- Von 1.931 Bewerbern suchen noch 381 eine Ausbildung
- Von 1.424 Stellen sind noch 254 unbesetzt
Die Zahl der im Kreis Herford gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Die Betriebe und Verwaltungen meldeten von Oktober 2024 bis August 2025 insgesamt 1.424 freie Ausbildungsstellen, 68 oder 4,6 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
1.931 junge Menschen meldeten sich im gleichen Zeitraum auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber im Wittekindkreis um 15 Personen oder 0,8 Prozent gestiegen.
Rechnerisch treffen 138 Jugendliche auf 100 betriebliche Ausbildungsstellen – es bleibt im Kreisgebiet also weiterhin eine Lücke zwischen Ausbildungsangebot und -nachfrage (Vorjahr: 130 Bewerber auf 100 Stellen).
Von den insgesamt 1.931 gemeldeten jungen Menschen haben aktuell 381 keine Zusage für einen Ausbildungs- oder Studienplatz. Von den 1.424 Stellen waren im August noch 254 unbesetzt.
Offene Ausbildungsstellen sind noch in vielen Bereichen zu finden. Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben derzeit noch Ausbildungssuchende in Verkaufsberufen sowie im Handel und im Bereich Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag. Arbeitgeber bieten zum Berufseinstieg im Herbst zum Beispiel noch freie Stellen für eine Ausbildung als Kaufmann/-frau im Einzelhandel oder Verkäufer/in, aber auch als Fachwirt/in im Handel sowie in vielen anderen Bereichen an.
„Auch nach Beginn des Ausbildungsjahres gibt es am Herforder Ausbildungsmarkt weiterhin mehr gemeldete Bewerber als Stellen“, stellt Sebastian Placke, operativer Geschäftsführer der Herforder Arbeitsagentur, fest. „Durch den Rückgang der gemeldeten Stellen und den leichten Aufwuchs der Bewerberinnen und Bewerber im Vorjahresvergleich hat sich die rechnerische Lücke zwischen Stellenangebot und -nachfrage weiter vergrößert. Hinzu kommen Passungsprobleme – die Berufswünsche der Jugendlichen passen nicht immer zu den angebotenen Stellen. Das stellt eine weitere Herausforderung dar. Dennoch ist es auch jetzt für Jugendliche noch möglich, eine Ausbildungsstelle zu finden – denn ein verspäteter Ausbildungsstart ist noch möglich. Dabei ist es aber wichtig, auch über den Tellerrand zu schauen und sich auch über andere Berufe als den Wunschberuf zu informieren. Oft gibt es einige Berufe mit inhaltlichen Überschneidungen in der Tätigkeit, die ebenfalls interessant sein könnten“, fügt der Experte hinzu.
Er betont aber auch: „Die Unternehmen sollten sich ebenfalls öffnen und auch Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance geben, die nicht zu hundert Prozent auf das Stellenprofil passen. Wir können bei schulischen Schwierigkeiten im Ausbildungsverlauf mit Förderung von Förderunterricht unterstützen.“
Jugendliche, die noch keinen passenden Ausbildungsplatz in Sicht haben, erhalten einen Termin bei der Berufsberatung (gebührenfrei) unter 0800 – 4 5555 00 oder direkt unter 05221 985 678.
Unternehmen, die noch passenden Bewerber für 2025 oder bereits für 2026 suchen, können ihre Ausbildungsstelle dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Herford unter 0800 – 4 5555 20 melden.