Nachdem das Sommerloch für eine Eintrübung gesorgt hat, entspannt sich der Arbeitsmarkt im Landkreis Cochem-Zell im August schon wieder: 1.203 arbeitslose Menschen weist die Arbeitsagentur Koblenz-Mayen aus. Das sind 44 weniger als im Juli und sieben weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt wie vor zwölf Monaten bei 3,5 Prozent. Vor vier Wochen lag sie noch bei 3,6 Prozent.
„Die Entwicklung ist erfreulich“, berichtet Thomas Becker, stellvertretender Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Während die Arbeitslosenzahlen sich in den Nachbarregionen insbesondere im Vorjahresvergleich auf einem höheren Niveau bewegen, ist die Situation an der Mosel stabil. Der Kreis Cochem-Zell profitiert von seiner touristischen Prägung und nimmt deshalb eine Sonderstellung in unserem Bezirk ein.“
Dem Arbeitsgeberservice der Agentur wurden in den vergangenen vier Wochen 118 zusätzliche offene Stellen gemeldet, 38 mehr als im Juli. Insgesamt gibt es bei der Arbeitsagentur damit aus der Region 519 Stellenangebote, das sind 42 weniger als vor einem Jahr.
„Auch wenn die Zahl der arbeitslosen Personen vergleichsweise niedrig ist, sieht man an der Anzahl der offenen Stellenangebote, dass auch am Kreis Cochem-Zell die globalen Ereignisse nicht spurlos vorbeigehen. Arbeitgeber sind zurückhaltend bei der Neuausschreibung und Nachbesetzung von Arbeitsplätzen und warten nach wie vor eher ab“, erklärt Becker.
Nicht so beim Ausbildungsmarkt: Hier übersteigt das Angebot an offenen Stellen die Nachfrage von jungen Leuten an der Mosel – und gestaltet sich damit gegensätzlich zu den Nachbarregionen. Insgesamt gab es in diesem Jahr 373 gemeldete Berufsausbildungsstellen für 309 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber. Rund um den Ausbildungsbeginn gibt es im Landkreis Cochem-Zell noch 92 offene Lehrstellen, denen 30 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber gegenüberstehen.
„Die Chancen für Kurzentschlossene stehen gut, in diesem Jahr noch einen Ausbildungsplatz zu finden“, ermutigt der stellvertretende Agenturleiter. „Die Berufswahl ist eine wichtige Entscheidung im Leben, die nachvollziehbarerweise nicht jedem leichtfällt. Umso wichtiger ist es, sich ausreichend zu informieren und Expertenrat in Anspruch zu nehmen. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater unterstützen kostenlos und neutral in der Entscheidungsfindung und können in den nächsten Wochen noch viele Interessentinnen und Interessenten mit Arbeitgebern zusammenbringen.“
Kontakt zur Berufsberatung: 0261 – 405 444.