen an.

Im Landkreis Helmstedt waren im Januar 3.282 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 190 oder 6,1 Prozent mehr als im Dezember und 329 bzw. 11,1% mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 6,7 % und lag damit 0,7 Prozent-punkte über dem Vorjahresniveau.

Im Landkreis Gifhorn waren im zurückliegenden Monat 4.448 Menschen arbeitslos, 188 bzw. 4,4 % mehr als im Dezember und 172 bzw. 3,7 % weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,6 %, sie liegt damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau.

4.216 Menschen waren im Januar in der Stadt Wolfsburg arbeitslos und damit 247 oder 6,2 Prozent mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 211 oder 5,3 % mehr Arbeitslose als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,2 % und damit 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.


* Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können