Die Rahmenbedingen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Vorpommern-Rügen werden auch im Jahr 2025 herausfordernd sein. Deshalb sind genaue Prognosen schwierig. Denn auch das Jahr 2024 entwickelte sich bereits anders, als ursprünglich vermutet: Während die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr in fast allen Regionen Deutschlands (deutlich) anstiegen, veränderten sie sich im Landkreis Vorpommern-Rügen kaum. 10.406 Männer und Frauen waren hier im Durschnitt der letzten Monate arbeitslos gemeldet. Das sind gerade einmal 30 Personen mehr als im Jahr 2023. Die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt 2024 mit 9,2 Prozent unverändert auf dem Niveau des Vorjahres.
Es ist die besondere Wirtschaftsstruktur, die in Vorpommern-Rügen zu dieser stabilen Entwicklung führte. Die dominierenden Branchen im Landkreis sind der Tourismusbereich, das Gesundheits- und Sozialwesen und die Verwaltung. Diese Bereiche lieferten bislang eine stabile Personalnachfrage. Im verarbeitenden Gewerbe und auch im Baubereich sieht das schon anders aus. Hier sorgen Nachfragerückgänge und Kostensteigerungen – bundesweit – für eine unsichere Wirtschaftslage. Doch im Landkreis Vorpommern-Rügen sind der Produktionsbereich und auch die Bauwirtschaft nicht die beschäftigungsstärksten Branchen. Daher treffen konjunkturelle Schwankungen oder gar globale Krisen den Nordosten aktuell weniger stark.
Ob das im Jahr 2025 auch so sein wird, bleibt abzuwarten und ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig - den Buchungszahlen im Tourismusbereich z.B., der Entwicklung der Energiepreise oder auch Neuansiedlungsvorhaben in der Region. Aber unabhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen wird das Thema Fachkräftegewinnung und -sicherung den Arbeitsmarkt weiterhin beeinflussen.