Saisonaler Anstieg der Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt

Im Januar stieg die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt um 674 bzw. 5,7 Prozent auf 12.501 Personen. Im Vergleich zum Januar 2024 waren es damit 555 oder 4,6 Prozent mehr Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,8 % und damit 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 14

„Die steigenden Zahlen zum Jahresbeginn sind saisonal üblich und auf die witterungsabhängigen Branchen sowie das Auslaufen von Befristungen zum Jahresende zurückzuführen. Generell liegt die Arbeitslosigkeit deutlich über dem Vorjahresniveau, was auf die derzeitigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zurückzuführen ist“ erläutert Ulf Steinmann und ergänzt: „Die konjunkturelle Entwicklung macht sich auch bei einem ersten Blick auf die Ausbildungsplätze bemerkbar, die bisher bei uns zum Sommer 2025 gemeldet sind. Auch wenn die Zahl derzeit nur als sehr vorläufig zu betrachten ist, ist eine sinkende Tendenz um circa sechs Prozent erkennbar. Wir hoffen, dass die Unternehmen trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten weiterhin ungebrochen stark in die Ausbildung junger Menschen investieren werden. Fachkräfte sind das Fundament eines jeden erfolgreichen Unternehmens. Wir appellieren daher auch und gerade jetzt, in unsicheren Zeiten, in Ausbildung zu investieren und gemeinsam mit uns geeignete Nachwuchskräfte zu finden. Wir stehen den Betrieben gern beratend und unterstützend in allen Fragen rund um das Thema Personal zur Seite,“ erläutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit. 

Die Unterbeschäftigung*, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Qualifizierungen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen, lag im Januar bei 15.275 Personen, das waren 428 oder 2,9 % mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 7,0 %. 

Die Entwicklung der Arbeitsstellensituation

Im Januar wurden der Arbeitsagentur und den angeschlossenen Jobcentern 583 neue Stellen gemeldet, das waren 80 oder 12,1 Prozent weniger als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 32 oder 5,2 Prozent weniger.

Der aktuelle Stellenbestand ist im Gesamtbezirk deutlich geringer als im Januar 2024. Aktuell sind der Agentur für Arbeit und den angeschlossenen Jobcentern 3.363 offene Vakanzen gemeldet und damit 551 oder 14,1 % weniger als im Vorjahr. 

Die meisten Jobangebote gibt es derzeit als Hilfskraft in der Lagerwirtschaft (222), Fachkraft im Verkauf (194), Helfer für Kranführung/ Bediener Hebeeinrichtungen (99) gefolgt von Fachkräften in der Kinderbetreuung/ und -erziehung (97) und Fachkräften in der Sozialarbeit/ Sozialpädagogik (88).

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt und der kreisfreien Stadt Wolfsburg 

In den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt sowie der Stadt Wolfsburg stieg die Arbeitslosigkeit. 

Im Landkreis Helmstedt waren im Januar 3.558 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 190 oder 5,6 % mehr als im Vormonat und 276 bzw. 8,4 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 7,1 % und lag damit 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. 

Im Landkreis Gifhorn waren im zurückliegenden Monat 4.668 Menschen arbeitslos, 335 bzw. 7,7 % mehr als im Dezember und 220 bzw. 4,9 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,8 %, sie liegt damit 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. 

In Wolfsburg stieg die Arbeitslosigkeit um 149 Personen bzw. 3,6 % auf 4.275. Das waren 59 oder 1,4 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,3 % und damit 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.


* Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können