Licht und Schatten am Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote steigt im Jahresdurchschnitt auf 4,5 Prozent

03.01.2025 | Presseinfo Nr. 2

Die weltweiten Krisen und ökonomischen Herausforderungen hinterlassen Spuren auf dem heimischen Arbeitsmarkt: Die Jahresbilanz 2024 weist für den Agenturbezirk Korbach durchschnittlich 8402 Arbeitslose in den beiden Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder aus. Das sind 500 Arbeitslose mehr als im Durchschnitt des Vorjahres (plus 6,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote für das gesamte Jahr steigt von 4,2 auf 4,5 Prozent. 

 

„Die konjunkturelle Schwäche hat sich 2024 mit einer steigenden Arbeitslosigkeit recht deutlich auf dem heimischen Arbeitsmarkt bemerkbar gemacht“, kommentiert Bernd Wilke, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Korbach. „Dies gilt vorrangig für den Landkreis Waldeck-Frankenberg und hier insbesondere für den Frankenberger Raum.“ Gleichzeitig seien mehr offene Stellen gemeldet als für 2023, insbesondere für Fachkräfte seien die Jobangebote gestiegen. Wilke: „Das zeigt einmal mehr, wie wichtig die Qualifikation ist, um längere Arbeitslosigkeit zu vermeiden.“ 

 

Der Zuwachs an Arbeitslosen betrifft beide Rechtskreise, allerdings in unterschiedlichem Umfang: Mehr als 70 Prozent (358 Personen) davon gehen auf die Empfänger von Arbeitslosengeld bei der Arbeitsagentur zurück (Rechtskreis Sozialgesetzbuch III), knapp 30 Prozent (143) des Anstiegs entfallen auf die bei den Jobcentern gemeldeten Arbeitslosen (Rechtskreis SGB II). 

 

Bei allen Personengruppen ist die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt gestiegen, prozentual am deutlichsten bei den Jüngeren bis 25 Jahre (plus 10,7 Prozent) und den Männern (plus 9,1 Prozent) gefolgt von Älteren ab 50 Jahren (plus 7,8 Prozent), Ausländern (plus 3,4 Prozent) und Frauen (plus 2,9 Prozent). Rund ein Viertel der Arbeitslosen machen in der Jahresbetrachtung die Langzeitarbeitslosen aus, deren Zahl um 307 bzw. 16,6 Prozent auf 2153 gestiegen ist. 

 

 

Landkreis Waldeck-Frankenberg 

Die Zahl der Arbeitslosen in Waldeck-Frankenberg stieg im Jahresvergleich um 412 bzw. 11,6 Prozent. Durchschnittlich 3973 Menschen waren 2024 auf Arbeitssuche, 2022 waren es noch 3562 gewesen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 4,1 auf 4,5 Prozent. Der durchschnittliche Bestand an offenen Stellen stieg von 878 im Jahr 2023 auf 1117, ein Plus von 27,2 Prozent. 

 

Landkreis Schwalm-Eder 

Um 2 Prozent bzw. 88 Personen gestiegen ist 2024 die Arbeitslosenzahl im Schwalm-Eder-Kreis. 4429 Menschen waren im Jahresdurchschnitt arbeitslos, 2023 waren es 4341 gewesen. Die Arbeitslosenquote stagniert bei 4,4 Prozent. Im Jahresdurchschnitt waren 1028 offene Stellen gemeldet, 7 mehr als 2023 (plus 0,7 Prozent).