Etwas höhere Arbeitslosenzahlen als im Vormonat bringt der Februar für den Agenturbezirk Korbach. In den beiden Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder waren insgesamt 9190 Arbeitslose gemeldet, 50 mehr als im Januar (plus 0,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 4,8 auf 4,9 Prozent. Der Jahresvergleich zeigt weiter einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit: Gegenüber dem Februar 2024 sind aktuell 458 Arbeitslose mehr gemeldet (plus 5,2 Prozent), die Quote lag vor einem Jahr bei 4,7 Prozent.
Für den Korbacher Agenturleiter Volker Breustedt liegt die leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit im üblichen Rahmen für den Februar. Der Zuwachs gehe ausschließlich auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III) zurück und liege höher als in den vergangenen fünf Jahre. „Dies spricht klar für die aktuelle wirtschaftliche Schwäche als Ursache, ebenso wie der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich.“
Gleichzeitig habe die Meldung neuer Stellenangebote im Februar stark angezogen, auch der Bestand liege mit 2321 offenen Stellen über dem Wert von Vormonat und Vorjahr. Beispielsweise habe sich die Zahl der offenen Stellen im Baugewerbe innerhalb eines Jahres auf 120 verdoppelt, so Breustedt. Auch im verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Logistik gebe es deutlich mehr Jobangebote als vor einem Jahr. „Insbesondere Fachkräfte sind weiter gesucht“, betont der Agenturleiter. Für fast 80 Prozent der offenen Stellen würden Fachkräfte oder Spezialisten gesucht - mit steigender Tendenz – und nur für rund 20 Prozent ungelernte Kräfte. Breustedt: „Qualifizierung bleibt also der Schlüssel zum Arbeitsleben.“
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit geht größtenteils auf die Personengruppe der Männer zurück (plus 86 Personen, plus 1,7 Prozent). Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren sind es zehn Arbeitslose mehr (plus 1,0 Prozent). Bei den anderen Gruppen sank die Arbeitslosenzahl im Februar: Bei den Älteren ab 50 um 31 (minus 1 Prozent) bei den Frauen um 36 (minus 0,9 Prozent) und bei den Ausländern um 22 (minus 0,7 Prozent).
Bei den Langzeitarbeitslosen zeigt sich im Februar ein Zuwachs um 12 auf 2341 (plus 0,5 Prozent). Innerhalb eines Jahres ist die Zahl damit um 210 gestiegen (plus 9,9 Prozent).
Im Vergleich der beiden Rechtskreise zeigt sich bei der Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung, Rechtskreis Sozialgesetzbuch III) ein Anstieg um 73 auf jetzt 3910 Arbeitslose (plus 1,9 Prozent). Demgegenüber waren bei den Jobcentern (Bürgergeld, Rechtskreis Sozialgesetzbuch II) im Februar 5280 Arbeitslose registriert, was einem Rückgang von 23 Personen bzw. 0,4 Prozent entspricht.
2321 offene Stellen waren zum Stichtag im Agenturbezirk gemeldet, 54 mehr als im Januar (plus 2,4 Prozent) und 543 mehr als im Februar 2024 (plus 30,5 Prozent).
Im Agenturbezirk haben 3 Betriebe vom 1. bis 24. Februar neu Kurzarbeit angezeigt, von der maximal 56 Personen betroffen sein können. Vor einem Jahr waren es 17 Betriebe mit insgesamt bis zu 500 Beschäftigten.
Die Arbeitsmarktzahlen in den Landkreisen:
Im Landkreis Waldeck-Frankenberg waren im Februar 4379 Menschen arbeitslos gemeldet, 30 mehr als im Januar (plus 0,7 Prozent) und 305 mehr als vor einem Jahr (plus 7,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagniert gegenüber Januar bei 4,9 Prozent, vor einem Jahr hatte sie bei 4,6 Prozent gelegen. Der Bestand an offenen Stellen hat sich seit Januar um 44 auf 1316 erhöht, das sind 423 mehr als vor einem Jahr.
Korbach mit Bad Wildungen. 1879 Personen ohne Arbeit waren im Februar in Korbach und Bad Wildungen gemeldet, 33 weniger als im Januar (minus 1,7 Prozent) und 87 weniger als vor einem Jahr (minus 4,4 Prozent). Die Quote liegt unverändert bei 4,5 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als vor einem Jahr.
Geschäftsstelle Frankenberg. 1573 Arbeitslose verzeichnete die Geschäftsstelle Frankenberg im Berichtsmonat, ein Zuwachs von 38 gegenüber Januar (plus 2,5 Prozent) und von 341 gegenüber dem Februar des Vorjahres (plus 27,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote in Frankenberg steigt um 0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent, das sind 1,1 Prozentpunkt mehr als im Februar 2024.
Geschäftsstelle Bad Arolsen: In der Geschäftsstelle Bad Arolsen ist die Zahl der Arbeitslosen seit Januar um 25 auf 927 gestiegen (plus 2,8 Prozent), das sind 51 mehr als vor einem Jahr (plus 5,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt gegenüber Januar um 0,1 Prozent auf 5,2 Prozent, vor einem Jahr hatte sie bei 5,0 Prozent gelegen.
Landkreis Schwalm-Eder. 4811 Arbeitslose waren im Februar im Schwalm-Eder-Kreis registriert, 20 mehr als im Januar (plus 0,4 Prozent) und 153 mehr als im Vorjahresmonat (plus 3,3 Prozent). Die Quote liegt wie im Vormonat bei 4,8 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Februar 2024. 1005 offene Stellen waren im Landkreis gemeldet, 10 mehr als im Januar, und 120 mehr als im Februar des Vorjahres.
Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg. 2221 Arbeitslose waren in der Geschäftsstelle Fritzlar-Homberg erfasst, ein Plus von 49 gegenüber Januar (plus 2,3 Prozent) und 12 mehr als vor einem Jahr (plus 0,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt von 4,6 auf 4,7 Prozent, den gleichen Wert wie vor einem Jahr.
Geschäftsstelle Melsungen. In der Geschäftsstelle Melsungen waren im Februar 1339 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 1 mehr als im Januar (plus 0,1 Prozent) und 93 mehr im Jahresvergleich (plus 7,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote verharrt bei 5,2 Prozent, das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im Februar 2024.
Geschäftsstelle Schwalmstadt. 1251 Menschen auf Jobsuche zeigt die Februar-Statistik für die Geschäftsstelle Schwalmstadt, 30 weniger als im Januar (minus 2,3 Prozent) und 48 mehr als im Februar des Vorjahres (plus 4,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,6 Prozent, im Januar hatte sie 4,8 Prozent und vor einem Jahr 4,5 Prozent betragen.