Wenig Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

- Arbeitslosenzahlen zeigen zum Jahresende unverändert
- Aktuelle Entwicklung überwiegend durch milde Temperaturen begünstigt
- Stellenmarkt reagiert zurückhaltend

03.01.2024 | Presseinfo Nr. 1

Die Arbeitslosenzahlen im Hildesheimer Arbeitsagenturbezirk im Dezember stagnieren im Vergleich zum Vormonat. „Üblicherweise schwächt sich die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes in der kalten Jahreszeit immer ein wenig ab. Die vorrangig milden Temperaturen haben bisher vor allem in den Außenberufen weniger befristete Entlassungen bewirkt, als in den Vorjahren“, erläutert Alexandra Fuchs, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Hildesheim die Entwicklung auf dem lokalen Arbeitsmarkt. Die derzeitigen Krisen und wirtschaftliche Unsicherheiten haben einen deutlichen Einfluss auf den Arbeitsmarkt. „Der Rückgang der aktuell gemeldeten Stellenangebote ist ein erster Indikator für die Auswirkungen dieser Krisen“, führt Fuchs weiter aus.

Insgesamt waren im Dezember 14.145 Personen im Arbeitsagenturbezirk Hildesheim arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem November stagniert die Entwicklung, während die Anzahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr und 221 Menschen (+1,6%) leicht angestiegen ist. Die Arbeitslosenquote stagniert zum Vormonat wie auch zum Vorjahr bei 6,3%. 

Stellenmarkt
Die Unternehmen im Agenturbezirk meldeten dem Arbeitsgeberservice (AG-S) von Arbeitsagentur und Jobcenter insgesamt 452 neue Stellen und damit 154 (-25,4%) weniger, als im Dezember 2022. Im Stellenbestand des AG-S waren im vergangenen Monat 3.307 Arbeitsstellen registriert, 111 (-3,2%) weniger als im Vorjahr.

Arbeitslose nach Rechtskreisen
Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (SGB III / Arbeitslosengeld I) stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum November minimal um 19 (+0,5%) auf 4.093 Personen. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Anstieg von 203 Personen zu verzeichnen (+5,2%). 
Im Bereich der zuständigen Jobcenter (SGB II / Grundsicherung) sank die Anzahl der Arbeitslosen zum Vormonat geringfügig um 19 auf 10.052 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich 18 arbeitslose Personen mehr (+0,2%). 

Unterbeschäftigung
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Neben den Arbeitslosen zählen auch Personen dazu, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind . Im Dezember waren nach vorläufigen Angaben 17.771 Menschen unterbeschäftigt, +73 Personen gegenüber dem Vormonat und +273 im Vergleich zum Dezember des Vorjahres (+1,6%). 

Ausbildungsmarkt
In den Nachvermittlungsaktionen zum abgelaufenen Ausbildungsjahr 2023 wurden Schülerinnen und Schüler, die bisher noch keine Ausbildungsstelle gefunden hatten, unterstützt. Durch gezielte Vermittlungsangebote und Beratungsgespräche konnten viele dieser Jugendlichen noch einen Ausbildungsplatz finden.
Nun konzentriert sich die Arbeitsagentur auf das Ausbildungsjahr 2024. „Gemeinsam mit Schulen, Unternehmen und anderen Partnern arbeiten wir intensiv daran, den Übergang von der Schule in den Beruf für die Schulabgängerinnen und -abgänger zu erleichtern“, berichtet Fuchs.
„Es ist wichtig, dass die Jugendlichen wissen, dass sie Unterstützung und Orientierung erhalten können, wenn es um ihre berufliche Zukunft geht“. Ein telefonischer oder auch persönlicher Kontakt zur Berufsberatung kann helfen, Unsicherheiten zu klären und konkrete Hilfestellungen anzubieten. „Wir geben den jungen Menschen eine Anlaufstelle und ein offenes Ohr, da nicht alle eine klare Vorstellung von einem Beruf haben, der für sie geeignet ist“, erläutert Fuchs. Die Berufsberaterinnen und -berater der Arbeitsagentur legen den Jugendlichen daher ans Herz, ihre Angebote wahrzunehmen und die Chance für einen guten Start ins Berufsleben zu nutzen. „Wir sind über verschiedene Kanäle erreichbar, ob digital oder persönlich, und stehen den Jugendlichen gerne zur Seite“, so Fuchs abschließend.
 


 

 

 

Arbeitslosenzahl

Veränderung

zum Vormonat

Veränderung

zum Vorjahr

Arbeitslosen-quote

(Vorjahreswert)

Landkreis Hildesheim

9.909

-15 / -0,2%

-47 / -0,5%

6,7% / (6,7%)

Arbeitsagentur (SGB III)

2.859

+3 / +0,1%

+154 / +5,7%

1,9% / (1,8%)

Jobcenter (SGB II)

7.050

-18 / -0,3%

-201 / -2,8%

4,7% / (4,9%)

 

 

 

 

 

Geschäftsstelle Hildesheim

7.976

-39 / -0,5%

-61 / -0,8%

6,9% / (7,0%)

Arbeitsagentur (SGB III)

2.188

-14 / -0,6%

+105 / +5,0%

1,9% / (1,8%)

Jobcenter (SGB II)

5.788

-25 / -0,4%

-166 / -2,8%

5,0% / (5,2%)

 

 

 

 

 

Geschäftsstelle Alfeld

1.933

+24 / +1,3%

+14 / +0,7%

5,9% / (5,9%)

Arbeitsagentur (SGB III)

671

+17 / +2,6%

+49 / +7,9%

2,0% / (1,9%)

Jobcenter (SGB II)

1.262

+7 / +0,6%

-35 / -2,7%

3,8% / (4,0%)

 

 

 

 

Arbeitslosenzahl

Veränderung

zum Vormonat

Veränderung

zum Vorjahr

Arbeitslosen-quote

(Vorjahreswert)

Landkreis Peine

4.236

+15 / +0,4%

+268 / +6,8%

5,7% / (5,4%)

Arbeitsagentur (SGB III)

1.234

+16 / +1,3%

+49 / +4,1%

1,7% / (1,6%)

Jobcenter (SGB II)

3.002

-1 / 0,0%

+219 / +7,9%

4,0% / (3,8%)