„Im November sinkt die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Herford leicht – ein Rückgang von 33 Personen ist zu verzeichnen. Die Arbeitslosenzahlen bleiben damit relativ konstant auf dem Niveau der Herbstbelebung, die sich vor allem im September und Oktober abgezeichnet hat“, so Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur, mit Blick auf den lokalen Arbeitsmarkt.
Damit bewegen die Arbeitslosenzahlen sich leicht über dem Vorjahresniveau. Es gibt aber auch leicht positive Tendenzen: „Sowohl in diesem Monat, als auch seit Jahresbeginn wurden uns mehr Stellen von den Betrieben gemeldet als im Vorjahr. Auch der Bestand an offenen Stellen steigt im Vormonats- und Vorjahresvergleich leicht. Von einer überwundenen Wirtschaftskrise zu sprechen, wäre verfrüht. Die Tendenzen sind zu volatil und können sich durch neue konjunkturelle und weltpolitische Faktoren schnell umdrehen. Aber es gibt in den letzten Monaten erste positive Signale“, analysiert die Expertin.
Besonders positiv blickt sie auf die Zahl der Jugendarbeitslosen: „Im Vormonatsvergleich sehen wir hier zwar einen Anstieg, im Vorjahresvergleich ist die Zahl aber rückläufig. Dies ist besonders wichtig, da ein guter Berufsstart für die weitere Karriere von jungen Menschen besonders wichtig ist.“
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Herford sinkt im November 2025. Insgesamt sind 8.677 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 33 Personen weniger (-0,4 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 76 Personen (+0,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im November 6,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,1 Prozent (+0,1 Prozentpunkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 3.343 Personen gemeldet. Dies sind 50 Personen weniger als vor einem Monat (-1,5 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 169 Personen (+5,3 Prozent).
Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 17 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+0,3 Prozent) und 93 weniger als im Vorjahr (-1,7 Prozent). Insgesamt zählen 5.334 Personen und damit 61,5 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
802 Arbeitslose sind im November 2025 im Kreis Herford unter 25 Jahre alt. Dies sind 15 Personen mehr als im Vormonat (+1,9 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 26 junge Menschen weniger arbeitslos (-3,1 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren sinkt zum Vormonat um 7 Personen (-0,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 169 Arbeitslose mehr (+5,4 Prozent). Insgesamt sind 3.281 Menschen ab 50 Jahren im Kreis Herford arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Herford sinkt um 33 Personen (-1,0 Prozent). 3.235 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 86,1 Prozent (2.785 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 185 Personen (+6,1 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung im Kreis Herford steigt im November 2025. Insgesamt sind 10.880 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 41 Personen mehr (+0,4 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbeschäftigung um 17 Personen (+0,2 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.
Stellenangebot
Die Arbeitgeber aus dem Kreis Herford haben in diesem Monat 592 Stellen gemeldet und damit 132 mehr als im Vormonat (+28,7 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 77 Stellen (+15,0 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 2.042 offene Stellen, 126 mehr als vor einem Monat (+6,6 Prozent) und 46 mehr als vor einem Jahr (+2,3 Prozent).