„Zum Ende des Jahres stieg die Arbeitslosigkeit erwartungsgemäß erneut an. Der Anstieg zeigte sich ausschließlich im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Im Bereich der Jobcenter, dem Bürgergeld, blieb die Zahl der Arbeitslosen zum Jahresende weiterhin konstant. Die insgesamt schwache konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2024 machte sich in geringeren Stellenmeldungen und einer steigenden Zahl von arbeitslosen Menschen bemerkbar. So verzeichneten wir im Jahr 2024 durchschnittlich rund 330 Arbeitslose mehr als 2023. Ebenso wurden uns im gesamten Jahresverlauf rund 1.000 Arbeitsstellen weniger als im Jahr 2023 gemeldet. Erfreulicherweise zeigt die aktuelle Beschäftigungsstatistik mit Daten vom Juni 2024, dass die Zahl der Menschen, die in unserem Agenturbezirk sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, im Vergleich zum Vorjahr bis dato konstant geblieben ist. Es gab sogar einen leichten Anstieg um rund 1.000 Beschäftigte“ erläutert Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit.
Im Jahr 2024 waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt durchschnittlich 11.805 Menschen arbeitslos, das waren 336 oder 2,9 % mehr als 2023. Insgesamt wurden der Agentur für Arbeit und den angeschlossenen Jobcentern 8.666 neue Arbeitsstellen im Jahr 2024 gemeldet, im Jahr 2023 waren es mit 9.716 noch 1.050 bzw. 10,8 % mehr gewesen.
Im Juni 2024 waren 189.080 Menschen im Bezirk der Agentur für Arbeit Helmstedt sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 1.021 bzw. 0,5 % mehr als im Juni 2023.
Die Unterbeschäftigung*, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Qualifizierungen oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen, lag im Dezember bei 14.719 Personen, das waren 320 oder 2,2 % mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 6,8 %.
Die Entwicklung der Arbeitsstellensituation
Im Dezember wurden der Arbeitsagentur und den angeschlossenen Jobcentern 663 neue Stellen gemeldet, das waren 2 oder 0,3 Prozent weniger als im November. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 18 oder 2,8 Prozent mehr. Insgesamt wurden der Arbeitsagentur und den angeschlossen Jobcentern im gesamten Jahr 2024 8.666 neue Stellen gemeldet, das waren 1.050 (oder 10,8 %) weniger als im Jahr 2023.
Der aktuelle Stellenbestand ist im Gesamtbezirk deutlich geringer als im Dezember 2023. Aktuell sind der Agentur für Arbeit und den angeschlossenen Jobcentern 3.561 offene Vakanzen gemeldet und damit 384 oder 9,7 % weniger als im Vorjahr.
Die meisten Jobangebote gibt es derzeit als Hilfskraft in der Lagerwirtschaft (224), Fachkraft im Verkauf (205), gefolgt von Gesundheits- und Krankenpflegefachkräften (140), Helfer für Kranführung/ Bediener Hebeeinrichtungen (100) und Fachkräften in der Kinderbetreuung/ und -erziehung (93).
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt und der kreisfreien Stadt Wolfsburg
In den Landkreisen Gifhorn und Helmstedt sowie der Stadt Wolfsburg stieg die Arbeitslosigkeit.
Im Landkreis Helmstedt waren im Dezember 3.368 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 13 oder 0,4 % mehr als im Vormonat und 276 bzw. 8,9 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 6,7 % und lag damit 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
Im Landkreis Gifhorn waren im zurückliegenden Monat 4.333 Menschen arbeitslos, 40 bzw. 0,9 % mehr als im November und 73 bzw. 1,7 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,5 %, sie liegt damit 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
In Wolfsburg stieg die Arbeitslosigkeit um 124 Personen bzw. 3,1 % auf 4.126. Das waren 157 oder 4,0 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,0 % und damit 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau.
* Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können