Im Mai ist die Arbeitslosigkeit im Kreis leicht gestiegen (+24 Personen im Vergleich zum Vormonat). „Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit ist für uns keine überraschende Entwicklung. Wir nehmen auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Situation gerade wenig Bewegung am Arbeitsmarkt wahr“, so Arbeitsagenturchefin Sandra Pawlas. Arbeitgeber stellten aktuell weniger ein und Kurzarbeit federe weitere Arbeitslosigkeit gut ab, so die Expertin weiter.
Im Mai haben deutlich mehr jüngere Arbeitssuchende eine Stelle gefunden als im Vormonat April (Rückgang der Arbeitslosigkeit um -4,5 Prozent / NRW: -1,5 Prozent), die Gruppe der Älteren (50 Jahre und älter) war dagegen stärker von Arbeitslosigkeit betroffen (+1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat).
Erfreulicherweise wurden in diesem Monat wieder mehr Stellen gemeldet (+113 im Vergleich zum Vormonat). Dies unterstreicht den anhaltenden Bedarf an Fachkräften und zeigt, dass Unternehmen trotz der schwierigen Rahmenbedingungen weiter qualifiziertes Personal suchen. Für Arbeitsuchende jeden Alters ergeben sich daraus gute Chancen eine passende Anstellung zu finden, insbesondere wenn sie bereit sind, sich weiterzubilden oder umzuschulen. „Auch ältere Arbeitsuchende sollten die Möglichkeit nutzen und sich während ihrer Beschäftigungslosigkeit fortbilden, denn auch sie sind von Arbeitslosigkeit betroffen und haben gute Möglichkeiten als Fachkraft eine neue Beschäftigung zu finden“, appelliert Pawlas.
Insgesamt zeige sich der heimische Arbeitsmarkt trotz des Anstiegs der Arbeitslosigkeit weitestgehend stabil. „Ohne diese Stabilität wäre der Anstieg der Arbeitslosigkeit höher ausgefallen“, fasst Pawlas zusammen.
Die Entwicklung im Märkischen Kreis im Einzelnen
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Mai 2024 gestiegen. Insgesamt waren 16.791 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 24 Personen oder 0,1 Prozent mehr. Im Vergleich zum Mai des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.587 Personen bzw. 10,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Mai 7,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 6,8 Prozent (+0,6 Prozentpunkte).
Langzeitarbeitslosigkeit
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Märkischen Kreis im Berichtsmonat gestiegen. 7.118 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 91,8 Prozent (6.537 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 43 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 816 Personen.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung waren in diesem Monat 5.001 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat verringert um 64 Personen bzw. 1,3 Prozent. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 555 Personen oder 12,5 Prozent.
Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II
Das Jobcenter Märkischer Kreis betreut aktuell in 17.496 Bedarfsgemeinschaften 23.865 erwerbsfähige Leistungsberechtigte im Alter zwischen 15 und 65 Jahren. Die darin enthaltene Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Mai um 88 auf 11.790 Personen und fällt um 1.032 Personen bzw. 9,6 Prozent höher aus als vor einem Jahr.
Stellenangebot
Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 807 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet (+113 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 4.582 offene Stellen, 68 weniger als im Vormonat und 581 weniger als im Vorjahresmonat.
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